Buchtipps zum Trans Visibility Day

Hier einige deutschsprachige Bücher (teilweise auch ins Deutsche übersetzt) mit trans Hauptfiguren (oder trans und nonbinary):

Im Februar habe ich „A Midsummer’s Nightmare“ von Noah Stoffers gelesen und kann den Roman sehr empfehlen. Meine Rezension gibt es u.a. hier bei Lovelybooks.

Neulich habe ich angefangen, „Yadriel & Julian – Cemetery Boys“ von Aiden Thomas, zu lesen, das ist ein Urban Fantasy Bestseller mit vielen guten Bewertungen.

Falls ihr Lust habt, euch weitere passende Buchempfehlungen anzuschauen, stöbert gern mal auf diesen Seiten:

Empfehlungen von Linus Giese:
http://buzzaldrins.de/2018/04/01/bucher-zum-thema-trans-meine-empfehlungen/

Bücher und Filme mit trans Themen in der Lili-Elbe Bibliothek:
https://lili-elbe.de/trans-buecher/alle-buecher/

Hörbücher zum Thema bei Audible:
https://www.audible.de/magazin/buecher-transgender-transsexualitaet

Zehn Büchertipps (trans und nonbinary) von Queer*Welten:
https://queerwelten.de/trans-und-nonbinary-lesetipps/

Und last but not least: Trans Rights are Human Rights. Trans Women are Women. Trans Men are Men. Trans nonbinary people are trans nonbinary people.

Belletristik mit Figuren, die vegan leben

Auf die Idee zu diesem Beitrag kam ich durch einen Austausch mit Simon, danke dafür. Mein persönlicher Bezug zum Thema Veganismus: Ich bin seit ca. 1994 Vegetarierin, kaufe und esse aber mittlerweile, soweit es mir möglich ist, vegan. Das gilt nicht nur fürs Essen, sondern auch für Haushaltsmittel, Kosmetik und Kleidung.

Ich erinnere mich noch an Zeiten, in denen sich Vegetarier*innen und Veganer*innen ständig Witze oder herablassende Kommentare über ihre Lebensweise anhören mussten. Ich frage mich, ob Entsprechendes früher auch in der Belletristik zu finden war, habe aber keine entsprechenden Geschichten gelesen, bzw. kann mich nicht daran erinnern.

Nach und nach gab es dann immer mehr vegane Produkte in Supermärkten, Drogerien und anderen Geschäften. Zum Glück ist das bis heute so. Mittlerweile haben auch die Witze und abwertenden Kommentare nachgelassen, zumindest ist das meine Erfahrung. Bzw. ich bewege mich nun wohl offline und online mehr in „Bubbles“, die veganfriendly sind. Aber es gibt immer noch viele Leute, die sich schon allein durch das Stichwort Veganismus provoziert fühlen, bzw. in ihrer omnivoren Lebensweise angegriffen fühlen. Dazu muss man sich nur mal entsprechende Kommentarspalten im Internet ansehen. (Spoiler: Kann ich nicht empfehlen, es sei denn, ihr habt Lust auf Diskussionen mit beratungsresistenten Menschen.)

Nun möchte ich euch gern einige Bücher mit Figuren vorstellen, die vegan leben. Bitte beachten: Ich habe die meisten dieser Bücher (noch) nicht selbst gelesen, sie wurden mir empfohlen. In drei Fällen kann ich aber Rezensionen von mir verlinken. Ich verlinke auch die Seiten der Autor*innen oder Verlage, wo es möglich ist. Es sind verschiedene Genres dabei, darunter einiges an Romance und verschiedene Subgenres der Phantastik.


„A Kind (of) Demon“ von Simon Rhys Beck
(Urban Fantasy) Der gefallene Engel Daraqael ist im Himmel durch unbequeme Fragen unangenehm aufgefallen und hat sich für Tierschutz eingesetzt, z.B. war er gegen Tieropferungen in der Antike. Das Thema Veganismus und Tierschutz kommt im Roman mehrfach vor. Der Autor beschreibt den Roman auch als „Engel/Dämon Rom Com“
und das finde ich sehr passend, weil das Buch viel Humor bietet.

