Über die Serie Good Omens, Queere Repräsentation, Queerbaiting und ein Cosplay

Fanart mit freundlicher Genehmigung von Wisesnail. (links Aziraphale, rechts Crowley)
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Lesezeit: ca. 6 Minuten
Bitte beachten: Dieser Blogbeitrag enthält Spoiler für die 2. Staffel von „Good Omens“, insbesondere Folgen 5 und 6. Außerdem Spoiler für die letzte Staffel der Serie »Supernatural«.

Am ersten Augustwochenende habe ich Staffel 2 von „Good Omens“ zu Ende geschaut und bin ein bisschen fassungslos im positiven Sinne, dass sie es tatsächlich durchgezogen haben mit einer Lovestory zwischen Crowley und Aziraphale (der deutsche Name dieser Figur ist Erziraphael, aber ich bleibe nun bei der englischen Version). Die Cafébetreiberin Nina spricht Crowley zunächst darauf an, wie lange er denn schon mit Aziraphale zusammen sei und er wehrt das ab. Ich dachte mir an der Stelle, das sei die einzige Szene, in der dieses Thema überhaupt beleuchtet wird. Weil ich Queerbaiting (1) schon sooo lange gewohnt bin.

Ich erinnere mich z.B. noch an die Serie »Supernatural« und all die Fans, die sich eine Liebesgeschichte zwischen Dean Winchester und dem Engel Castiel erhofften (das Shipping wurde »Destiel« genannt). Auch ich habe eine Weile lang darauf gehofft, vergeblich. Stattdessen gab es dort nur Queerbaiting, bis zum bitteren Ende. Bzw. das Ende war dann halt auch nicht wirklich ein Happy End für diese beiden Figuren, auch wenn Castiel immerhin eine direkte Liebeserklärung an Dean aussprechen durfte.

Und ich fange jetzt mal nicht an von all den anderen Geschichten, in denen es höchstens mal Andeutungen in Richtung Queerness gab, die man mit der Lupe suchen musste. Das ist teilweise auch heute noch so. Und ich fange auch nicht an von all den negativen Tropes wie „Bury your gays“ (2) und „depraved bisexual“, „sissy villain“ und so vielen anderen mehr, mit denen ich aufgewachsen bin.

Zurück zu „Good Omens“: Später sprechen Nina und Maggie mit Crowley noch einmal und raten ihm dazu, dass er mit Aziraphale über seine Gefühle sprechen sollte. Das bringt wohl einiges bei ihm ins Rollen. Und nicht zu vergessen, es gibt in dieser Staffel auch noch eine Lovestory zwischen einem anderen Engel und einem anderen Dämon.

Womit ich absolut nicht gerechnet habe und auch das ist dem jahrelangem Queerbaiting in so vielen Filmen, Serien etc. geschuldet: Crowley küsst Aziraphale und das nicht mal eben so ein bisschen, sondern leidenschaftlich und aus meiner Sicht sehr passend für die entsprechende dramatische Szene.

Apropos, Neil Gaiman hat auf Tumblr eine ganze Menge Fragen von Fans zu Good Omens beantwortet – ein Fan hat sie alle zusammengetragen. (3) Eine dieser Fragen (Übersetzung aus dem Englischen von mir):
Frage: Lieben Crowley und Aziraphale einander?
Neil Gaimans Antwort: “ (…) wenn jemand, der die erste und zweite Staffel von Good Omens gesehen hat, nicht verstanden hat, dass Aziraphale und Crowley sich lieben, dann wird er es nie erkennen, und der Kuss ist nicht dazu da, um zu zeigen, dass sie verliebt sind.“

Und es gibt noch andere queere Details und damit meine ich nicht nur die beiden queeren Frauen Nina und Maggie. Niemand anderes als Gott hat in der englischen Originalversion die Pronomen they/them (was nur ganz kurz einmal auftaucht und mir fast entgangen wäre). Das könnte man so betrachten, dass Gott in diesem Urban-Fantasy-Universum genderqueer, nichtbinär oder vielleicht multigender oder agender ist.

Und über all das regen sich nun offenbar die Leute auf, denen das „viel zu woke“ sei. („Woke“ ist ja mittlerweile ein Kampfbegriff aus dem rechten politischen Spektrum.) Harlows Stories zitierte auf Instagram einen Kommentar auf Youtube, unter einem Video zur 2. Staffel: „Die zweite Staffel ist ja sehr politisch korrekt. Werde mir die Serie nicht weiter anschauen.“ Ich fürchte, es wird noch viele solcher Kommentare zur 2. Staffel geben, die sich insbesondere über die queere Repräsentation aufregen.

Sonja Rüther schrieb ebenfalls auf Instagram in einem anderen Zusammenhang (4): »Letztens las ich unter einem Beitrag, dass es unerträglich sei, dass nun in „jedem Roman“ die Figuren queer wären und alle AutorInnen diesen „Trend“ mitmachen.« Diese Kritik sehe ich mittlerweile auch öfter mal bei Filmen und Serien. Darauf hatte ich Sonja Rüther geantwortet: »Es gibt immer noch sehr viele Geschichten ganz ohne queere Figuren und auch ohne sonstige Diversität. Außerdem: Diversität aller Art hat es schon immer gegeben, sie wird nur gerade sichtbarer, auch durch Social Media. Aber sie ist gewiss kein neuer „Trend“.« In diesem Zusammenhang kann ich einen englischsprachigen Blog der nichtbinären Autory T. Thorn Coyle empfehlen: „Subtracting Homogeneity“. (5)

Wie könnte es mit einer möglichen Staffel 3 weitergehen? Dazu habe ich diesen englischsprachigen Artikel auf Screenrant gefunden, der auch Neil Gaiman zitiert. Bitte beachten, auch dieser Artikel enthält Spoiler für Staffel 1 und 2. Sollte es aus welchen Gründen auch immer nicht zu einer Staffel 3 kommen, hat Neil Gaiman bereits angekündigt, dass er stattdessen einen entsprechenden Roman schreiben wird. (6)

Und ein Cosplay
Seit der Pandemie habe ich mein Hobby Fantasy-LARP an den Nagel gehängt und ich bin auch nicht mehr in der Steampunkszene aktiv, aber die Lust an Kostümen und Verkleidungen bzw. auch die Freude am in andere Rollen schlüpfen ist mir geblieben. Es kommt allerdings nicht so oft vor, dass mich fiktive Figuren so sehr begeistern, dass ich ein Cosplay machen möchte. Bei Aziraphale und Crowley war es sozusagen Liebe auf den ersten Blick, schon bei Staffel 1. Durch einen Austausch mit meiner Metamour (7) über Cosplay-Ideen sind wir darauf gekommen, dass ich ein Aziraphale-Cosplay machen könnte und sie eines für Crowley.

