Alternativen zu den Meta-Unternehmen: Über den Aufbau von Communitys und Reichweite

Ich schätze, ich habe gerade eine Hyperfixierung auf dieses Thema. Also schreibe ich noch mal was darüber.

In einem Gespräch auf Instagram mit einer Autorin kamen wir heute auf folgendes Thema: Instagram hat, z.B. für Bookstagram, eine hohe Reichweite, das Netzwerk hat gewissermaßen eine Monopolstellung. Ich erinnere mich noch an Diskussionen auf X (damals noch Twitter), als es von M*sk gekauft wurde. Da sagten viele Nutzer*innen: „Ich kann hier nicht weg, ich habe mir hier eine Community aufgebaut, ich bin vernetzt, ich habe hier Reichweite.“

Es ist allerdings so: Communitys kann man sich auch woanders aufbauen. Ja, so etwas dauert und es ist nicht bequem, aber es kann sich lohnen. Ein Beispiel: Im Fediverse/auf Mastodon geht das relativ einfach: Die Bio/Profilbeschreibung darf länger sein als auf Instagram und man kann auch Hashtags hinzufügen. Da man im Fediverse Hashtags folgen kann, können Leute einen über diese Hashtags und die gemeinsamen Interessen leichter finden als auf Instagram.

Man kann auch einen Vorstellungsbeitrag anpinnen und es ist gern gesehen, wenn Newbies sich in einem Beitrag mit dem Hashtag #neuhier vorstellen und über ihre Interessen schreiben oder wer sie sind etc. Solche Beiträge werden dann auch gern geteilt, so dass sie mehr Reichweite bekommen.

Ich bin nun seit knapp 3 Jahren dort, habe rund 700 Follower und da es dort keine Algorithmen gibt, ist meine Reichweite um einiges höher als auf Instagram und Facebook. Ich sehe das auch daran, dass ich deutlich mehr Interaktionen habe.

Und die andere Frage ist prinzipieller Natur: Möchte ich als queere, mehrfach marginalisierte Person wirklich dauerhaft auf Facebook und Instagram bleiben, wenn es dort nun bald kein Factchecking mehr und nicht mal ansatzweise Schutz vor Hate-Speech und Diskriminierung gibt? Instagram und Facebook waren bisher schon schlecht, was das betrifft, aber ich fürchte, nun wird das alles noch viel schlimmer.

EDIT: Auf Instagram habe ich mehrere Beiträge von queeren Autor*innen und anderen Queers gelesen, die sich „nicht vertreiben lassen wollen“, die weiterhin Queerness behandeln möchten und die ihr Profil als Safe Space für andere Queers und Allys verstehen.
Ich habe ähnliches vor wenigen Jahren auch in Diskussionen rund um X/Twitter erlebt. Leider hat sich gezeigt, dass die Entwicklung auf X mittlerweile völlig untragbar geworden ist, nicht nur für Queers und andere marginalisierte Leute. Ich gehe deshalb davon aus, dass es sich auf Instagram über kurz oder lang ähnlich entwickeln wird.

Wenn ihr Social Media sucht, die eher Safer Spaces sind, schaut euch das Fediverse an. Lest euch beispielsweise mal die Nutzungregeln auf der Startseite von https://pixelfed.de/ durch. Da wird schon klar, dass Diskriminierung, Hate-Speech und ähnliches dort nicht geduldet werden.
Das Fediverse wird, im Gegensatz zu Facebook und Instagram, wirklich vergleichsweise gut moderiert und man kann Hate-Speech, Trolle, Spam und Scams and die Admins und Moderator*innen melden. Die dann in der Regel auch tatsächlich reagieren.

Weiteres zu diesem Themenbereich aus meinem Blog:
Das Fediverse – ein alternatives Social Network
Ein weiteres alternatives Social Network: Tumblr

kurzer Instagrambeitrag über Pixelfed, eine Alternative zu Instagram:
https://www.instagram.com/p/DEzKcOXsPXM

Sehr lesenswerter Beitrag von Klaudia aka Vienna Writer über das Thema Reichweite
„Social-Media Grundsätze: Mythos Reichweite“
https://www.viennawriter.net/blog/social-media-grundsaetze-mythos-reichweite/

Update:
Für Buchmenschen und Lesefans ist eventuell die unkommerzielle Buchplattform Bookwyrm von Interesse, die auch mit dem Fediverse/Mastodon verknüpft ist.
Hier ein Screenshot von der Webseite mit einigen Infos, was einen dort erwartet.

