Rund um die Gothic Gay Romance Novelle „Nox and the Shadows“

Ich wünsche mir mehr Goth Repräsentation in der Belletristik, also habe ich selbst welche geschrieben.

Davon handelt das Buch:
Nox ist ein englischer Goth Musiker in einer Band und lernt den Automechaniker Aidan kennen, der gern Gedichte schreibt. Gemeinsam arbeiten sie später an einem Song und kommen sich näher, aber es gibt einige Probleme …

Eine queere Novelle. Eine Hommage an die Gothic-Musik und -Community.

Die Hauptfiguren

Nox
Er ist auf dem Buchcover zu sehen, ich habe das Charakterportrait selbst gezeichnet und digital eingefärbt. Sein Künstlername ist lateinisch und bedeutet „die Nacht“. Nox ist ambivert, eine Mischung aus intro- und extrovertiert. Bei ihm zeigt sich das so, dass er auf der Bühne und beim Musizieren aus sich herausgehen kann, aber ansonsten laugen ihn soziale Interaktionen eher aus – seine „soziale Batterie“ wird schnell leer. Am glücklichsten ist Nox, wenn er an neuen Songs feilen kann … und das macht er später auch gern mit Aidan. Seine Band bedeutet ihm die Welt und er versteht sich sehr gut mit den anderen Bandmitgliedern, Jenny, Jason und Alison. Wie Alison (eine nichtbinäre Person) geht Nox offen damit um, dass er queer ist.

Aidan
Aidan hat sein ganzes Leben in einer Kleinstadt in Essex verbracht, obwohl er als Jugendlicher den Traum hatte, „dieses Kaff“ zu verlassen. Er arbeitet als Automechaniker und in seiner Freizeit schreibt er gern Gedichte. Aber er glaubt nicht daran, dass sie gut genug für eine Veröffentlichung seien – das Impostor Syndrom lässt grüßen. Seine Cousine Cathy ist für ihn wie eine beste Freundin, aber nicht mal ihr hat er seine Gedichte bisher gezeigt. Aidan hat einen vielseitigen Musikgeschmack, das hat er mit Nox gemeinsam. Anders als dieser ist er jedoch kein Goth.

Einige Textschnipsel …

Die Musik

„Music elevates us, it transcends time and space, bringing us to a place of shared experience.“
Ben V. von der Band Ludovico Technique
(mit freundlicher Genehmigung)

(„Musik erhebt uns, sie transzendiert Zeit und Raum, bringt uns an einen Ort gemeinsamen Erlebens.“)

Dieses Zitat darf ich freundlicherweise in der Novelle verwenden und ich habe es auch teilweise ein bisschen als Motto für die Geschichte betrachtet. Das Subgenre der Gothic Musik für die fiktive Band „Nox and the Shadows“ habe ich absichtlich nicht festgelegt. Im Goth Bereich gibt es zahlreiche musikalische Subgenres, z.B. Goth Metal, Goth Rock, Dark Wave, EBM (Electronic Body Music), Dark Electro, Post-Punk, Industrial und noch weitere.
Meine Hauptfiguren Nox und Aidan haben beide Interesse an verschiedenen Musikrichtungen und Nox hört auch gern klassische Musik, z.B. wenn er etwas Ruhiges zum „Herunterkommen“ braucht.

Ich habe eine Playlist im Buch abgedruckt und auch einen Link zu dieser auf Spotify.
https://bit.ly/GothicPlaylist2

In dieser Playlist gibt es auch einige Bands mit queeren Mitgliedern (die offen damit umgehen), außerdem ein klassisches Stück von Johann Sebastian Bach, das spielt in der Handlung eine kleine Rolle.

Die oben erwähnte Band: https://linktr.ee/Ludotechnique

Die Gothic Subkultur

Grob gesagt existiert sie seit den frühen 1980ern. In Deutschland werden meistens die Begriffe Goth, Gothic oder Grufti verwendet, aber es gibt auch noch andere, z.B. „schwarze Szene“.

In London gab es in den 1980ern drei Jahre lang den legendären Club „Batcave“, in dem das Who is Who der damaligen Szene unterwegs war, unter anderem Bands wie The Cure, Siouxie and the Banshees, Bauhaus, Nick Cave, Marc Almond und andere, die übrigens verschiedene Musikstile hatten. Da sich einige von ihnen aus dem Punk herausentwickelt hatten, wurde die Stilrichtung teilweise Post-Punk genannt.

Das Logo des Clubs Batcave

Der größte Einfluss auf die Szene ist bis heute die Musik. Entsprechend sind Konzerte, Festivals und Clubnächte/Partys besonders wichtig für die Community. Das weltweit größte Gothic-Festival ist das „Wave Gotik Treffen“ in Leipzig.

Die Ästhetik:
Der Gothic-Look ist vielfältig. Make-up ist in dieser Szene übrigens im Grunde genderneutral – Goths jeglichen Genders schminken sich, oder auch gar nicht, und das ist alles willkommen.