Ich habe bei Vinted schon günstige Kleidung für Aziraphale gefunden. Eine weiße Jeans, einen weißen Blazer, eine beigefarbene Weste. Ein weißes Hemd mit dünnen Streifen habe ich sowieso schon im Kleiderschrank und mit einer karierten Fliege ist das Outfit perfekt. Außerdem eine schicke Teetasse mit Untertasse und eine Taschenuhr. Ich habe auch den weißen Becher mit Flügeln statt Henkel gefunden, der hin und wieder in der Serie zu sehen ist. Und da Aziraphale eine Buchhandlung betreibt, überlege ich nun ersthaft auf Phantastikconventions, auf denen ich als Autorin mit einem Bücherstand vertreten bin, mal mit meinem Aziraphale Cosplay aufzuschlagen. Ich nehme dann auch eine Taschenbuchausgabe von »Good Omens« mit.

Fußnoten
1) Was ist Queerbaiting? https://echte-vielfalt.de/lebensbereiche/lsbtiq/was-ist-queer-baiting-und-queer-coding/
2) Ein empfehlenswerter Blogbeitrag über das Trope „Bury your gays“ von Elea Brandt:
https://eleabrandt.de/2020/12/09/dont-bury-your-gays/
3) Das Google Doc von Orpiknight mit dem FAQ zu „Good Omens“
4) In diesem Beitrag: https://www.instagram.com/p/CvmpoAZtIo3/
5) Der Blog von T. Thorn Coyle: https://tthorncoyle.substack.com/p/subtracting-homogeneity
6) siehe z.B. https://www.themarysue.com/good-omens-season-3s-story-will-be-told-one-way-or-another/
7) Was bedeutet Metamour? https://polyamory.wiki/Metamour

Sonderangebot: 5 E-Books zum Preis von einem

Hier in Hamburg haben wir einen reichlich verregneten Sommer – bei dem Wetter mache ich es mir gern zu Hause gemütlich und lese. Vieles ist ja leider teurer geworden und da dachte ich mir, das geht auch anders. Deshalb biete ich nun die folgenden fünf E-Books preisreduziert für nur 0,99 € an.



Berlingtons Geisterjäger 1 – Anderswelt (queere viktorianische Urban Fantasy)
Mehr darüber: https://amalia-zeichnerin.net/berlingtons-geisterjaeger/

Regency Park (Queer Romance)
Mehr darüber: https://amalia-zeichnerin.net/contemporary-queer-romance/

Orangen und Schokolade (hetero Liebesroman)
siehe: https://amalia-zeichnerin.net/liebesromane/

Vanfarin – Von Untoten und Totems (High Fantasy)
siehe: https://amalia-zeichnerin.net/high-fantasy/

Love and Crime 101 (Gay Romance)
Weitere Infos: https://amalia-zeichnerin.net/contemporary-queer-romance/

Ihr könnt die Bücher natürlich auch einzeln kaufen. Sie sind überall erhältlich, wo es E-Books gibt.

Ich wünsche euch einen entspannten Sommer.

Fiktiv über moderne Hexen schreiben

Foto: Elena Mozhvilo, Unsplash

Lesezeit: ca. 3 Minuten

Zum ersten Band meiner Reihe »Hexen in Hamburg« gab es bisher einiges an positivem Feedback, aber auch harsche Kritik. Ich nehme das heute als Anlass, einige weitere Einblicke darin zu geben, wie ich an diese Reihe und die Hexenfiguren herangegangen bin. Eine Person schrieb in einer Rezension, selbst pagan und Hexe zu sein und ich würde mich offenbar nicht gut mit Paganismus und Hexenkunst auskennen. Nun, es ist so: Paganismus ist keine von oben herab organisierte Religion wie z.B. das Christentum, also mit fest vorgeschriebenen Regeln, Ritualen, Bräuchen etc., sondern sehr individualistisch und pluralistisch. Es gibt viele verschiedene pagane Strömungen und Traditionen, die je nach Gruppe oder allein praktizierender Person auch recht unterschiedlich gelebt werden.

Anders ausgedrückt: Mein Paganismus ist höchstwahrscheinlich nicht so wie dein Paganismus … und das ist okay.

Man kann es sich schon denken, ich kann nicht für alle paganen Menschen und Hexen sprechen, dafür ist die Angelegenheit viel zu individuell. Entsprechend leben auch die sechs Hexenfiguren in meiner Reihe ihren paganen Glauben recht unterschiedlich, sie sind keine Mitglieder in einer bestimmten Glaubensgruppe, auch nicht in einem Coven (Hexenzirkel) oder einer Hexenschule.

Ich beschäftige mich übrigens mittlerweile seit 4 Jahren intensiv mit Paganismus und Hexenkunst, davor auch schon sporadisch mehrere Jahre lang. Ich habe mittlerweile rund 50 Nonfiction-Bücher zu diesen Themen gelesen und auf meiner Wunschliste liegen noch weitere Bücher. Klar, ich bin keine Expertin und ich habe nicht 20 Jahre Erfahrung, aber das hält mich nicht davon ab, fiktiv über moderne Hexen zu schreiben. Und natürlich recherchiere ich auch weiterhin dazu. Im Nachwort von Band 1 nenne ich übrigens mehrere dieser oben erwähnten Nonfiction-Bücher und ich werde das auch in den zukünftigen Nachworten so halten.

