Ein paar Gedanken über Kunst und Politik

Lesezeit: ca. 3 Minuten
Manchmal frage ich mich, warum bin ich eigentlich in der Unterhaltungsbranche? Warum mache ich nicht was Sinnvolleres? Angesichts der vielen Krisen? Klimakrise. Regierungskrise. Kriege und noch so vieles mehr, das ich täglich im Doomscrolling sehe. Und das hat mich ins Grübeln gebracht. Es heißt ja immer, man soll sich engagieren. Aber ich persönlich habe aus gesundheitlichen Gründen nicht die Löffel dafür, zu demonstrieren, in eine Partei einzutreten, ein Ehrenamt zu bestreiten oder oder oder. Seit der Pandemie meide ich auch jegliche Großveranstaltung und schlage 365 Tage im Jahr mit FFP2-Maske überall in Innenräumen auf. So ist das Leben als Risikopatientin.

Stattdessen mache ich das, was manchmal abfällig als Sessel-Aktivismus (englisch: armchair activism) bezeichnet wird. Ich unterschreibe fast täglich Petitionen oder Appelle und teile diese oft. Für den Umweltschutz. Fürs Klima. Gegen die AfD. Und noch vieles mehr, auch hier, bei den Petitionen für den Bundestag:
https://epetitionen.bundestag.de/epet/startseite.html
Ich schreibe gelegentlich Abgeordnete an, bei https://www.abgeordnetenwatch.de/

Was die Literatur betrifft … Menschen haben sich schon immer Geschichten erzählt. Der Schauspieler Alan Rickman hat einmal gesagt: „Es ist ein menschliches Bedürfnis, Geschichten erzählt zu bekommen. Je mehr wir von Idioten regiert werden und keine Kontrolle über unser Schicksal haben, desto mehr müssen wir uns Geschichten darüber erzählen, wer wir sind, warum wir sind, woher wir kommen, und was möglich sein könnte.“

Wir brauchen Geschichten. Über uns selbst. Über andere. Über die menschliche Existenz. Geschichten erzählen, das ist wie so vieles andere politisch, denn es bildet ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ab, sogar in der Phantastik (1). Bzw. viele Geschichten halten unserer Gesellschaft einen kritischen Spiegel vor.

Und wir brauchen auch all die anderen Kunstrichtungen. Kunst ist etwas, dass das Leben reflektiert. Für viele Menschen ist Kunst auch etwas, womit ihr Leben erträglicher wird. Deshalb schreibe ich mittlerweile größtenteils Wohlfühl-Eskapismus – wholesome und cozy. Zur Entspannung und zum Abschalten vom Alltag. Denn die Realität ist hart genug.

Aber natürlich gibt es auch ganz andere Belletristik, die den Finger in die Wunde legt und zeigt, wo es weh tut. Die auf schmerzhafte Weise aufzeigt, was alles schief läuft in unserer Welt. Oder wie Kafka es ausgedrückt hat: „„Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns.“

Aus meiner Sicht ist beides wichtig: Kunst zum Entspannen und Kunst, die aufrüttelt.

In der Maslowschen Bedürfnispyramide steht Kunst vielleicht nicht unten an der Basis bei den Grundbedürfnissen, aber sie ist auf jeden Fall ein wichtiger Teil der Kultur. Sie ist mit Sicherheit bei den Individualbedürfnissen zu finden und kann der Selbstverwirklichung dienen.

T. Thorn Coyle hat einen lesenswerten Essay geschrieben: „Flinging Joy in the Face of Oppression: On Fighting Tyranny at Every Turn“. Darin heißt es am Ende: „To fight tyranny is, to quote Emma Goldman, to insist upon “freedom, the right to self-expression, everybody’s right to beautiful, radiant things.““ – Übersetzung: „Die Tyrannei zu bekämpfen bedeutet, um Emma Goldman zu zitieren, auf Folgendes zu bestehen: Freiheit, das Recht auf Selbstausdruck, das Recht einer jeden Person auf wundervolle, strahlende Dinge.“(2)

In diesem Sinne: Auch in schweren Zeiten haben wir nicht nur das Recht auf Leben und Freiheit, sondern auch auf Kunst. Wir haben ein Recht auf wundervolle, strahlende Dinge. Macht bitte weiter mit eurer Kunst. Wir brauchen sie. Sonst haben wir irgendwann nur noch KI-generierte, seelenlose „Kunst“ (3), die nicht von Menschen, sondern Maschinen erschaffen wurde.

