Wie geht es hier weiter? – Pläne für meine schriftstellerische Tätigkeit

Ich habe zurückgeblickt auf meine schriftstellerische Tätigkeit, seit 2014. Mein Debütroman „Der Stern des Seth“ erschien 2015. Viel hat sich seit damals verändert, auch der Buchmarkt für Genreliteratur, u.a. durch BookTok, den Trends wie Romantasy und Dark Romance, der wachsenden Beliebtheit von Young Adult und New Adult und ich könnte hier noch viel mehr darüber schreiben, aber ich belasse es mal dabei.

Viele meiner Bücher waren und sind größtenteils eine Nische in der Nische der queeren Literatur, entsprechend ist meine Zielgruppe nie groß gewesen. Ich habe Versuche gemacht, mainstreamiger zu schreiben, aber auch das war nicht so erfolgreich wie erhofft.

Ich verdiene mittlerweile mit Lektoraten deutlich mehr als mit meinen Büchern und möchte mich mehr darauf konzentrieren. Hinzu kommt: Meine Motivation für neue Veröffentlichungen hat leider sehr gelitten. Einfach, weil es den ganzen Aufwand und die Zeit kaum noch lohnt, wenn ich mir meine Verkaufszahlen so ansehe.

Folgendes habe ich geplant:

Band 4 meiner Urban Fantasy Reihe „Hexen in Hamburg“ erscheint 2026. Hauptfigur ist diesmal der Student Fabian, der es mit einer sektenartigen Gruppe zu tun bekommt und mit seiner Mental Health kämpft (bipolare Störung). Ein genaues Veröffentlichungsdatum habe ich noch nicht.

Ebenfalls 2026 schreibe ich den fünften, letzten Band der Reihe, mit dem Goth Jannis als Hauptfigur. Ursprünglich hatte ich sechs Bände geplant, bin aber von diesem Plan abgekommen. In diesem finalen Band wird Samhain/Halloween eine wichtige Rolle spielen und ich möchte ihn 2027 veröffentlichen.

Außerdem habe ich noch einen High-Fantasy-Roman in meiner Fantasywelt Vanfarin, dieser handelt von einem jungen schwulen Mann, der in eine Sekte gerät und sich in ein Sektenmitglied verliebt. Wann dieser Roman erscheint, kann ich euch noch nicht sagen.

Ich habe also insgesamt noch drei Veröffentlichungen geplant.

Die Lust am Schreiben ist mir trotz allem geblieben, nur das ganze Drumherum einer Veröffentlichung finde ich zunehmend schwer. Was mache ich also stattdessen? Ich werde nach meinen letzten Veröffentlichungen nach Lust und Laune gratis Kurzgeschichten und (englischspr.) Fanfictions schreiben, zumindest ist das mein Plan. Also Schreiben als reines Hobby ohne Gewinnabsicht.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an euch – fürs Liken, Kommentieren in Social Media, Feedback zu meinen Büchern, dass ihr Bücher von mir gekauft habt, für das Lesen meiner Blogbeiträge, Gespräche mit mir auf Veranstaltungen vor Ort und online, für eure Unterstützung und auch den Austausch unter Autorenkolleg*innen. Das weiß ich sehr zu schätzen und es bedeutet mir viel.

#DiversityDienstag: Märchen, gibt’s die auch in divers?

Lesezeit: 3 Minuten
Neulich habe ich ein Babysitting für ein viereinhalbjähriges Kind gemacht. Es wurde zu mir nach Hause gebracht, aber in meinem Bücherregal habe ich nur wenige Kinderbücher. Ich dachte mir, vielleicht finde ich etwas in einem Buch mit den Märchen der Gebrüder Grimm.

Das war sehr, sehr naiv von mir. Als ich begann, dem Kind „Aschenputtel“ vorzulesen, wurde mir nach wenigen Zeilen bewusst, wie unpassend der historische Originaltext des Märchens für den Zeitgeist und Kinder von heute ist. Ich muss dazu sagen, ich habe diesen Originaltext schon seit Jahrzehnten nicht mehr gelesen. Hier zwei Beispiele: Zunächst ging es bei Aschenputtel um Gottesfürchtigkeit und Frommheit. Bald darauf um Stiefschwestern, die zwar „schön und weiß von Angesicht waren“ aber „garstig und schwarz von Herzen“ waren. Ich hoffe, ich muss euch nicht erklären, warum der Satz mit den Stiefschwestern problematisch ist aus heutiger Sicht. Und das sind nur kurze Beispiele.