Mir wurde in jener Rezension auch vorgeworfen, die Rituale meiner Hexenfiguren wirkten wie »generische Wicca-Rituale«. Mit Wicca kenne ich mich nicht näher aus, ich habe auch keine Initiation in eine der Wicca-Traditionen durchlaufen und keine meiner Hexenfiguren ist Wicca. Entsprechend kann ich zu Wicca ehrlich gesagt herzlich wenig sagen. Was das Generische betrifft – das ist volle Absicht. Und dazu muss ich kurz ein wenig ausholen. Es gibt die sogenannte Hexenpyramide nach dem Okkultisten Éliphas Lévi (1810 – 1875) mit vier Grundsätzen für die Magie: To Dare, To Will, To Know, To Be Silent. (Zu wagen, zu wollen, zu wissen, zu schweigen). Den vierten Grundsatz, über die eigene magische Praxis zu schweigen, bzw. nicht alles zu preiszugeben, was man so macht und glaubt, das ist etwas, das ich viel in der englischsprachigen Hexencommunity sehe. Dieses Schweigen schützt die eigene magische Praxis, auch vor Angriffen aller Art von außen (z.B auch, dass Leute sich darüber lustig machen, sie ins Lächerliche ziehen, magische Gegenstände kaputt machen, Bekehrungsversuche und noch so manches mehr). Das gilt auch für Fotos und Videos in Social Media. Deshalb zeige ich hier kein Foto, das meine persönliche Hexenkunst in den eigenen vier Wänden näher beleuchtet, sondern ein Symbolbild, das ich auf Unsplash gefunden habe.

Entsprechend breite ich in meinen »Hexen in Hamburg«-Romanen, die in erster Linie ja der Unterhaltung dienen, auch nicht meine intimsten spirituellen Erfahrungen in Sachen Hexenkunst und Magie aus, sondern gestalte die Rituale, die meine Figuren machen, wie gesagt mit voller Absicht eher generisch. Übrigens gibt es auch bei magischen Ritualen sehr viele verschiedene Strömungen, wie man diese gestalten kann, von der aufwändigen Zeremonialmagie bis hin zur eher einfachen Volksmagie und Küchenhexerei (englisch »folk magic« und »kitchen witchcraft«), die beide meistens Alltagsgegenstände und Kräuter/Pflanzen aus der eigenen Umgebung verwenden, um mal zwei Beispiele zu nennen. Interessant fand ich auch das Nonfiction-Buch »Intuitive Witchcraft« von Astrea Taylor. Es beschreibt ein magisches System, das sehr viel Wert auf die eigenen Intuition für Zauber und Rituale legt, also sehr individualistisch geprägt ist.

Hinzu kommt für mich noch ein weiterer Punkt: Meine Buchreihe richtet sich nicht nur an langjährig erfahrene Hexen und Heid*innen, sondern auch an Leute, die sich mit Hexenkunst und Paganismus nicht näher auskennen. Da wäre es sehr ungünstig, beispielsweise komplizierte zeremonialmagische Praktiken zu beschreiben,die für Außenstehende nur schwer verständlich sein dürften.

Ein Ausblick: In den weiteren Bänden der Reihe wird es um andere pagane Gottheiten und Strömungen gehen als in Band 1. In Band 2, der gerade in einer Testleserunde ist, wird Dani zur Hauptfigur, während die anderen Hexen wieder als Nebenfiguren auftauchen. In Band 3 wird dann eine der anderen Figuren zur Hauptfigur und so weiter, bis jede der Hexen (alle Geschlechter sind gemeint) ihren eigenen Roman erhalten hat.

Das Hochstapler-Syndrom – eine Buchempfehlung

© Goldmann Verlag

Immer wieder lese ich in Social Media Beiträge von Autor*innen oder anderen kreativen Leuten, die von argen Selbstzweifeln berichten, die sie mal mehr oder weniger plagen – das Hochstapler Syndrom lässt grüßen (englisch: Imposter Syndrome). Dieses Phänomen ist so weit verbreitet, dass es mir manchmal so scheint, als würden einige Leute es sozusagen als „gottgegeben“ betrachten – in dem Sinne: Haben viele, man kann nichts dagegen machen.

Das ist ein Trugschluss, man kann etwas dagegen unternehmen. Zum Beispiel mit Selbsthilfebüchern wie „Dein Erfolg ist kein Zufall – Vom Gefühl, nie gut genug zu sein. Das Hochstapler-Syndrom erkennen und überwinden“ von Dr. Jessamy Hibberd.

Hier einige Eindrücke aus dem Buch:
Zwei eher schlechte Bewältigungsstrategien, die darin genauer beleuchtet werden, sind Überarbeitung (im Sinne von zu viel arbeiten) und Vermeidung (letzteres auch bekannt als „Aufschieberitis“ bzw. Prokrastination). Das Buch zeigt auf, dass unter anderem Menschen, die zu Perfektionismus neigen, in eine dieser Fallen tappen können, und sich damit selbst sabotieren. Die Autorin gibt Hinweise, was man dagegen unternehmen kann und regt außerdem dazu an, die eigenen Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen. Im Buch ist auch ein englischsprachiger kostenloser online Test zu eigenen Stärken verlinkt (eine Registrierung ist erforderlich).
Die Autorin schreibt im Kapitel 15, »Der beste Schutz vor dem Hochstapler-Syndrom ist es, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben.« Eines der Gegenmittel gegen das Hochstaplersyndrom ist entsprechend eine liebevolle Haltung gegenüber sich selbst und auch Selbst-Mitgefühl. Das klingt einfach, ist es aber nicht, weil viele Mensch ziemlich hart mit sich ins Gericht gehen und dazu neigen, sich selbst – und auch eigene Erfolge – abzuwerten.
Das Buch richtet sich übrigens nicht nur an Menschen mit kreativen Tätigkeiten, sondern ist branchenübergreifend, da sich das Hochstapler-Syndrom in ganz verschiedenen Berufen zeigen kann.
Weitere Tipps aus dem Buch sind Achtsamkeitsübungen und Visualisationen, bei denen man sich vorab eigene Erfolge bildlich vorstellt. Die Autorin rät dazu, sich ein Notizbuch anzuschaffen, um darin so einiges festzuhalten: objektive Erfolge zum Beispiel, und verschiedene Glaubenssätze, die einem das Leben schwer machen. Es gibt noch weitere Ratschläge und Methoden, die ich hier nicht im Detail verraten möchte, weil das diesen Blogbeitrag sprengen würde. Mir hat dieses Buch gut gefallen, denn es hat mir einige Probleme aufgezeigt, mit denen ich von nun an anders umgehen möchte. Ich finde es empfehlenswert.