Für Leute, die auf der Suche nach einer Alternative zu Facebook sind, ist eventuell
Friendica von Interesse, das ebenfalls mit dem Fediverse/Mastodon verbunden ist.

ich zitiere Chris Trottier auf Englisch:
„Since PixelFed is gaining traction as an Instagram alternative, it’s a good time to highlight that there’s also a federated alternative to Facebook: Friendica.

It features a Facebook-like user interface but is ActivityPub-enabled. This means anyone with a Friendica account can communicate with users on Mastodon, PixelFed, Peer Tube, or any other fully ActivityPub-compatible platform.

Friendica offers the familiarity of Facebook with the added benefit of federation. So, if your mom or cousin-who’ve spent the last 20 years on Facebook-are finally ready to leave because they’ve had enough of Mark Zuckerberg, introduce them to Friendica.“

Ein weiteres alternatives Social Network: Tumblr

Ich bin seit mehreren Jahren auf Tumblr, das vor allem im englischsprachigen Raum viel genutzt wird, unter anderem von Fandom-Communities aller Art und von Künstler*innen/Illustrator*innen.
Wer über Alternativen zu Facebook und Instagram nachdenkt … vielleicht ist Tumblr einen Blick wert. Hier die Vorteile dieses Mikro-Blogging-Portals:

Der Dienst ist kostenlos. Man kann für bestimmte Services zahlen, das ist aber völlig optional.

Auf Tumblr gibt es Werbung, aber ich kann diese problemlos mit einem Adblocker ausblenden und habe bisher keine Probleme dadurch bekommen.

Beiträge im eigenen Mikroblog können beliebig lang sein. Man kann dort ohne Probleme auch Fotos, Illustrationen, Links, Audiodateien und Videos einbinden, oder Audiodateien und Videos im Internet verlinken (siehe Bild).

Es empfiehlt sich sehr, einen Post an seinem Profil anzupinnen, in dem man sich kurz vorstellt (oder die Profilbeschreibung dafür nutzen).

Es gibt verschiedene Designs für den eigenen Blog.

Hashtags
Unbedingt Hashtags verwenden: Man kann auf Tumblr Hashtags folgen und sich auch die neuesten Beiträge mit den jeweiligen Hashtags anzeigen lassen. Es ist möglich, Inhalte anhand von Hashtags zu filtern, so dass sie einem gar nicht angezeigt werden.

Messenger
Tumblr hat auch einen Messenger-Dienst. Man kann dort einstellen, ob Leute einem Nachrichten schreiben können oder nicht.
Man kann auf seinem Blog eine Funktion einstellen, dass einem andere Leute Fragen stellen können. Das ist aber optional.

Communitys
Tumblr verfügt seit einiger Zeit über Communitys, das ist vergleichbar mit Interessensgruppen auf Facebook. Man kann dort auch neue Communities gründen und für diese Gruppenregeln erstellen. Beiträge in diesen Gruppen können auf öffentlich oder geschlossen (nur für die Gruppenmitglieder sichtbar) eingestellt werden.
Ich habe dort eine deutschsprachige buchige Community gegründet, für Genreliteratur (Phantastik, Krimis/Thriller, Romance, historische Romane). Autor_innen, Leser_innen und Buchblogger_innen sind willkommen.

Hier der Einladungslink zur Community Buchig!
https://www.tumblr.com/join/OfRsYNZc

Nachteile?
Wie bei jedem Social Network muss man sich erst mal ein bisschen in die Benutzeroberfläche einarbeiten und gewissermaßen eingewöhnen. Das kann zu Beginn
etwas unübersichtlich wirken, weil es ungewohnt ist.