Fußnoten
(1) siehe z.B. diesen Blogbeitrag von Elea Brandt: „Fantastisch politisch“
https://eleabrandt.de/2019/05/06/fantastisch-unpolitisch/

(2) Den gesamten Essay gibt es hier:
https://www.thorncoyle.com/post/flinging-joy-in-the-face-of-oppression

(3) Lesenswert über KI „Kunst“ sind beispielsweise diese beiden Aritkel von Lena Richter:
„Das Problemwort mit K – Auswirkungen generativer KI auf Buchmarkt und Kreativbranche“
Teil 1
https://www.tor-online.de/magazin/science-fiction/das-problemwort-mit-k-auswirkungen-generativer-ki-auf-buchmarkt-und
Teil 2
https://www.tor-online.de/magazin/science-fiction/das-problemwort-mit-k-auswirkungen-generativer-ki-auf-buchmarkt-und-0

Muss man die Kunstschaffenden von ihrer Kunst trennen?

„Der Kuss der Muse“ von Félix Nicolas Frillié (1821-1863)
(public domain Abbildung)

Disclaimer: Im folgenden Text spreche ich von Kunst und Künstler*innen. Damit ist in diesem Fall nicht nur die bildende Kunst gemeint, sondern alle Kunstgattungen: Schriftstellerei, Musik, Schauspiel, Tanz, Bildhauerei, Film und andere.

Die Forderung nach der absoluten Freiheit der Kunst, das habe ich in den letzten Monaten, auch im Zusammenhang mit der viel diskutierten Meinungsfreiheit, immer wieder gehört.
Das Phantastik Autoren Netzwerk e.V. (PAN) hat kürzlich sein Programm für das diesjährige Branchentreffen veröffentlicht. Einer der Programmpunkte stieß teilweise auf Befremden, sowie mehrfach auf offenen Protest und wurde heftig diskutiert, hier auf Facebook und Twitter – der Vortrag „Rettet die Kunst vor den Moralaposteln!“ von dem Künstler Peter Kees. (Ein entsprechender Artikel von Kees ist auch online zu finden.)
Der Programmpunkt wurde nach längerer Diskussion, bei der sich sowohl Vereinsmitglieder als auch Externe zu Wort meldeten, schließlich abgesagt und durch einen anderen ersetzt.

Wie steht es um die Kunst heutzutage und vor allem die Trennung von Kunst und Kunstschaffenden?

Die #metoo-Bewegung hat vieles ins Rollen gebracht, nicht nur in Hollywood. Kevin Spacey, der sexuellen Missbrauchs angeklagt wurde, wurde aus einem Film herausgeschnitten, der noch nicht fertig gedreht war. Mehr und mehr Menschen (vor allem, aber nicht nur, Frauen) aus dem Showbusiness meldeten sich zu Wort, bericheten von Missbrauch, sexueller Belästigung, Vergewaltigungen. Auch bislang mehr oder wieder unangetastet gebliebene Filmgrößen wie Woody Allen und Roman Polanski gerieten dadurch stark (bzw. noch stärker als bisher) in Kritik. Der Prozess gegen den Film-Mogul Harvey Weinstein läuft noch. (1) Die Autorin J K Rowling erntete einen Shitstorm, als sie transfeindliche Äußerungen von TERFs mehrfach unterstützte. (2) Die Vergabe des Literaturnobelpreises an den Österreicher Peter Handke geriet zum Politikum, da dieser auch in seinem Werk umstrittene politischen Haltungen äußerte. (3)

Aber wer sagt eigentlich, dass man die Kunstschaffenden von der Kunst trennen muss? Ich gehe davon aus, dass diese These besonders gern in den Kultur- und Geisteswissenschaften gesehen wird. Dass sie von Kunstkritiker*innen genutzt wird, um sich allein auf das Werk einer Person zu konzentrieren, ganz unabhängig von deren Leben. Das erleichtert sicherlich auch die Analyse eines Werks, denn für eine solche gibt es in den entsprechenden Wissenschaften klare Vorgaben.

Allerdings wird bei solchen Analysen von Kunstkritiker*innen oft sehr klar unterschieden, ob es sich bei der kunstschaffenden Person um einen Mann oder eine Frau (oder nonbinäre Person) handelt. Ist es ein Mann, so sprechen Kritiker gern davon, welche künstlerischen Vorbilder dieser offenbar hatte (oder auch nicht), bei wem er seine Kunst gelernt hat und ähnliches. Auf das Privatleben der Person wird eher selten eingegangen und das ist ja auch nicht notwendig, wenn man die Kunst ganz klar von ihrem Schöpfer trennt.

Ist die Kunstschaffende allerdings eine Frau oder nonbinäre Person, gehen Kritiker oft stark auf deren Biografie ein, im Sinne von „in ihrer Kunst spiegelt sich ihre Biografie in diesen/jenen Punkten wieder…” Auch auf Lebensgefährt*innen oder andere Beziehungen der kunstschaffenden Frau oder nonbinären Person (oder andere wichtige Personen in ihrem Leben) wird oft wesentlich stärker eingegangen als bei männlichen Kunstschaffenden. Das als solches zeigt deutlich die noch immer nicht vollständige Gleichberechtigung der Geschlechter, auch im Kulturbereich.