Hier ein Link zur Verlagsseite des Buches:
https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Dein-Erfolg-ist-kein-Zufall/Jessamy-Hibberd/Goldmann/e583918.rhd

Auch empfehlenswert: Dieses englischsprachige Video der Geschwister Kate und Abbie Emmons, die beide schriftstellerisch tätig sind.
»How to Overcome Self-Doubt as a Writer« (ca. 30 Minuten)
https://www.youtube.com/watch?v=FLyQzAiy60o

Alternative Beziehungsmodelle und unglückliche Liebesdreiecke

eine Polyamorie Pride Flagge

Ich lebe seit einigen Jahren in einem Polycule (polyamores Beziehungsgeflecht). Als Autorin habe ich bisher fast ausschließlich mononormativ geschrieben, aber inzwischen habe ich mit Henny aus „Hexen in Hamburg: Verflucht“ auch eine polyamore Hauptfigur. Mononormativität ist die gesellschaftliche Annahme bzw auch das Vorurteil, dass ausschließlich (romantisch-sexuelle) Beziehungen zu zweit erstrebens- und wünschenswert sind. Oft in Verbindung mit Heteronormativitität: darin werden gegengeschlechtliche/heterosexuelle Beziehungen zu zweit zur »Norm« erklärt.

Bei Polyamorie dagegen gibt es Beziehungen mit mehreren Personen – mit dem ausdrücklichen Konsens aller Beteiligten.

Eine weitere alternative Beziehungsform ist die Beziehungsanarchie. Auf Wikipedia kann man darüber lesen: »Beziehungsanarchie ist die Praxis, zwischenmenschliche Beziehungen auf der Basis individueller Wünsche anstatt feststehender Normen und Regeln zu führen. Sie unterscheidet sich von der Polyamorie dadurch, dass sie annimmt, man brauche keine formelle Unterscheidung zwischen verschiedenen Typen von Beziehungen. Beziehungsanarchisten betrachten jede Beziehung (Liebesbeziehungen und andere) individuell, im Gegensatz zu der üblichen Kategorisierung nach gesellschaftlichen Normen wie „nur Freunde“, „in einer Beziehung“, „in einer offenen Beziehung“.(1)

Und dann gibt es natürlich auch noch die offene Beziehung. Diese gestaltet sich häufig so, dass eine Person sexuelle Kontakte zu mehreren Personen hat, aber »nur« eine romantische (und/oder sexuelle Haupt-)Beziehung. Auch hier besteht ein Konsens der beteiligten Personen.

In der Belletristik ist Mononormativität so verbreitet, dass das Handlungsmuster »Dreiecksbeziehung«/ »Love Triangle« in 99% der Fälle bedeutet, dass die beteiligten drei Personen vorübergehend unglücklich sind – weil sie sich früher oder später zwischen zwei Personen als Partner*in entscheiden müssen. Als polyam Person frustriert mich das mittlerweile so sehr, dass ich einen weiten Bogen um solche Geschichten mache.

Auch ist es standardmäßig in diesen Geschichten so, dass die Figuren noch nie von Polyamorie, offenen Beziehungen oder Beziehungsanarchie gehört haben und noch nicht mal zumindest kurz darüber nachdenken, ob das für sie in Frage käme. Und das finde ich noch frustrierender als solche unglücklichen Liebesdreiecke. Weil das jegliche alternative Beziehungsform ausblendet und so tut, als gäbe es diese gar nicht. Über genau dieses Thema denken übrigens zwei Figuren in einer Novelle von mir nach – in dieser Geschichte geht es um Polyamorie mit vier Personen und wenn alles klappt, veröffentliche ich sie 2024.

Meine Bitte an die Autor*innen hier – wenn ihr über dramatische, unglückliche Liebesdreiecke schreiben wollt – lasst eure Figuren doch mal kurz über alternative Beziehungsmodelle nachdenken. Vielleicht kommen sie dann zu dem Schluss, dass das nichts für sie sei, aber sie haben dann zumindest nebenbei aufgezeigt, dass es noch mehr gibt als mononormative Beziehungen zu zweit.

Weiterführendes
Jährlich am 23. November ist der »Polyamory Day«, mehr dazu gibt es hier: https://polyamoryday.com/

Mehr über Polyamorie kann man auf dieser deutschsprachigen Webseite erfahren: http://www.polyamorie.de/

Mehr über Beziehungsanarchie ist z.B. hier zu lesen:
https://www.polyamorie-ev.de/beziehungsanarchie/

Fußnote
(1) siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Beziehungsanarchie

Das Buchportal „TheStoryGraph“

Startseite des Buchportals (Screenshot)

Ich kann dieses englischsprachige Buchportal sehr empfehlen. Es ist auch offen für Bücher, die in anderen Sprachen veröffentlicht wurden. Entwickelt wurde es von der Software-Ingenieurin Nadia Odunayo im Jahr 2019 und hat seinen Sitz in London.

Anders als Goodreads gehört es nicht zu Amazon und es hat mehrere Funktionen, die ich interessant finde: Büchern werden Stimmungen zugeordnet, z.B. „inspirational“, „adventurous“, „reflective“, „tense“ und noch andere und auch auf das Erzähltempo (pacing) wird eingegangen. Lesende können hier Rezensionen verfassen, oder Büchern einfach Sterne-Bewertungen geben und einige Dinge anklicken, z.b. ob das Buch eher „character-driven“ oder „plot-driven“ oder eine Mischung daraus ist.

