Wie geht es hier weiter? – Pläne für meine schriftstellerische Tätigkeit

Ich habe zurückgeblickt auf meine schriftstellerische Tätigkeit, seit 2014. Mein Debütroman „Der Stern des Seth“ erschien 2015. Viel hat sich seit damals verändert, auch der Buchmarkt für Genreliteratur, u.a. durch BookTok, den Trends wie Romantasy und Dark Romance, der wachsenden Beliebtheit von Young Adult und New Adult und ich könnte hier noch viel mehr darüber schreiben, aber ich belasse es mal dabei.

Viele meiner Bücher waren und sind größtenteils eine Nische in der Nische der queeren Literatur, entsprechend ist meine Zielgruppe nie groß gewesen. Ich habe Versuche gemacht, mainstreamiger zu schreiben, aber auch das war nicht so erfolgreich wie erhofft.

Ich verdiene mittlerweile mit Lektoraten deutlich mehr als mit meinen Büchern und möchte mich mehr darauf konzentrieren. Hinzu kommt: Meine Motivation für neue Veröffentlichungen hat leider sehr gelitten. Einfach, weil es den ganzen Aufwand und die Zeit kaum noch lohnt, wenn ich mir meine Verkaufszahlen so ansehe.

Folgendes habe ich geplant:

Band 4 meiner Urban Fantasy Reihe „Hexen in Hamburg“ erscheint 2026. Hauptfigur ist diesmal der Student Fabian, der es mit einer sektenartigen Gruppe zu tun bekommt und mit seiner Mental Health kämpft (bipolare Störung). Ein genaues Veröffentlichungsdatum habe ich noch nicht.

Ebenfalls 2026 schreibe ich den fünften, letzten Band der Reihe, mit dem Goth Jannis als Hauptfigur. Ursprünglich hatte ich sechs Bände geplant, bin aber von diesem Plan abgekommen. In diesem finalen Band wird Samhain/Halloween eine wichtige Rolle spielen und ich möchte ihn 2027 veröffentlichen.

Außerdem habe ich noch einen High-Fantasy-Roman in meiner Fantasywelt Vanfarin, dieser handelt von einem jungen schwulen Mann, der in eine Sekte gerät und sich in ein Sektenmitglied verliebt. Wann dieser Roman erscheint, kann ich euch noch nicht sagen.

Ich habe also insgesamt noch drei Veröffentlichungen geplant.

Die Lust am Schreiben ist mir trotz allem geblieben, nur das ganze Drumherum einer Veröffentlichung finde ich zunehmend schwer. Was mache ich also stattdessen? Ich werde nach meinen letzten Veröffentlichungen nach Lust und Laune gratis Kurzgeschichten und (englischspr.) Fanfictions schreiben, zumindest ist das mein Plan. Also Schreiben als reines Hobby ohne Gewinnabsicht.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an euch – fürs Liken, Kommentieren in Social Media, Feedback zu meinen Büchern, dass ihr Bücher von mir gekauft habt, für das Lesen meiner Blogbeiträge, Gespräche mit mir auf Veranstaltungen vor Ort und online, für eure Unterstützung und auch den Austausch unter Autorenkolleg*innen. Das weiß ich sehr zu schätzen und es bedeutet mir viel.

Wie finde ich Inspiration?

Diese Frage stammt vom vergangenen #Autor_innensonntag.

Wo fange ich da an? Es gibt so vieles, das mich inspiriert. Oft sind es andere Geschichten, die bei mir einen Funken entzünden – z.B. in Filmen, Serien oder Büchern. Mein aktuelles Urban-Fantasy-Projekt ist von der Serie »Good Omens« inspiriert – kurz nachdem ich die 2. Staffel gesehen hatte, stand ein sehr drängeliges Plotbunny bei mir vor der Tür, mit zwei übernatürlichen Protagonisten im Schlepptau.

Meine Buchreihe „Hexen in Hamburg“ ist inspiriert von T. Thorn Coyle Buchreihe „The Witches of Portland“ – ich habe ein ähnliches Konzept wie Thorn, aber natürlich einen anderen Schauplatz, andere Figuren und andere Geschichten. Ich habe Thorn vorher gefragt, ob they etwas dagegen hätte, wenn ich diese Buchreihe mit den Hexen in Hamburg in Angriff nehme. They war einverstanden. Im Gegenzug gibt es in meiner Buchreihe Werbeseiten für Thorns Buchreihe und ich empfehle die „Witches of Portland“ immer gern weiter.

Meine Hobbys Liverollenspiel und Pen & Paper Rollenspiel haben mich ebenfalls schon öfter auf schriftstellerische Ideen gebracht. Anders wären mein Debütroman »Der Stern des Seth« und der vom Fantasy-LARP beeinflusste High Fantasy Roman »Vanfarin – Von Untoten und Totems« wohl gar nicht entstanden. In letzterem habe ich dazu etwas im Nachwort geschrieben.

Die Kurzgeschichte »Mein Regenbogenschirm« ist inspiriert von Tom Hollands Drag-Tanz- und Playback-Performance zu Rihannas »Umbrella« bei Lipsync Battle.

Mein Roman »Love and Crime 101« geht zurück auf etwas, das der Schauspieler Oscar Isaac in einem Interview erzählt hat. Dazu habe ich etwas im Nachwort geschrieben und ihn auch in meiner Danksagung genannt. Ich finde auch noch weitere Schauspieler*innen inspirierend, außerdem Songs/Musik, weitere Kunstschaffende …

Womit ich eher nicht gerechnet habe: auch manche historischen Recherchen haben mich auf weitere Ideen gebracht, die gar nicht für das ursprüngliche Projekt gedacht waren. Teilweise waren es nur kleine Details, die ich dann in einem neuen Projekt unterbringen konnte.