In den vergangenen Jahren und Monaten habe ich meinen Social-Media-Gebrauch überdacht und generell überlegt, welche Unternehmen ich noch und wie unterstützen möchte. Ich beschreibe hier mal, was daraus geworden ist, von A bis Z.
Amazon
Meine eigenen Bücher gibt es weiterhin bei Amazon und größtenteils kann man sie auch überall sonst im Buchhandel bestellen. Aber ich selbst kaufe bei Amazon keine Bücher mehr, auch keine E-Books. Stattdessen kaufe ich sie bei einer lokalen Buchhandlung mit angegliedertem Onlineshop. Wenn euch das auch interessiert, schaut am besten mal bei den Buchhandlungen eurer Region, ob sie auch einen integrierten Onlineshop für E-Books haben. Ich vermeide es mittlerweile auch, so weit wie möglich, bei Amazon andere Produkte zu kaufen.
Allerdings nutze ich weiterhin Amazon Prime Video, auch weil ich dort Filme und Serien leihen oder kaufen kann. (Da ich manchmal ganz spezielle sehen möchte, die es nicht bei anderen Streamingdiensten gibt, mache ich das auch weiterhin.) Aber wer weiß, vielleicht finde ich für Amazon Prime Video irgendwann auch noch eine gute Alternative.
Facebook
Nutze ich deutlich weniger als früher. Ich bin noch da, um Beiträge über die „Meta Business Suite“ planen zu können, wegen einiger Interessensgruppen und um mit einigen Leuten Kontakt zu halten, die ich sonst nicht anderswo sehe.
Instagram
Eigentlich wollte ich von Instagram weitestgehend weg, aber leider ist die deutschsprachige Buchbubble nicht wie gehofft in großen Teilen ins Fediverse abgewandert. Also bin ich auch weiterhin auf Instagram. Ein weiterer Grund: Die deutschspr. Goth-Community ist dort sehr aktiv.
Spotify
Spotify den Rücken zu kehren, dafür gibt es gute Gründe:
Die Musiker*innen dort werden extrem schlecht bezahlt.
Die Plattform wird mit KI-Musik geflutet, teilweise auch durch Spotify selbst.
Der CEO investiert neuerdings mit gewaltigen Summen in Drohnen (ja, Militärwaffen).
All das wollte ich nicht länger unterstützen und bin zu TIDAL gewechselt. Ich bin dort sehr zufrieden. Fast alle Songs und Musikstücke, die ich auf Spotify in Playlists hatte, gibt es auch auf TIDAL.
Twitter (X)
Da bin ich schon 2022 weg und im Vergleich sehr glücklich im Fediverse/auf Mastodon. Ich habe dort mittlerweile sogar rund die dreifache Menge an Followern. Hier gibt es englischsprachige Tipps für den Einstieg: https://fedi.tips/
Und hier ein Blogbeitrag von mir über das Fediverse.
Vinted
Seit die große Second-Hand-Plattform Vinted vor kurzem angekündigt hat, bald mit KI-Systemen zu arbeiten, die auch Fotos und Bildbeschreibungen von Verkäufer*innen zum Training verwenden werden, habe ich beschlossen, dort gar nichts mehr zu verkaufen.
Und auch das Kaufen dort ist nicht mehr wirklich ein Vergnügen, denn Vinted agiert nun in mehreren Ländern, bietet aber keinen Länderfilter an. Wegen langer Transportwege und entsprechend weniger Nachhaltigkeit möchte ich aber nicht außerhalb von Deutschland kaufen.
Stattdessen trage ich meine aussortierte Second-Hand-Kleidung gern zum Sammelcontainer eines lokalen Second-Hand-Shops oder in meinen Lieblings-Goth-Shop Nyctophilia, die eine Ecke für gebrauchte Kleidung und Accessoires haben.
YouTube
Ich war die ständige Werbung auf der Plattform leid und möchte die Datenkrake Google nicht füttern, die hinter dieser Plattform steht. Eine Alternative dafür am PC oder Laptop ist die gratis Open-Source-Software FreeTube, damit kann ich nun ebenfalls YouTube-Videos sehen, ganz ohne Werbung und Datenkrake. FreeTube gibt es für Windows, Mac, Linux und noch weitere Betriebssysteme.
Wo bin ich gar nicht und wo will ich auch nicht hin?
BlueSky, TikTok und Threads. Von allen drei Plattformen habe ich bisher nicht viel Gutes gehört, das Negative überwiegt. Ich kaufe auch nicht bei Shein, Temu und ähnlichen Anbietern. Früher habe ich gelegentlich bei Ebay gekauft und verkauft, das mache ich aber auch nicht mehr, oder nur im Ausnahmefall.