Autor*innen können ihren eigenen Büchern Triggerwarnungen/Content Warnings zuordnen lassen. Das wird übrigens nicht automatisch eingetragen, sondern wird von Mitarbeitenden von TheStoryGraph gemacht.

Man kann hier auch Lesechallenges erstellen, ich kann z.B. diese deutschsprachige hier empfehlen, die sich mit Diversität befasst: https://app.thestorygraph.com/reading_challenges/d3abf382-bf2c-4d36-802c-73fa6365762e

Hier ein interessanter englischsprachiger Artikel, der u.a. Goodreads und TheStoryGraph vergleicht:
https://ethicalunicorn.com/2020/12/03/amazon-owns-goodreads-the-storygraph-is-the-black-owned-ethical-alternative-youve-been-looking-for/

Weitere Infos rund um TheStoryGraph gibt es z.B. hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/The_StoryGraph

Link zum Portal:
https://www.thestorygraph.com/

Pitch dein Buch wie eine Google Suche

Miriam schrieb folgendes auf Twitter (Übersetzung von mir):

Pitch dein Buch wie eine Google Suche. Beispiel »Herr der Ringe«:
»Wie besiegt man einen Typen mit einem bösen Auge während eines Wanderurlaubs quer durchs Land?«

(Siehe https://twitter.com/chamomeriam/status/1575836775443943424)

Das fand ich unterhaltsam, also habe ich es für einige meiner Bücher gemacht und wenn ihr Lust habt, könnt ihr raten, um welche es geht. Die Auflösungen findet ihr ganz am Ende.

1. „Wie bekomme ich als arbeitsloser Schauspieler einen Job in einem historischen Themenpark und verliebe mich nebenbei in die Person, die meine Kostüme näht?“

2. „Wie rette ich mich aus einem brennenden Gebäude und finde den Täter?“

3. „Wie nutze ich eigentlich meine Kenntnisse als Krimiautorin in der Realität, hier im viktorianischen London?“

4. »Wie werde ich die Geister los, die in meinem Haus herumspuken und wie viele Leute brauche ich dafür?«

5. »Wie werden wir diesen Tyrannen los und warum finde ich diesen Rebellen, den ich kaum kenne, so anziehend?«

6. »Wie schaffen wir es, endlich mal queere Repräsentation in unserer Krimiserie unterzubringen, und warum finde ich meinen Kollegen eigentlich so anziehend?«

7. »Wie gehe ich am besten mit meinen Depressionen um und finde trotzdem mein Glück?«

8. »Wie überlebe ich auf einer einsamen Insel im Indischen Ozean?«

9. »Wer um Himmels Willen ist die Person hinter der Maske?«

10. »Wo finde ich vegane Backrezepte und schicke Mode für dicke Frauen? Und wie wehre ich mich gegen Fatshaming im Internet?«

Auflösung

1. Regency Park
2. Memento Mori
3. Die gesamte Buchreihe »Die mysteriösen Fälle der Miss Murray«
4. Berlingtons Geisterjäger 1 – Anderswelt
5. Das Herz eines Rebellen
6. Love & Crime 101
7. Die Rolle seines Lebens, An seiner Seite
8. Frei und doch verbunden
9. Maskiert
10. Orangen und Schokolade

#Autor_innensonntag: Warum ich die Genres liebe, die ich schreibe

Zunächst möchte ich vorwegschicken, ich bin eine sogenannte »Scanner Personality«. Das sind Menschen, die viele unterschiedliche Interessen haben, mit denen sie mitunter täglich jonglieren. Und so geht es mir auch mit den Büchern, die ich lese und schreibe. Ich liebe die Abwechslung und unterschiedliche Themen in der Literatur. Ich habe bisher folgendes geschrieben: viktorianische Cosy Krimis, Phantastik und Romance (letzteres meistens queer).

Krimis
Hier kann man Rätsel entwickeln, Hinweise und Beweismittel streuen und in der Handlung »verstecken«, aber auch »rote Heringe« (falsche Spuren, die ins Nichts führen). Das finde ich reizvoll. Es ist aus meiner Sicht zugleich eines der anspruchvollsten Genres. Ich mag besonders die Cosy-Krimi-Variante, in der Laien anstatt Profi-Ermittler*innen auf eigene Faust ermitteln. Berühmte Beispiele sind Agatha Christies smarte Miss Marple und die Krimiautorin Jessica Fletcher aus »Mord ist ihr Hobby«. Der Begriff »Cosy Krimi« ist im deutschsprachigen Raum leider immer noch kaum bekannt. Manche nennen das auch gern Kuschelkrimis. In vielen Regional-Krimis werden ebenfalls Laienermittler*innen aktiv.
Meine dreiteilige Reihe um das viktorianische Ehepaar Fox, erschienen im Dryas Verlag und »Die mysteriösen Fälle der Miss Murray« sind alles Cosy Krimis, bei letzterer gibt es auch mehrere queere Figuren und die Hauptfigur ist eine lesbische trans Frau.

Phantastik

Ich liebe Phantastik seit meiner Jugendzeit – als Kind Märchen und später dann Fantasy aller Art. Ich liebe diese Möglichkeiten ganze Welten zu erschaffen oder z.B. Magie und Fantasykreaturen in die Handlung einzuflechten. Hier habe ich mich in mehreren Subgenres versucht: Steampunk, High Fantasy, Queer Romance Fantasy und viktorianische Urban Fantasy. 2023 erscheint außerdem der erste Teil einer Reihe über moderne, realistisch dargestellte Hexen in Hamburg. Das wird eine Mischung aus Cosy Mystery, magischem Realismus und Urban Fantasy.

