Der Schutzengel Turiel versagt bei einem Auftrag und wird zu allem Unglück auch noch von Dämonen gefangen genommen. Der Vampir Richard hat sich mit seinem Schöpfer überworfen, der ihm aus Rache eine Vampirjägerin und ihren Kollegen auf den Hals hetzt. Unabhängig voneinander können Turiel und Richard fliehen. Als sie sich an einer Autoraststätte begegnen, beschließen sie gemeinsam weiterzufahren. Unterwegs treffen sie auf weitere Übernatürliche. Währenddessen entwickelt Turiel romantische Gefühle für den Vampir, aber als Engel ist es ihm verboten, sich zu verlieben …
Die Prämisse des Romans
In »Blutige Flügel« geht es nicht um einen »Wir müssen die Welt retten«-Plot. Es geht auch nicht um verschiedene übernatürliche Gruppen, die einander bekämpfen, wie es oft in der Urban Fantasy der Fall ist. Stattdessen versuchen die Protagonisten und Nebenfiguren, sich aus toxischen Beziehungen und destruktiven Gruppen zu lösen, authentisch als sie selbst zu leben und Gleichgesinnte zu finden – im Sinne von Beziehungen und Found Familys. Und die Geschichte handelt auch davon, diejenigen zu schützen, die einem wichtig sind. Ob ihnen das gelingt, könnt ihr im Roman lesen.
Was ist drin?
Die Hauptfiguren
Turiel ist ein sehr gewissenhafter Schutzengel, der sich viele Gedanken darüber macht, wie er alles richtig machen kann um seine Vorgesetzten im Himmel zufrieden zu stellen. Allerdings versagt er bei einem Auftrag und verliebt sich auch noch, was eigentlich streng verboten ist.
Der englische Vampir Richard ist Jahrgang 1900 und wurde um 1938 zu einem Vampir. Allerdings hat er reichlich Beziehungsprobleme mit seinem Schöpfer und beschließt abzuhauen. Dass er wenig später ausgerechnet mit einem Schutzengel einen Roadtrip macht, stand nicht auf seiner To-Do-Liste …
Charakterportrait Turiel (links) und Richard (rechts)
Der Weltenbau
Anders als in meinen Kurzgeschichten für die Anthologie-Reihe »Urban Fantasy Going …« leben alle Übernatürlichen in diesem Roman im Verborgenen oder tarnen sich als Menschen, so dass sie sich (halbwegs sicher) unter diesen bewegen können. In meinem Roman geht es speziell um folgende Übernatürliche: Engel, Dämonen, Vampire, Daywalker (eine besondere Art von Vampir), Werwölfe, Geister, sowie eine Sirene. Allerdings gibt es einige Menschen, die sich als Vampir-, Geister- oder Monsterjäger*innen betätigen, so dass die Übernatürlichen, von denen die meisten einfach nur in Ruhe und Frieden existieren möchten, tödlichen Bedrohungen ausgesetzt sind. Meine eigene Interpretation dazu: Meine Übernatürlichen stehen damit im Grunde für marginalisierte Leute, die auch einfach nur ein möglichst gutes Leben führen möchten – was ihnen aber von anderen oft schwer gemacht wird, u.a. wegen Diskriminierungen und Anfeindungen, hier dargestellt durch Vampirjäger und Dämonen.
NO AI: Warum KI nichts in der Kunst verloren haben sollte
Heute, am 15. April, ist der internationale Tag der Kunst. In der Buchbubble, aber auch in anderen kreativen Branchen, wird schon seit Monaten viel über den Einsatz von KI diskutiert. Ich bin gegen KI-generierte Inhalte in der Kunst, seien es Bilder, Texte, Musik oder Stimmen. Es gab bereits mehrere KI-Trends, die ich in meinen Social Media mehrfach gesehen haben, zuletzt die „Starter Packs“ bzw. „Actionfiguren“. Das haben einige Künstler*innen zum Anlass genommen, ihre eigene Motive ganz ohne KI zu gestalten, z.B. mit dem Hashtag #StarterPackNoAI. Auch ich habe mitgemacht. Ich gehe davon aus, dass weitere solche Trends folgen werden.