Mein nächster Gedanke war: Hat eigentlich schon mal jemand versucht, den Originaltext stilistisch so zu überarbeiten, dass er besser in eine diverse, bunte Gesellschaft passt? Ich meine keine Märchenadapationen und auch keine Disney-Verfilmungen.

Dann wurde mir allerdings schnell klar, eine solche Überarbeitung würde auch nicht reichen. Es gibt einfach zu viele Inhalte in diesen Märchen, die aus heutiger Sicht überholt, veraltet, problematisch sowie voller Vorurteile und Stereotypen sind und schon gar nicht passend für Kinder: Die böse Hexe in „Hänsel und Gretel“ stirbt den Feuertod (ein Echo auf die realen Hexenverfolgungen und deren Scheiterhaufen). Die Prinzessin oder eine junge Frau von niederem Stand muss ganz heteronormativ den Prinzen heiraten, was für zahlreiche Märchen gilt. Wer in einem Grimmschen Märchen „entstellt“ oder behindert ist, wird meistens auch als böse, hässlich und verkommen dargestellt, oder die Behinderung ist eine göttliche Strafe, die es durch tugendhaftes Verhalten zu überwinden gilt. In diesem Zusammenhang kann ich übrigens das Sachbuch „Entstellt – Über Märchen, Behinderung und Teilhabe“ von Amanda LeDuc sehr empfehlen.

Das Märchen „Frau Holle“ beginnt mit den Zeilen: „Eine Witwe hatte zwei Töchter, davon war die eine schön und fleißig, die andere häßlich und faul.“ Im weiteren Verlauf geht es dann u.a. um die Tugendhaftigkeit der Fleißigen. Was mich auf sehr unangenehme Weise an den Kapitalismus und die Leistungsgesellschaft erinnert, sowie an einige Strömungen im Christentum, wie den Calvinismus. (Und ich fange jetzt nicht mit dem Christofaschismus bzw. Christlichen Nationalismus in USA und anderen Ländern an, sonst sitzen wir morgen noch hier.)

Und es ließen sich sicherlich noch viele Beispiele in weiteren Märchen finden. Deshalb werfe ich mal die unpopular opinion in den Raum, dass die Grimmschen Märchen zumindest in ihrer Urform nicht in Kinderhände gehören.

Die gute Nachricht ist: Es gibt auf der ganzen Welt Märchen, aus so vielen Kulturen und darunter sind sicherlich auch viele, die sich wirklich für Kinder von heute eignen, besser als die alten Grimmschen Märchen. Und es gibt moderne, diverse Kunstmärchen von verschiedenen Autor*innen und auch Märchenadapationen für Kinder und/oder Erwachsene.

Hier zwei Beispiele:
„Die neun bunten Königinnenreiche: Queere Märchen nicht nur für Kinder“ von
Frank Thies und Martin Breuer.

https://buchshop.bod.de/die-neun-bunten-koeniginnenreiche-frank-thies-9783746099378

Christian Handel schreibt u.a. queere Fantasy und Märchenadaptionen für eine erwachsene Leserschaft, siehe: https://www.christianhandel.de/fantasy-buecher-von-christian-handel

Und stöbert gern mal hier: https://fairytales-retold.com/

Last but not least eine Eigenwerbung: Ich selbst habe ein queeres Märchen für Jugendliche und Erwachsene geschrieben: „Queer durch die Märchenwelt: Der Prinz, der mich liebte“. Darin tauchen zwar mehrere Figuren aus den Grimmschen Märchen auf, aber ich verwende sie eher für humorvolle Einlagen.

Schreibtipp: Charakternamen finden

Zunächst einmal: Besonders empfehlenswert finde ich die Seite
https://www.behindthename.com/
Auf dieser Webseite findet ihr Namen aus aller Welt, mit ihrer Bedeutung (sofern bekannt), sowie zahlreiche historische Namen und viele aus Mythologien.

Wenn ihr Phantastik schreibt und entsprechend Phantastiknamen für eure Charaktere entwickeln möchtet, sucht am besten im Internet, ob die betreffenden Namen schon irgendwie genutzt werden. Ihr wollt ja sicherlich nicht, dass eure Figuren so heißen wie ein Medikament, eine eingetragene Marke oder eine Kleinstadt irgendwo auf der Welt.