Romance
Liebe und Romantik sind für mich durchweg positive und hoffnungsvolle Themen, vielleicht weil ich selbst seit vielen Jahren in einer stabilen Beziehung lebe. Ich neige mittlerweile dazu, Wohlfühlbücher zu schreiben, mit wenig Beziehungsdrama zwischen den Hauptfiguren, was auch wiederum meinen eigenen Erfahrungen entspricht. Bzw. die Konflikte kommen eher von außen als innerhalb der Beziehung, oder es gibt innere Konflikte, wie in »Die Rolle seines Lebens« und »An seiner Seite«, mit einem Protagonisten, der an Depressionen leidet. Fast alle meine Bücher, die Romance als Haupthema haben, sind queer, bis auf den Liebesroman »Orangen und Schokolade«. Dieser handelt von einer dicken Protagonistin und es geht unter anderem um Body Positivity.
Hier die Contemporary Queer Romance (im Bild oben fehlt „Regency Park“) und historische Queer Romance.

Aktuell arbeite ich übrigens an einem Manuskript in einem für mich neuen Genre: eine Gothic Novel (Schauerliteratur). Ich habe eine große Schwäche für Geistergeschichten und die viktorianische Epoche in England, deshalb wollte ich so etwas schon länger mal schreiben.

Zum Bi Visibility Day: Bücher mit bi und pan Figuren

Zum heutigen Bi Visibility Day dachte ich, mache ich doch mal bi- und pansexuelle bzw. bi- und panromantische Figuren in einigen Büchern von deutschsprachigen Autor*innen sichtbar. Einige meiner Bücher sind auch mit dabei. Mir ist übrigens bewusst, dass es einen eigenen Pan Visibility Day gibt, aber ich verbinde hier in diesem Beitrag sowohl bi als auch pan Figuren. Ein Teil dieser Auflistung stammt aus der „Buchliste für Phantastik mit Diversität“, entsprechend stehen dort auch die Diversitätsthemen und Links zu den Büchern mit dabei. Viel Spaß beim Stöbern.

Die Buchliste

„Christophs Street Day“ von Chris P. Rolls
„Der linke Fuß des Gondoliere“ von Jobst Mahrenholz
„Der steinerne Garten“ von Jayden V. Reeves
Die „Sternenbrand“ Dilogie von Annette Juretzki
„Vielleicht für immer“ von Susann Julieva
„Live your dreams“ von Marleen Estelle
„Phillips Bilder“ von J. Walther
„Die Rolle seines Lebens“, »An seiner Seite« und »Frei und doch verbunden« von
Amalia Zeichnerin
„Mrs. Medina“ von Ann Wadsworth
„Es war nur ein Gefühl“ von Katja Vanduo (Teil 1 einer Trilogie)
„Tajo@Bruns_LLC: Das Herz des Löwen“ von Bianca Nias
„Der König der Silion-Gasse“ von Jona Dreyer
„Hard Skin“ von Chris P. Rolls
„Böse Jungs: Eine verrückte Dreiecksgeschichte“ von Susann Julieva
„Unser Platz in dieser Welt“ von Louisa Strunk
„Kein schwuler Land“ von Kooky Rooster

Zwei Romane mit pansexuellen Figuren

„Seelenwund“ von Ramona Ruff
„Feuerteufel: Die Geschichte von Simeon und Usher (Usher Grey 1)“ von Nicole Henser (Auftakt einer Buchreihe)

Einige Bücher aus der Buchliste Phantastik mit Diversität:

Aiki Mira

“Titans Kinder. Eine Space-Utopie” (Science Fiction, Space Opera)
Queer (trans, nonbinary, agender, asexuell, aromantisch, pansexuell) Protagonist*innen & Nebenfiguren aus unterschiedlichen Kulturen/Ländern/Planeten
https://www.goodreads.com/book/show/61370383-titans-kinder

Alex Prum
“Mosaik” (Urban Fantasy Thriller. Webserie, auf Wattpad und Animexx lesbar)
People of Color, verschiedene Nationalitäten, queer (aro-spektrum, genderfluid, schwul, bi, pan), Trauma, Sexismus, Behinderung (Prota fehlt ein Arm)

Anna Zabini
„Sanguen Daemonis“ (Urban Fantasy)
Queer (lesbisch & trans, gay, bi Hauptfiguren; einige nicht-cishet Nebenfiguren), Hauptfigur of Color (es gibt keine zentrale Rassismusthematik), psychische Erkrankung, Neurodivergenz, Behinderung, [Umgang mit/Überleben von] Trauma
https://www.ohneohren.com/sanguen-daemonis
(Leseprobe und Content Notes, mit Link zum Verlagsshop)

Anne Herzel
“The Curse of Time and Taste” (Fantasy)
Homosexualität, Bisexualität, Pansexualität, Transgeschlechtlichkeit, Nonbinary, Agender, Aromantik, Asexualität
https://bookspot.de/verlag/the-curse-of-time-and-taste-die-goettlichen-artefakte-1/

Carmilla DeWinter
“Albenherz” (Low Fantasy/Romantasy)
Queer (schwul, bi), die Hauptfiguren tragen außerdem beide ein Trauma mit herum
https://carmilladewinter.com/2018/06/25/albenherz-last-but-not-least/

Celia Jansson
“Feuererbe – Lee und Caldwell 1” (Urban Fantasy)
Queer (schwul, bi, inter), PoC
https://celiajansson.blogspot.com/p/texte.html

Dennis Frey
“Agung: Abendessen mit einem Magier” (Urban Fantasy)
Queer (bisexuell), PoC
https://www.dennisfreybooks.com/

Elea Brandt
“Mutterschoß” (Grimdark Fantasy)
Queer (lesbisch, schwul, bi), Gesellschaftskritisches (z.B. Rassismus, Ableismus, Frauenfeindlichkeit, Recht auf körperliche Selbstbestimmung), Mehrfachmarginalisierung, PoC, Sexarbeit
https://eleabrandt.de/veroeffentlichungen/romane/