Auf Tumblr sind vor allem englischsprachige Leute unterwegs, die deutschsprachige buchige Community eher weniger. Aber vielleicht ändert sich das in Zukunft, wenn Leute
Facebook und Instagram verlassen und auf Alternativen umsteigen. Und: jedes Social Network und jede online Community hat mal klein angefangen.

Ein deutschsprachiger Guide für den Einstieg:
https://help.tumblr.com/de/auf-tumblr-loslegen/

Ich bin hier auf Tumblr zu finden: https://www.tumblr.com/amaliazeichnerin

Das Fediverse – ein alternatives Social Network

Der Begriff Fediverse setzt sich zusammen aus „federated“ und „universe“ und spielt darauf an, dass verschiedene Instanzen dort miteinander interagieren können.
Hier einige Infos über das Fediverse, zu dem auch Mastodon und zahlreiche
andere Instanzen gehören. Das Fediverse ist ein loser Verbund verschiedener Instanzen, es hat gegenüber den kommerziellen Social Media mehrere Vorteile.

Zunächst einmal, was ist eigentlich eine Instanz? Es gibt verschiedene, z.B. mastodon.social (die mit den meisten Mitgliedern bisher), literatur.social, disabled.social, chaos.social, metalhead.club und noch viele andere. Diese bilden innerhalb des Fediverse verschiedene Communities. Jede Instanz hat ihr eigenes Team und einen Server für das Hosting.

Hier einige Vorteile des Fediverse:

Mit verschiedenen Apps oder im Webbrowser am PC/Laptop etc. erreichbar.
Es ist dezentralisiert.
Die Instanzen werden von kleinen oder größeren Teams betrieben, teilweise ehrenamtlich. Spenden für die anfallenden Kosten sind erwünscht, aber kein Muss.
Es gibt dort keine Algorithmen, Beiträge (auch Tröts oder englisch toot genannt) erscheinen chronologisch.
Beiträgen kann man bis zu vier Bilder oder ein kurzes Video beifügen.
Man kann Hashtags folgen und Links in Beiträge setzen.
Es gibt keine Werbung (außer jene, die User*innen selbst machen, z.B. für ihre Kunst oder ihr Kleinunternehmen).
User*innen verschiedener Instanzen können miteinander interagieren, ähnlich wie die E-Mail-Adressen verschiedener Anbieter.
Je nach Instanz kann man eine bestimmte Anzahl an Zeichen pro Beitrag verwenden,
auf mastodon.social sind es 500 Zeichen.
Inhaltswarnungen (CW) sind standardmäßig im Eingabefeld für Beiträge zu finden.
Man kann Worte und Hashtags ausfiltern. Entsprechende Beiträge werden einem dann entweder gar nicht angezeigt, oder ausgeblendet mit Inhaltswarnung, das kann man einstellen.
Es gehört dort zum guten Ton, Bilder mit ALT-Text zu versehen – für Menschen mit Sehbehinderungen – und das ist ohne Probleme möglich.
Instanzen können regional oder nach Thema ausgerichtet sein, z.B. gibt es auch welche speziell für Queers, bestimmte Städte oder Regionen.
Für Autor*innen im deutschsprachigen Raum dürfte die Instanz literatur.social besonders interessant sein, aber es gibt auch noch andere passende.
Je nach Instanz hat man pro Beitrag (Tröt, Toot) eine bestimmte Anzahl an Zeichen. Bei mastodon.social sind es 500 Zeichen, aber es gibt auch Instanzen mit deutlich mehr Zeichen pro Beitrag, so dass man dort längere Texte schreiben kann.

Weiteres
Die Benutzeroberfläche im Fediverse ist ähnlich wie bei Twitter, mit einigen Unterschieden. Es gibt verschiedene Timelines, die man sich anschauen kann, darunter die der Personen, denen man folgt, sowie eine allgemeine, in der alle Beiträge angezeigt werden, die Leute auf der eigenen Instanz schreiben (genannt Live-Feeds).

Wie bereits erwähnt, ist das immer ohne Algorithmen, also chronologisch. Das bedeutet: Wenn ihr euch dort anmeldet, bedenkt bei Beiträgen bitte, dass viele Leute eher abends (z.B. nach der Arbeit) aktiv sind und weniger tagsüber.