Meine Rezension: https://www.lovelybooks.de/autor/Simon-Rhys-Beck/A-Kind-of-Demon-12270855919-w/rezension/12485008667/
Die Verlagsseite des Buches: https://www.deadsoft.de/detail/index/sArticle/582

Ergänzung im Mai 2024: In „Liebe auf den zweiten Zufall“ von Anja Slauf
lebt eine der Hauptfiguren vegan und auch das Sortiment der Bäckerei,
in der sie arbeitet ist komplett vegan.
Die Verlagseite des Buches:
https://www.digital-publishers.com/de/romane/liebe-auf-den-zweiten-zufall-liebe-ebook

Die Buchreihe „Umwege“ von Sonja Bethke-Jehle erzählt von mehreren Figuren, die alle vegan leben und das spielt auch für die Handlung eine wichtige Rolle.
https://www.sonja-bethke-jehle.de/ver%C3%B6ffentlichungen/umwege/


„Yadriel und Julian – Cemetery Boys“ von Aiden Thomas
Die Nebenfigur Maritza ist Veganerin und lässt sich auch in Bezug auf ihre spirituelle Praxis als Bruja (eine Art Hexe) nicht davon abbringen. Für Veganer*innen ist der Roman allerdings eventuell schwer zu lesen, denn die übrigen Brujx verwenden häufig Tierblut für ihre magischen Aktivitäten. Aiden Thomas‘ Webseite: https://www.aiden-thomas.com/

„Im Bann der Mondklinge“ von Skalabyrinth hat eine vegane Hauptfigur.
Das Genre beschreibt Skalabyrinth als „Splatter-Erotik-Roman, Dark Funtasy, Morbider Humor“
Link zum Buch: https://www.skalabyrinth.org/books/ImBannDerMondklinge.html

In „Die Schwarze Träumerin“ und „Nicht schon wieder Ragnarök“ von Patricia Eckermann ernähren sich die Hauptfigur Josina und ihre WG-Mitbewohnerin Kamille vegan. Das Genre ist eine Mischung aus Urban Fantasy, Romantasy, High Fantasy verbunden mit nordischer Mythologie, und ich kann diesen Zweiteiler sehr empfehlen.
Meine Rezensionen (auf Lovelybooks):
Die Schwarze Träumerin
Nicht schon wieder Ragnarök
Die Seite der Autorin: https://antagonisten.de/romane-sachbuecher

In „Die Mauern um unsere Herzen“ (Gay Romance) von Celia Jansson
zieht die Hauptfigur in eine vegane WG.
Die Webseite der Autorin: https://celiajansson.blogspot.com/p/texte.html

„Vergiss mein nicht – eine tierisch schöne Liebesgeschichte: Nicht nur für Veganer“ von Katja Hildebrandt. Die Protagonistin Line wird im Laufe der Handlung Veganerin.
Die Webseite der Autorin: https://katjahildebrandt.de/

„Veganes Schnitzel zum Verlieben: Liebesroman“ von Annette Böhler
handelt von der veganen Foodbloggerin Ella.
Link zum Buch: https://www.annetteboehler.com/liebesromane/

Ich habe in der Buchbubble nachgefragt, wer noch passende Bücher kennt.
Folgende wurden mir genannt:

Ich zitiere: „Der Mausbiber Gucky aus „Perry Rhodan“ ist selbstverständlich vegan.“

In dem High Fantasy Roman „Die Melodie der Wünsche“ von Anne Herzel gibt es mehrere vegetarische und vegan lebende Figuren.
Anne Herzels Linktree: https://linktr.ee/wellenbuch

In der Trilogie „Wood Love“ (Band 1 heißt „WOOD High LOVE“) von D.C. Odesza ist die Hauptfigur Lova Veganerin. Das Genre wird beschrieben als düstere, verbotene Liebesgeschichte. Die Webseite der Autorin: https://dcodesza.com/

Die „Anno Initium“-Trilogie von Dinko Skopljak (Band 1 heißt: „Die Gestrandeten“)
Das Genre ist Horror/Postzombieapokalypse. Ich zitiere aus einem Beitrag im Fediverse: „Veganismus ist hier zukunftsweisend und unter den Haupt- und positiven Nebencharakteren absolut normalisiert. Es wird höchstens an einer oder zwei Stellen in einem Konflikt mit omnivor lebenden Menschen thematisiert. Hinterfragenswert ist in dem Fall immer omnivor, nie vegan. (Der Autor schreibt daneben auch entgendert.) In Anbetracht des Genres aber nichts für empfindlichere Menschen.“
Link zum Buch: https://abookalypse.com/de/

„Skye – Götter des Nordens“ von Lea McMoon ist ein Young Adult Fantasy Roman/Romantasy mit einer vegan lebenden Hauptfigur.
Link zum Buch: https://www.elavandemaan.de/young-adult-books-lea-mcmoon/skye-goetter-des-nordens/

Nora Bendzko schrieb mir:
„Ich habe eine wichtigere Figur in „Die Götter müssen sterben“, die auch zentral im Sequel „Die Helden sind tot“ eine Rolle spielt. Der junge Orphiker Kaystros lebt vegan, wie alle in seiner Bruderschaft.“
Die Webseite der Autorin: https://norabendzko.com/mein-schreiben/veroeffentlichungen/die-goetter-muessen-sterben/