Hier sind einige Argumente, die gegen KI-generierte Inhalte sprechen.
Diebstahl geistigen Eigentums und Ausbeutung
Ein Beispiel dafür, wie Meta geistiges Eigentum gestohlen hat, um die eigenen KI-Systeme zu trainieren, ist hier zu finden. (Fußnote 1) Aber das ist nicht das einzige Problem: Das Training von KI-Systeme geht nicht von allein, hierfür werden menschliche Mitarbeiter ausgebeutet, unter schädlichen Arbeitsbedingungen. (2)
Übrigens: Sämtliche frei zugängliche Inhalte im Internet können im Grunde dazu verwendet werden, KI-Systeme zu trainieren, es sei denn, man nutzt spezielle Funktionen, um seine Inhalte zu schützen – was aber ohne entsprechende Kenntnisse oft nicht einfach umsetzbar ist. Das gilt übrigens auch für euren Social-Media-Content in den Meta-Unternehmen Facebook, Instagram und Threads, und vermutlich auch noch in anderen Social Media.
Und der Diebstahl hört dort nicht auf. Wie das Beispiel der Autorin Jane Friedman zeigt, werden mitunter ganze Bücher gestohlen und illegalerweise neu herausgebracht. (3) Mehrere Kunstschaffende setzen sich dagegen zur Wehr, aber auch gegen Verträge, die KI-Nutzung von Werken beinhalten. (4)
KI-Systeme sind nicht nachhaltig, sondern umweltschädlich
KI-Systeme wie ChatGPT verbrauchen Unmengen an Strom und Wasser, auch im Vergleich zu einfachen Anfragen im Internet bei Suchmaschinen. Genauere Informationen dazu unten in den Artikeln in den Fußnoten (5), (6), (7) und (8).
Wilder Westen
Mittlerweile gibt es zwar einige Ansätze zur Regulierung von KI, auch einige Unternehmen haben in dieser Hinsicht etwas unternommen, z.B. dass KI-generierte Inhalte mittlerweile als solche gekennzeichnet werden müssen. Es gibt beispielsweise auch Petitionen wie diese: „Deepfakes von echten Menschen verbieten“ (9). Aber noch immer wird geistiges Eigentum gestohlen und auch andere Regulierungen fehlen.
Und last but not least: Ist das Kunst, oder kann das weg?
Es gibt einige gute Einsatzgebiete für KI, z.B. teilweise in der Wirtschaft und Wissenschaft, aber die verschiedenen Kunstgattungen gehören aus meiner Sicht nicht dazu. Es lässt sich sicherlich lange darüber streiten, ob KI-generierte „Kunst“ tatsächlich Kunst ist oder nicht. Aus meiner Sicht fehlt dieser Art von Kunst die Seele, ein menschlicher Ausdruck – und dazu zähle ich auch das Unperfekte, z.B. kleine Fehler in einem Kunstwerk, die aber letztendlich zeigen, hier war ein Mensch am Werk und keine Maschine. In diesem Zusammenhang bin ich auf das Logo „Human Made“ gestoßen, habe das Nutzungsrecht gekauft und das Logo ist nun auf meiner Startseite. https://hinokodo.itch.io/human-made
Ich bin nicht allein mit dieser Ansicht, beispielsweise hat sich der Regisseur Guillermo del Toro auch kritisch gegenüber KI-“Kunst“ geäußert, ebenso wie der Science-Fiction Autor Ted Chiang: „Chiang focuses on the lack of intent behind generative AI, arguing that the creation of art is a result of a series of meaningful choices made by the artist; a handful of prompts are not enough to claim ownership of whatever the machine spits out.“ (10)
(2) „‘It’s destroyed me completely’: Kenyan moderators decry toll of training of AI models Employees describe the psychological trauma of reading and viewing graphic content, low pay and abrupt dismissals“
Content Warnings for this article:
Mentioning of descriptions of rape, sexual assault, child sexual abuse other sexual content, trauma hate speech, violence and suicide attempts in the article
(4) „Contras about Artificial Intelligence in Texts and Pictures. Authors Band Together To Address AI Concerns in Publishing Contracts „Money today could simply speed up the absence of any work at all in the future,“ the Society of Authors said in a statement.“
„Gartner Identifies Six ChatGPT Risks Legal and Compliance Leaders Must Evaluate. Legal and Compliance Leaders Should Assess Their Organizations’ Exposure to These Risks and Build Appropriate Measures to Steer Responsible Use of ChatGPT“
„The viral AI avatar app Lensa undressed me—without my consent My avatars were cartoonishly pornified, while my male colleagues got to be astronauts, explorers, and inventors.“
„AI image generation tech can now create life-wrecking deepfakes with ease – AI tech makes it trivial to generate harmful fake photos from a few social media pictures“
Davon handelt sie: Der ehemalige Soldat Mateo, der im Krieg seinen Lebensgefährten verloren hat, verliebt sich auf einer Raumstation ausgerechnet in einen Androiden. Als dieser eine Emotionenprogrammierung erhält, wirbelt das ihrer beider Alltag durcheinander … und das ist nicht das einzige Problem.