Ein für mich sehr wichtiger Punkt: Instanzen werden üblicherweise moderiert. Hate-Speech, Trolle, Scammer und Spam können den Admins/Mods gemeldet werden. Und anders als in anderen Social Media oft der Fall, werden dann auch tatsächlich Konsequenzen gezogen, zumindest nach meiner Erfahrung. Entsprechend ist das Aufkommen von Hate-Speech, Trollen, Scammern und Spam im Fediverse generell geringer als in anderen Social Media. Wobei es hier natürlich auch darauf ankommt, je nach Instanz, wie gut moderiert wird.

Instanzen mit menschenverachtenden Inhalten (z.B. Rassismus, Rechtsextremismus) können von anderen Instanzen blockiert werden. Es gab deshalb in Teilen des Fediverse z.B. auch die Diskussion, ob man eine Verbindung zu Threads oder Bluesky blockieren sollte. Das wird aber von Instanz zu Instanz unterschiedlich gesehen.

Ich bin seit April 2022 im Fediverse und fühle mich dort sehr wohl. Ich konnte mich dort mit vielen Menschen gut vernetzen.
Ihr findet mich hier: https://mastodon.social/@amalia12
bzw. als @amalia12@mastodon.social

Hier zwei Beiträge, die für den Einstieg weiterhelfen:

https://fediverse.ebildungslabor.de/index.html

https://de-de.about.flipboard.com/flipboard-deutschland/so-startest-du-richtig-im-fediverse/

Informationen auf Englisch gibt es z.B. hier:
https://fedi.tips/

Weiterführende Literatur:
Lesenswerter Beitrag von Klaudia Zotzmann-Koch aka Vienna Writer: “Social-Media Grundsätze: Mythos Reichweite”. Klaudia zeigt darin u.a. auf, warum die Reichweite im Fediverse deutlich besser läuft als auf Facebook und Instagram und ich kann das aus meiner eigenen Erfahrung heraus bestätigen.
https://www.viennawriter.net/blog/social-media-grundsaetze-mythos-reichweite/

Rund um die Gothic Gay Romance Novelle „Nox and the Shadows“

Ich wünsche mir mehr Goth Repräsentation in der Belletristik, also habe ich selbst welche geschrieben.

Davon handelt das Buch:
Nox ist ein englischer Goth Musiker in einer Band und lernt den Automechaniker Aidan kennen, der gern Gedichte schreibt. Gemeinsam arbeiten sie später an einem Song und kommen sich näher, aber es gibt einige Probleme …

Eine queere Novelle. Eine Hommage an die Gothic-Musik und -Community.

Die Hauptfiguren

Nox
Er ist auf dem Buchcover zu sehen, ich habe das Charakterportrait selbst gezeichnet und digital eingefärbt. Sein Künstlername ist lateinisch und bedeutet „die Nacht“. Nox ist ambivert, eine Mischung aus intro- und extrovertiert. Bei ihm zeigt sich das so, dass er auf der Bühne und beim Musizieren aus sich herausgehen kann, aber ansonsten laugen ihn soziale Interaktionen eher aus – seine „soziale Batterie“ wird schnell leer. Am glücklichsten ist Nox, wenn er an neuen Songs feilen kann … und das macht er später auch gern mit Aidan. Seine Band bedeutet ihm die Welt und er versteht sich sehr gut mit den anderen Bandmitgliedern, Jenny, Jason und Alison. Wie Alison (eine nichtbinäre Person) geht Nox offen damit um, dass er queer ist.

Aidan
Aidan hat sein ganzes Leben in einer Kleinstadt in Essex verbracht, obwohl er als Jugendlicher den Traum hatte, „dieses Kaff“ zu verlassen. Er arbeitet als Automechaniker und in seiner Freizeit schreibt er gern Gedichte. Aber er glaubt nicht daran, dass sie gut genug für eine Veröffentlichung seien – das Impostor Syndrom lässt grüßen. Seine Cousine Cathy ist für ihn wie eine beste Freundin, aber nicht mal ihr hat er seine Gedichte bisher gezeigt. Aidan hat einen vielseitigen Musikgeschmack, das hat er mit Nox gemeinsam. Anders als dieser ist er jedoch kein Goth.