Das folgende Buch gibt es nur auf Englisch, ich zitiere Lena Richter:
„The Terraformers“ von Annalee Newitz. „Das spielt in einer weit entfernten Zukunft auf einem Planeten, der über mehrere Generationen terraformt und für Menschen bewohnbar gemacht wird. Da es da ein „Uplifting“ gab, also einen Vorgang, bei dem Tiere ein Bewusstsein entwickelt haben, gilt da selbst das halten von Tieren zum Zweck von Melken usw., unter den dort lebenden Humanoiden als schockierend und falsch, gibt es sogar einen Konflikt zu. (Also weil es unter einigen der sich dort ansiedelnden Menschen einen seltsamen Trend gibt, wieder „traditionell“ leben zu wollen, inklusive Herdentieren. Das wird aber, wie gesagt, als falsch und grausam geschildert, es ist also insgesamt eine Welt, in der veganes Leben (natürlich mit futuristischen (Lebens-)Mitteln) der Normalzustand ist.“
Annalee Newitz‘ Webseite: https://www.techsploitation.com/#/sciencefiction/

Aiki Mira schrieb mir:
„Rain in Titans Kinder lebt vegan, ist aber wie Rains Asexualität kein großes Thema sondern Alltag auf der Erde und auf Titan – vegan zu leben wird aber thematisiert, weil es im Roman um Ethik und Leben geht.“ Das Genre ist Space-Utopie.
Aiki Miras Webseite: https://aikimira.webnode.page/projekte/

„Sanguen Daemonis“ von Anna Zabini
Die Figur Sivan lebt vegan. Das Genre des Buches Dark Fantasy/Urban Fantasy/Queer Fantasy.
Die Verlagsseite: https://www.ohneohren.com/sanguen-daemonis

In dem humorvollen Roman „Alles Tofu, oder was?“ von Ellen Berg geht es um eine vegan lebende Protagonistin, die auch ein veganes Restaurant betreibt.

Die Verlagsseite des Buches: https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch/alles-tofu-oder-was/978-3-7466-3128-8

Buchbloggerin Simone nannte mir auf Instagram außerdem die folgenden Bücher:

„Conveniently in Bloom“ von Elise Kennedy (nur auf Englisch erhältlich)
Elise Kennedys Webseite: https://elisekbooks.com/

„All of my Friends are Rich“ von Michael Sarais (nur auf Englisch)
Michael Sarais‘ Webseite: https://www.michaelsarais.com/

„Love on the Brain“ von Ali Hazelwood hat zwei vegane Hauptfiguren.
Ali Hazelwoods Webseite: https://alihazelwood.com/

Im zweiten Band der Queer Romance Reihe „Boyfriend Material“ ( mit dem Titel „Husband Material“) von Alexis Hall ist einer der Hauptcharaktere vegan.
Alexis Hall Webseite: https://quicunquevult.com/

„The Charm Offensive – Wenn die Klappe fällt, beginnt die Liebe“ von Alison Cochrun, das ist ein Debütroman. Alison Cochruns Webseite: https://www.alisoncochrun.com/

Last but not least ein eigenes Buch: Mein Liebesroman „Orangen und Schokolade“: Der Protagonist Thomas ist Fitness-Blogger und Veganer. Das bietet auch der Protagonistin Sarah einige Gedankenanstöße im Laufe der Handlung.

Und ein Ausblick: In meiner Buchreihe „Hexen in Hamburg“ sind alle sechs Hexen veganfriendly, Alannah und ihre Lebensgefährtin Franziska sind außerdem Veganerinnen. Alannah wird in Band 3 der Reihe zur Hauptfigur. Dieser Band erscheint, wenn alles klappt, im nächsten Jahr.

Und hier noch zwei Infos rund um Veganismus:
Im Januar war wie jedes Jahr der Veganuary, auf der entsprechenden Webseite und darüber hinaus finden sich viele Anregungen, Veganismus auszuprobieren, auch eine Fülle an Rezepten.
Am 1. November ist der Welt-Vegan Tag. Mehr zu diesem Aktionstag gibt es z.B. hier: https://vegan-day.org/de/
Aber natürlich gilt, wie bei allen anderen Aktionstagen oder -wochen: Veganer*innen leben das ganze Jahr über vegan. Entsprechend kann mensch natürlich auch die Tipps von der oben genannten Veganuary-Seite das ganze Jahr über ausprobieren. Wenn ihr das macht, wünsche ich euch viel Freude dabei.