Eva Maria Obermann
“Tropfen der Ewigkeit” (Märchenspinnerei Band 13, Steampunk)
WoC Hauptfigur, disabled Nebenfigur. Protagonistin ist bi, Nebenfigur lesbisch.
Tropfen der Ewigkeit – von der Idee und dem Dahinter – Schreibtrieb

Fay Winterberg

„New Steampunk Age Reihe“ 
Queere Nebenfiguren, bisexuelle Protagonistin, Gesellschaftskritik/Behinderung – Personen mit künstlichen Gliedmaßen werden ausgegrenzt
http://www.artskriptphantastik.de/new-steampunk-age-reihe.html

James A. Sullivan
“Die Chroniken von Beskadur” (High Fantasy)
(Band 1: “Das Erbe der Elfenmagierin”, Band 2: “Das Orakel in der Fremde”) 

People of Color, PoC (Schwarze Hauptfigur und andere Figuren of Color),  Polyamorie (FMM) + queere Figuren (die drei Hauptfiguren sind z. B. bi oder pan.)

https://www.piper.de/buecher/das-erbe-der-elfenmagierin-isbn-978-3-492-70671-1

Judith und Christian Vogt
“Wasteland” (Hopepunk, Near Future Utopie)
Genderqueerness (nonbinary), Homosexualität, Polyamorie, Bisexualität, trans, Neurodivergenz (bipolare Störung), gendergerechte Sprache

http://www.jcvogt.de/romane/science-fiction/

“Ace in Space” (Space Opera, Cyberpunk, Hopepunk)
Stottern (own voice), queer (bi, Polyamorie), Genderqueerness, Schwarze Hauptfigur und Hauptfiguren of color, Nebenfiguren mit Behinderung (Gehörlosigkeit, Lähmung, Down-Syndrom) Hauptfigur mit Übergewicht, kein Bodyshaming

http://www.jcvogt.de/romane/science-fiction/

Juliane Seidel
Nachtschatten-Trilogie (Urban Fantasy)
Queer (schwul, lesbisch, pansexuell)

und
Herz aus Kristall (Urban Fantasy)
Queer (bisexuell, lesbisch)
https://www.koriko.de/?page_id=499

Karlabyrinth
“Myrie Zange” (Buchreihe, Fantasy/Science Fiction, Gesellschaftsutopie)
Autismus (autistische Hauptfigur, OwnVoice) queer (Hauptfigur asexuell, panromantisch, wichtige Nebenfiguren lesbisch, pansexuell), BPoC, Polyamorie (Hauptfigur und eine wichtige Nebenfigur sind polyamour), nicht normschöne Hauptfigur, Body Positivity
Die Buchreihe ist online gratis lesbar: https://www.karlabyrinth.org/stories/Myrie.html

Katrin Ils
“Unstern”-Reihe (Dark Fantasy)
Queere Nebenfiguren (bi, lesbisch), Entstellung durch Säureverätzung, People of Color, keine Liebesgeschichte

https://katrinils.at/

Lea Diamandis
„Kupferblut“ Trilogie (Romantasy ab 14 Jahren, Band 1 „Gezeichnete der Dunkelheit“)
Queer (lesbische Protagonistinnen mit POV, lesbische und bisexuelle Nebencharaktere), nichtbinärer Nebencharakter, feministische Themen, People of Color (u.a. eine der beiden Protagonistinnen), Umgang mit Behinderungen (Hauptfigur mit  Beinprothese), Setting ohne Queerfeindlichkeit, Sexismus oder Rassismus, psychische Erkrankungen (Zwangsstörung/OCD, PTSD), Umgang mit Trauma
https://www.goodreads.com/book/show/60715827-gezeichnete-der-dunkelheit

Melanie Vogltanz
“Road to Ombos” (Dark Fantasy, Urban Fantasy)
queer (schwul & bi) – PoC als Haupt- und Nebenfiguren – Hörbehinderung/Gehörlosigkeit – Armut/Obdachlosigkeit – Gesellschaftskritik (Umgang mit Armen und Wohnungssuchenden, Polizeigewalt)
https://www.artskriptphantastik.de/road-to-ombos.php

Nora Bendzko
“Hexensold” (Märchenadaption)
Gender (genderfluid, gender non-conforming), lesbische und bisexuelle Nebenfigur https://norabendzko.com/mein-schreiben/veroeffentlichungen/hexensold/

“Die Götter müssen sterben” (Dark Fantasy, Adaption des trojanisches Krieges, Amazonen, griechische Mythologie)
queer: eine lesbische und eine bisexuelle Protagonistin, asexuelle, bi/pansexuelle genderfluide Nebenfiguren, trans nicht-binäre Nebenfigur inkl. Nutzung von Neopronomen, Polyamorie (m/m/w), mehrere Figuren multikultureller Herkunft, davon eine Protagonistin, Schwarze Nebenfiguren und mehrere People of Color bei Haupt- und Nebenfiguren (meist westasiatischer, aber auch nordafrikanischer Raum). Mental Health: Verarbeitung von Trauma, depressive Stimmungen, sowie ein paar Nebenfiguren mit körperlichen Behinderungen z. B. Blindheit
https://norabendzko.com/mein-schreiben/die-goetter-muessen-sterben/


Robert Shivran
“Nur in deinem Kopf” (Fantasy-Novelle)
Queer (Bi)

(nur auf Amazon erhältlich)

Sameena Jehanzeb
“Was Preema nicht weiß” (Genremix: Fantasy, Science-Fiction, Gegenwartsroman)
Queer (bisexuelle Protagonistin, f/f-Paar), People of Color (Protagonistin ist indischer Abstammung)

Saskia Diepold
“Das Erwachen der Götter” (Highfantasy)
queer (schwul, bisexuell)
https://www.deadsoft.de/search?sSearch=Das+Erwachen+der+G%C3%B6tter