Einige Textschnipsel …

Die Musik

„Music elevates us, it transcends time and space, bringing us to a place of shared experience.“
Ben V. von der Band Ludovico Technique
(mit freundlicher Genehmigung)

(„Musik erhebt uns, sie transzendiert Zeit und Raum, bringt uns an einen Ort gemeinsamen Erlebens.“)

Dieses Zitat darf ich freundlicherweise in der Novelle verwenden und ich habe es auch teilweise ein bisschen als Motto für die Geschichte betrachtet. Das Subgenre der Gothic Musik für die fiktive Band „Nox and the Shadows“ habe ich absichtlich nicht festgelegt. Im Goth Bereich gibt es zahlreiche musikalische Subgenres, z.B. Goth Metal, Goth Rock, Dark Wave, EBM (Electronic Body Music), Dark Electro, Post-Punk, Industrial und noch weitere.
Meine Hauptfiguren Nox und Aidan haben beide Interesse an verschiedenen Musikrichtungen und Nox hört auch gern klassische Musik, z.B. wenn er etwas Ruhiges zum „Herunterkommen“ braucht.

Ich habe eine Playlist im Buch abgedruckt und auch einen Link zu dieser auf Spotify.
https://bit.ly/GothicPlaylist2

In dieser Playlist gibt es auch einige Bands mit queeren Mitgliedern (die offen damit umgehen), außerdem ein klassisches Stück von Johann Sebastian Bach, das spielt in der Handlung eine kleine Rolle.

Die oben erwähnte Band: https://linktr.ee/Ludotechnique

Die Gothic Subkultur

Grob gesagt existiert sie seit den frühen 1980ern. In Deutschland werden meistens die Begriffe Goth, Gothic oder Grufti verwendet, aber es gibt auch noch andere, z.B. „schwarze Szene“.

In London gab es in den 1980ern drei Jahre lang den legendären Club „Batcave“, in dem das Who is Who der damaligen Szene unterwegs war, unter anderem Bands wie The Cure, Siouxie and the Banshees, Bauhaus, Nick Cave, Marc Almond und andere, die übrigens verschiedene Musikstile hatten. Da sich einige von ihnen aus dem Punk herausentwickelt hatten, wurde die Stilrichtung teilweise Post-Punk genannt.

Das Logo des Clubs Batcave

Der größte Einfluss auf die Szene ist bis heute die Musik. Entsprechend sind Konzerte, Festivals und Clubnächte/Partys besonders wichtig für die Community. Das weltweit größte Gothic-Festival ist das „Wave Gotik Treffen“ in Leipzig.

Die Ästhetik:
Der Gothic-Look ist vielfältig. Make-up ist in dieser Szene übrigens im Grunde genderneutral – Goths jeglichen Genders schminken sich, oder auch gar nicht, und das ist alles willkommen.

Viele Goths, auch Nox in meiner Novelle, betrachten Schwarz als ihre Lieblingsfarbe, was sich oft nicht nur in der Kleidung ausdrückt, sondern auch z.B. in den eigenen vier Wänden.

Es gibt aber auch Stile innerhalb der Community, in denen deutlich mehr Farben zum Einsatz kommen (Cybergoths, Pastel-Goths oder noch andere).

Womit beschäftigen sich Goths gern, abgesehen von Musik?

Einige Stichworte: Die Nacht, Gedichte und andere Literatur, Friedhöfe, Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens und dem Tod, Horror-, Vampir-, Monster- und Geistergeschichten aller Art, teilweise gibt es Überschneidungen zu Metalfans, zur paganen und Hexencommunity.

Vorurteile?
Nein, Goths sind nicht automatisch Satanist*innen und sie verwüsten auch keine Friedhöfe.
Goths sind nicht alle psychisch krank oder depressiv – ich habe schon viele fröhliche, lebenslustige Goths getroffen. Es gibt auch noch mehr Vorurteile, aber ich belasse es jetzt mal dabei.

Ein Lesungsvideo

Mehr über die Novelle, auch eine ausführliche Leseprobe:
https://amalia-zeichnerin.net/contemporary-queer-romance/