Natürlich erleichtert es die Analyse und die Kritik an einem Werk, wenn man sich dieses ganz unabhängig von der Person dahinter anschaut. Man könnte sogar sagen, es ist deutlich bequemer, das zu tun.

Aber wir leben nicht mehr im 20. Jahrhundert, in dem die Aufgabe der Kunstkritik größtenteils allein beim Feuilleton großer Zeitschriften lag, bei entsprechend gebildeten Journalist:innen und Kulturwissenschaftler:innen.

Wir müssen die Kunstschaffenden nicht von ihrer Kunst trennen – weder die noch Lebenden, noch die Toten.

Wir leben in einer Zeit, in der sich viele Kunstschaffende direkt öffentlich zu Wort melden, in den social media. Dort wird anhand von Äußerungen oder auch einfach Likes meist recht schnell klar wird, was für Lebenshaltungen und Weltanschauungen die Kunstschaffenden vertreten – in Bezug auf Kultur, Politik und noch anderes. Viele Künstler*innen sind heutzutage öffentlich wie nie zuvor. Das hat alles seine Vor- und Nachteile, das steht außer Frage.
Und so wie sich Kunstschaffende öffentlich zu Wort melden, können das auch die Kunstkonsument*innen tun. Und das sind nicht nur Kulturexpert*innen und Kulturwissenschaftler*innen sondern auch Laien, – z.B. Buchblogger*innen und andere Menschen, die Rezensionen schreiben. Heutzutage kann jede Person ihre persönliche Meinung zu einem Kunstwerk öffentlich teilen. Entsprechend müssen Kunstschaffende heutzutage auch mit deutlich mehr kritischen Rückmeldungen rechnen, als wenn ihre Werke nur (wenn überhaupt) wie vor Jahrzehnten, in entsprechend spezialisierten Publikationen rezensiert werden würden.

Ich bin keine Kulturwissenschaftlerin, aber ich schreibe und illustriere. Meine persönliche Erfahrung damit zeigt mir: Ich kann meine Kunst nicht von meiner Person trennen. Meine persönliche Lebenserfahrung, auch Haltungen und Überzeugungen, Wahrnehmungen und Empfindungen, all das fließt in mein Werk mit ein.

Kunst entsteht nicht in einem luftleeren Raum. Es ist nicht so, dass ich mich – wie es der ziemlich deutsche Genie-Gedanke gern heraufbeschwört – hinsetze und mir eine Muse (siehe Abbildung oben), die absolut und vollkommen unabhängig von meiner Person ist, Dinge einflüstert, die ich dann zu Papier bringe.

Ein Teil des kreativen Schaffensprozesses ist immer bewusst. Dieser Teil hat mit dem erlernten künstlerischen Handwerk zu tun. Dies ist auch der Teil, der in einer Kunstanalyse oder in Rezensionen nach klaren Kriterien recht objektiv bewertet kann. Bei Autor*innen geht es an dieser Stelle darum, wie sie die Sprache verwenden, ob und wie sie zum Beispiel Metaphern, Vergleiche, Elipsen und/oder die vielen anderen Stilmittel einsetzen, die es gibt. Bei einem Musiker kann ganz klar die Technik bewertet werden, mit der er sein Instrument spielt.

Aber es gibt auch einen unbewussten Anteil im kreativen Prozess, der unter anderen auf das Kollektive Unbewusste zurückgreift. Das alles gilt sowohl für die schriftstellerische Tätigkeit, als auch für Musik, Kunstmalerei, Schauspiel, die Bildhauerei und möglicherweise auch für den Tanz. Und bei diesem Anteil speist sich vieles nicht nur aus dem Kollektiven Unbewussten, sondern auch aus der persönlichen Lebenserfahrung der kunstschaffenden Person, und die muss nicht immer positiv sein. Auch seelische Verletzungen, Frustrationen, Kummer, Agressionen oder destruktive Züge können in einem künstlerischen Prozess verarbeitet werden.

Ich wiederhole es noch einmal: Ich kann meine Kunst nicht von meiner Person trennen. Das, was ich in meine Kunst lege, dafür gibt es z. B. den Begriff „Herzblut”. Ich leide mit meinen Protagonist*innen, versetze mich in sie hinein, folge ihnen bis hin zu Gedankengängen und Empfindungen, die mir persönlich fremd sind, und dennoch vertraut, weil vieles davon im Kollektiven Unbewussten verankert ist. Oder auch durch persönliche Beobachtungen oder weil ich durch andere Geschichten oder durch Austausch und Interaktion mit real existierenden Menschen die Beweggründe, Motivationen und ähnliches bei diesen fiktiven Figuren nachvollziehen kann.