Viele Goths, auch Nox in meiner Novelle, betrachten Schwarz als ihre Lieblingsfarbe, was sich oft nicht nur in der Kleidung ausdrückt, sondern auch z.B. in den eigenen vier Wänden.

Es gibt aber auch Stile innerhalb der Community, in denen deutlich mehr Farben zum Einsatz kommen (Cybergoths, Pastel-Goths oder noch andere).

Womit beschäftigen sich Goths gern, abgesehen von Musik?

Einige Stichworte: Die Nacht, Gedichte und andere Literatur, Friedhöfe, Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens und dem Tod, Horror-, Vampir-, Monster- und Geistergeschichten aller Art, teilweise gibt es Überschneidungen zu Metalfans, zur paganen und Hexencommunity.

Vorurteile?
Nein, Goths sind nicht automatisch Satanist*innen und sie verwüsten auch keine Friedhöfe.
Goths sind nicht alle psychisch krank oder depressiv – ich habe schon viele fröhliche, lebenslustige Goths getroffen. Es gibt auch noch mehr Vorurteile, aber ich belasse es jetzt mal dabei.

Ein Lesungsvideo

Mehr über die Novelle, auch eine ausführliche Leseprobe:
https://amalia-zeichnerin.net/contemporary-queer-romance/

Rund um die Novelle „Unser Vorstadtidyll“

Davon handelt die Novelle:
Gale und Freddy führen ein Bilderbuchleben in der Vorstadt, aber hinter der schönen Fassade bröckelt ihre Beziehung. Dann ziehen Abby und Brian ins Nachbarhaus ein, die ihr Weltbild ganz schön durcheinander bringen. Gale und Freddy müssen sich schon bald eingestehen, dass sie für die beiden mehr als nur freundschaftliche Gefühle empfinden …

Die Novelle ist in der Gegenwart in einer fiktiven amerikanischen Kleinstadt in Kalifornien angesiedelt und erzählt von Polyamorie und Queer Romance, übrigens ohne explizite Sexszenen.

Vorstellung der Hauptfiguren

Gale hat sich kürzlich von ihren langen Haaren getrennt und sich einen Pixie-Cut gegönnt, was bei ihrem Mann Freddy allerdings nicht gut ankam. Sie ist um einiges kleiner als er und erzählt: »Für jeden Kuss, jede Umarmung muss sich Freddy zu mir hinabbeugen. Nicht, dass ihm oder mir das etwas ausgemachen würde. Das alte Sprichwort von den Gegensätzen, die sich anzogen, passt bei uns auf jeden Fall und wir haben uns schon so einige Witze darüber anhören müssen.« Gale hat einen typischen »Nine to five« Bürojob und möchte mit ihrem Mann gern eine Familie gründen, in dem jüngst gekauften Eigenheim in einer amerikanischen Kleinstadt in Kalifornien.

Freddy hat kurzes hellbraunes Haar und haselnussfarbene Augen. Er geht regelmäßig ins Fitnessstudio und trainiert dort, eine langjährige Angewohnheit. In der High School ist er beliebt gewesen, ein Quarterback der Schulmannschaft, und später hatte er ein Stipendium fürs College bekommen. Er hat sich hochgearbeitet, in der Versicherungsgesellschaft, bei der er mittlerweile angestellt ist.

Aber dann kommt alles anders, als die beiden es sich vorgestellt haben, als Abby und Brian in ihr Leben platzen – dieses Paar zieht ins Nachbarhaus ein. Brians große Leidenschaft ist Drag und beide mögen Bondage, Indie-Rock, Gothic Musik und Metal. Abby ist als Sozialarbeiterin in einer Gemeindeeinrichtung tätig und Brian arbeitet in einem Kosmetikstudio. Außerdem sind sie queer und polyamor.

Ein Lesungsvideo (13 min) gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=AX1uZAT9co0

Eine Inspiration für die Novelle war das Musikvideo von »Beautiful Trauma« von P!nk. Entsprechend spielt der Song auch eine kleine Rolle in der Novelle.

Hier findet ihr das poppig-bunte, unterhaltsame Musikvideo:


Brian und Abby haben eine Vorliebe für Bondage. Unter ihrer Anleitung wagen sich auch Gale und Freddy daran. Ich kenne mich mit Bondage nicht näher aus und habe zunächst erst einmal selbst recherchiert. Außerdem hat eine Expertin für dieses Thema freundlicherweise die entsprechenden Szenen gelesen und mir wertvolle Hinweise gegeben, was ich noch beachten sollte.

Jesús Boscán, Unsplash

Brian ist in San Francisco als Dragqueen aktiv. Das ist auch für Freddy inspirierend und er versucht sich ebenfalls an dieser grandiosen Kunstform. Ich wiederum habe mir unter anderem Ru Paul’s Drag Race angeschaut, um mich inspirieren zu lassen.

Link zum Buch, auch mit Leseprobe:
https://amalia-zeichnerin.net/contemporary-queer-romance/