Serenity Amber Carter
“Mapmaker Malique – Iriliquium” (Mischung aus Science Fiction, Fantasy, Comedy, Young Adult)
Queere Haupt- und Nebenfiguren: schwul, lesbisch, pansexuell
Behinderung: Nebencharakter mit Beinprothesen
Genderfragen: Der Protagonist überdenkt das eingestaubte Rollenbild auf seinem Heimatplaneten. Gesellschaftskritik: Systemische Unterdrückung/Widerstand
https://mapmaker-malique.de
und
„Magical Man Medo“ (Urban Fantasy)
Queer (pansexuell, demisexuell, bisexuell), Neurodiversität, PTBS https://www.serenity-amber-carter.de/buecher/magical-man-medo/

Tanja Meurer
“Die Stadt der Maschinenmagie” (Steamfantasy-Reihe)
Queer (schwul, bi), Zusammenleben verschiedener (Fantasy-)Völker, People of Color, Gesellschaftskritik, Rassismus

und
“Schattengrenzen” (Mystery, Thriller, Horror, Buchreihe)
Queer (bi, schwul, lesbisch), Gesellschaftskritik, Rassismus, Behinderung

Vivian Redwood
“Vinserdis – eine neue Welt” (queere Erotic Fantasy, Low Fantasy)
queer (pansexuell, Polyamorie, Sexpositivität, nichtbinäre Nebenfiguren), People of Color

https://www.lovelybooks.de/autor/Vivian-Redwood/Vinserdis-eine-neue-Welt-2832658937-w/
und
“Vinserdis – Der Leibwächter” (queere Erotic Fantasy, Low Fantasy)
queer (bisexuelle Hauptfiguren, transmännliche Nebenfigur, polyamore, pansexuelle Nebenfiguren, Gesellschaft mit Sexpositivität und ohne Queerfeindlichkeit) Hauptfigur mit Gehbehinderung, Hauptfigur mit Legasthenie

Amalia Zeichnerin

“Ein göttliches Paar” (Low Fantasy, Queer Fantasy)
Queer (genderqueere, intersexuelle Hauptfigur, queere Liebesgeschichte, Pansexualität, genderqueere Gottheiten), Person of Color Hauptfigur, Spiritualität
https://amalia-zeichnerin.net/queer-fantasy/

Gabriella Queen
 “Modern Romeo” (Science Fiction)
Queer (Bi, Pan, Schwul) Gesellschaftskritik (Medienkonsum, Social Media, Klimaschutz), starke Frauenfiguren 

https://gabriella-queen.de/portfolio/modern-romeo/

I.B. Zimmermann
„Mona – Und täglich grüßt der Erzdämon“,
„Mona – Verliebt, verlobt, beschworen“ (Urban Funtasy, Liebesromane, Slice-of-life)
own voice queerness, own voice psychische Probleme
demisexuell (Hauptcharakter), pansexuell (beide Hauptcharaktere, Nebencharaktere), homosexuell (Nebencharaktere), Polyamorie (Nebencharaktere), genderfluid (2. Hauptcharakter), trans (Nebencharakter)
Feminismus, ADHS, Angststörungen, PoC (2. Hauptcharakter, diverse Nebencharaktere)
https://www.kritzelpixel.de/mona

Jenny Wood
“Totenfluch” (Urban Fantasy)
Queerness (Homosexualität, Pansexualität), People of Color, Queerfeindlichkeit

https://artskriptphantastik.de/totenfluch.php#2059tab1

Justine Pust
“Devilish Beauty” (Urban Fantasy, Trilogie)
Queer (schwul, pansexuell) WoC-Protagonistin
https://www.bittersweet.de/suche?k=Justine+Pust

Leann Porter
“Das Lied des Jägers” (Urban Fantasy)
Queer (schwul, pansexuell)
https://www.leannporter.de/ver%C3%B6ffentlichungen/leann-porter/

Vanessa S. Kleinwächter
“Die Scherben des Tyrannen” (Trilogie, High Fantasy)
Queerness (asexuelle & aromantische Hauptfigur,, gay/pan Nebencharaktere, nichtbinäre Charaktere), Trauma, Schwarze Nebencharaktere (nicht ownvoiced), Armut, Coming of Age
https://www.epubli.de/shop/autor/vanessa-s-kleinw-chter/29740

Das war meine Bücherliste, die natürlich überhaupt keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und die ich auch nicht weiter ergänzen werde (auch nicht, wenn mir weitere passende Bücher genannt werden).

Last but not least möchte ich gern auf diesen Blogbeitrag hinweisen, der schon etwas älter ist, aber teilweise noch immer aktuell: Über die Repräsentation von Bisexualität in Medien der Fiktion

Meine Ambience- und Musik-Playlists auf YouTube

Ich habe eine Schwäche für schön gestaltete Ambience-Videos und höre auch gern thematisch passende Musik, wenn ich lese oder schreibe, um mich in die Atmosphäre und Stimmung der Geschichte hineinzuversetzen.
An dieser Stelle möchte ich gern Erdenstern erwähnen. Sie machen „Musik für das Abenteuer im Kopf“, zum Beispiel für Pen & Paper Rollenspiel und sind sehr vielseitig im Bereich der Phantastik. Ihre Musik kann kostenfrei hier probegehört und auch gekauft werden:
https://erdenstern.bandcamp.com/

Hier eine Auflistung meiner bisherigen Ambience/Musik Playlists:

Immersive Writing (Music, Ambience)
In den Videos dieser Playlist gibt es nach der Pomodoro-Methode jeweils 25 Minuten Schreibzeit und 5 Minuten Pausen im Wechsel.

Tea Time and Books – Ambience Playlist

Instrumental Music for Studying, Concentration, Learning and more

Dark Academia – Ambience and Music

Relaxing Ambience for Reading or Writing

Hexen in Hamburg – Ambience Playlist zur Buchreihe

Fantasy Ambience

Science Fiction – Cyberpunk – Dystopia Ambience Playlist

Victorian Ambience Playlist

Playlist: Victorian or Victorian-inspired Music

Gothic Novels Ambience and Music Playlist

Crime – Mystery – Thriller – Ambience and Music Playlist

Haunted and Scary Ambience Playlist

Urban Fantasy Ambience Playlist

Viel Spaß beim Reinhören, wenn ihr das machen möchtet.