In dieser in sich abgeschlossenen Novelle verwende ich größtenteils gendergerechte Sprache, das beinhaltet auch vereinzelte Gendersternchen und Neopronomen.
Die Buchcover-Illustration stammt von mir.
Inhaltshinweise queerpositive Gesellschaft ohne Queerfeindlichkeit, agender/genderless Repräsentation, Selbstbestimmung, Empowerment, Konsens is sexy, Wholesome, Cozy
Inhaltswarnungen sexuelle Inhalte, aber keine expliziten Szenen. Gewalt (wird nicht direkt geschildert), sexuelle Nötigung (wenig), Tod/Verlust eines geliebten Menschen (in der Vergangenheit), Trauer, Depression, PTBS (nur angedeutet)
Wie bin ich auf die Idee gekommen?
Ich habe den Film „Ich bin dein Mensch“ von Maria Schrade gesehen, dieser handelt von einer Wissenschaftlerin, die für ein Experiment drei Wochen lang mit einem Androiden zusammenlebt, der darauf programmiert wurde, ihr idealer Partner zu sein.
Später habe ich auch die Kurzgeschichte von Emma Braslavsky gelesen (in der Anthologie „2029 – Geschichten von morgen“). Motive aus dieser Geschichte dienten dem Film als Basis, sie ist allerdings deutlich dystopischer.
Nach dem Film dachte ich mir, ich möchte auch eine Beziehung zwischen einem Menschen und einem Androiden schreiben, aber in queer. In der Science-Fiction spielt ja Technik meistens eine große Rolle, aber in dieser Novelle gehe ich nicht sehr stark auf technische Aspekte ein, stattdessen mehr auf die Beziehung der beiden Hauptfiguren. Teilweise geht es dabei auch um ethische Fragen, die von mehreren Leuten gegenüber Mateo aufgeworfen werden.
Die Hauptfiguren
Mateo Er war früher Soldat und trauert noch immer um seinem verstorbenen Freund. Deshalb hat er auch Schwierigkeiten, sich wieder auf eine Beziehung einzulassen. Er arbeitet mittlerweile im Eventplanungsbereich, hat also das Militär hinter sich gelassen, zumal er auch eine Kriegsverletzung davon getragen hat. Mateo ist bereit, für Mikael einiges aufs Spiel zu setzen. Man könnte auch sagen, er ist ein moralisch grauer Charakter.
M1KA3L bzw. Mikael Dieser Humanoide arbeitet zunächst in einem Bordell auf einer Raumstation, dort lernen Mateo und er sich kennen. Als Mikael später im Rahmen einer Studie eine Emotionenprogrammierung erhält, weiß er zunächst nicht wohin mit den Gefühlen und Empfindungen. Er macht sich auch Gedanken über seine Genderidentität, seine sexuelle und romantische Orientierungen und noch so einiges mehr.