Wenn mir also durch meine persönliche Erfahrung bewusst ist, dass ich meine Kunst nicht von mir selbst trennen kann, wage ich zu fragen: Warum sollte ich das bei anderen Kunstschaffenden tun?

Zumal wenn sie noch leben und im Licht der Öffentlichkeit stehen, sich vielleicht auch öffentlich in Social Media austauschen und dort präsentieren? Wie ich schon weiter oben schrieb, wer sich öffentlich zeigt, der muss immer auch mit Kritik rechnen. Natürlich ist das unkomfortabel und natürlich kann man sich darüber aufregen, aber es ändert nichts daran. Wenn jemand kontroverse, provozierende Meinungen oder Geisteshaltungen vertritt, muss diese Person mit Gegenwind rechnen, vielleicht auch mit Shitstorms.

Mir ist durchaus bewusst, dass die „Cancel”-Kultur problematisch sein kann – wenn z.B. Äußerungen von Prominenten aus dem Zusammenhang gerissen werden oder wenn es unbewiesene Anschuldigungen gibt, die sich später als falsch herausstellen. Im Zweifel für die Angeklagten.
Wenn es allerdings zu Anschuldigungen kommt, die sich als wahr erweisen – auch Kunstschaffende stehen nicht über dem Gesetz. Auch nicht, wenn sie renommierte Genies auf ihrem Gebiet sind.

Wer hat etwas davon, die Kunstschaffenden von der Kunst zu trennen? Diese These wird vor allem dann genannt, wenn es um Künstler*innen geht, die Kontroversen auslösen, aus welchem Grund auch immer. Es dient dazu, deren Kunst (und auch ihre damit erworbenen Privilegien) zu verteidigen, gegen die Kritik an der jeweiligen Person.

Tod dem Autor?

Der französische Philosoph, Schriftsteller und Literaturkritiker Roland Barthes (1915 – 1980) vertrat die Auffassung, „Tod dem Autor”. Man solle quasi beim Lesen literarischer Werke Absicht und Biografie des Autors ausblenden. Der Autor sei dahingehend „tot“ und was er mit seinem Werk ausdrücken wolle, sei unwichtig. Das ist eine aus meiner Sicht ziemlich radikale Forderung. Ich frage mich, ob dieser Philosoph dieselbe These auch in einer so medialen Welt wie der unseren formuliert hätte, aber das ist reine Spekulation.

Ich bin so sehr an Menschen interessiert, dass es mir nicht gelingt, die Kunst vom Kunstschaffenden zu trennen. Und das liegt auch gar nicht in meinem Interesse. Aus meiner Sicht ist die Kunst ist für die Menschen da, nicht die Menschen für die Kunst. Ich bin keine Kulturwissenschaftlerin, die nach rein rationalen, objektiven Bewertungskriterien Kunstwerke analysiert. Apropos Objektivität: Die ist bei der Betrachtung von Kunst ohnehin nie vollständig gegeben, ein Teil davon ist immer subjektiv. Weil Kunstkritiker*innen auch nur Menschen sind und ihre persönlichen Lebenserfahrungen haben. Es sind keine Maschinen, die ausschließlich rational-logisch handeln (und denken).

Wenn ich persönlich erfahre, dass Künstler*innen sich sehr destruktiv, menschenverachtend oder gar kriminell verhalten (haben), vermindert sich bei mir das Interesse an ihrer Kunst signifikant. Ich bin übrigens auch nicht interessiert an rein provozierender oder menschenverachtender Kunst.

Und wer in seiner Kunst nach Minderheiten, nach marginalisierten Menschen, tritt, kann bei mir nichts gewinnen, sondern nur alles verlieren.

(1) https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-02/harvey-weinstein-prozess-zeugin-gericht

https://www.sueddeutsche.de/panorama/weinstein-verteidigung-zeugen-1.4788493

(2) https://www.vox.com/culture/2019/12/19/21029852/jk-rowling-terf-transphobia-history-timeline

(3)
https://www.spiegel.de/kultur/literatur/peter-handke-ueber-den-literaturnobelpreis-milosevic-und-jugoslawien-a-1297415.html

https://www.zeit.de/kultur/literatur/2019-10/sasa-stanisic-deutscher-buchpreis-rede-kritik-peter-handke

Weiterführende Texte

Update 30.09.2021: Die Autorin Elea Brandt hat zu diesem Thema einen lesenswerten Beitrag verfasst:
https://eleabrandt.de/2021/09/30/trennung-werk-autor/

Auch June T. Michael hat einen Blogbeitrag zu diesem Thema:

Warum Kunst und Künstler*in untrennbar zusammengehören – und ein Versuch, zu rekonstruieren, woher diese Idee überhaupt kommt

https://ze.tt/warum-man-kunst-nicht-von-der-person-trennen-kann-die-sie-erschaffen-hat/