Eine gängige Methode für Phantastiknamen: Man nehme einen realen, schon vorhandenen Namen und ändere einige Buchstaben, oder ordne die Buchstaben anders an. Ein Beispiel aus „Die Tribute von Panem“ ist der Name „Peeta“, der an die englische Aussprache von „Peter“ erinnert.
V.E. Schwab hat in einer ihrer Buchreihen eine Figur namens „Alucard“ und das ist, ihr ahnt es schon, „Dracula“, nur rückwärts geschrieben.
Auf ähnliche Art könnte aus einem „Jörn“ ein „Jorn“ werden, aus „Sabrina“ eine „Sabena“, aus „Elias“ vielleicht „Eljas“ und sicherlich fallen euch noch andere kreative Namensveränderungen ein.

Einige Leute bedienen sich gern an Namen aus den weltweiten Mythologien oder der Folklore. Bei eher unbekannten mythologischen oder folkloristischen Gestalten vielleicht keine schlechte Idee, aber von sehr bekannten würde ich eher abraten, da diese eben schon gewissermaßen „besetzt“ sind. Gleiches gilt für die Namen von Gottheiten, Dämonen, Geistern … Es sei denn, eure Figuren haben Eltern, die ihre Kinder gezielt nach diesen mythologischen/folkloristischen Gestalten benannt haben, dann ergibt das Sinn.

Ich beobachte häufiger in Romance-Romanen, dass die Hauptfiguren sehr ungewöhnliche oder seltene Namen haben. Manchmal sind das englischsprachige in einem deutschsprachigen Setting, was durchaus passen kann, da solche Namen auch im deutschsprachigen Raum gern verwendet werden. Teilweise sind es Namen aus ganz anderen Kulturkreisen, obwohl der Hintergrund der Figur eigentlich nicht dazu passt. Da wäre eine passende Hintergrundgeschichte (wie kam es zu diesem Namen?) aus meiner Sicht eine gute Idee. Meine Schwester beispielsweise wurde in Peru geboren und ihr zweiter Vorname ist ein spanischer, wie man ihn auch in Peru finden kann.
Vielleicht wählen einige Autor*innen seltene Namen, um sich von der Masse abzuheben, oder weil diese Namen gerade im Trend liegen? Aus meiner Sicht ist nichts dagegen einzuwenden, gängige, „gewöhnliche“ Namen zu verwenden, vor allem, wenn das zur Familie der Figur passt (Fragt euch: Welchen Namen haben die Eltern für ihr Kind ausgewählt und mit welcher Motivation?)

Sucht am besten den Vor- und Nachnamen eurer Figuren im Internet, z.B. bei Wikipedia oder in einer Suchmaschine. So könnt ihr vermeiden, dass es zufällig derselbe Name ist wie der eines heutigen Promis, eines Verbrechers, einer historischen Persönlichkeit oder der einer anderen bekannten Person. Ich hatte mal überlegt, eine Figur Thomas Müller zu nennen. So heißt allerdings auch ein bekannter Fußballer, sodass ich bei meiner Figur lieber den Nachnamen weggelassen habe.

JK Rowling und warum ich nicht die Kunst von der Künstlerin trenne

JK Rowling ist nicht nur offen transfeindlich, was schon seit einigen Jahren bekannt ist, sondern hat auch viel Geld in Initiativen investiert, die anti-trans Aktivismus betreiben, z.B. „For Women Scotland“. Das hat in UK sogar zu einer Gesetzgebung geführt, bei der nun gilt, dass trans Menschen rechtlich betrachtet das Gender haben, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. (1)

Wer weiterhin offizielle Produkte zu Harry Potter und der Wizarding World kauft, also Merch oder Bücher oder Games etc., unterstützt damit nicht nur JK Rowling, sondern auch ihren anti-trans Aktivismus. Aktuell wird z.B. die neue Harry-Potter-Serienverfilmung (von HBO) viel diskutiert.

Ihr wollt weiterhin Fantasybücher über Zauberer, Hexen, Magie und/oder Zauberschulen lesen? Keine Sorge, es gibt viele Alternativen zu Rowlings Werken. Gebt mal in eine Suchmaschine ein: „Alternativen zu Harry Potter“ oder ähnliche Suchanfragen. (2)

Auf diesen Beitrag bin ich durch einen Autor gekommen, der vor kurzem auch auf das Thema aufmerksam gemacht hat. Und zur Frage, warum ich nicht die Kunst von den Kunstschaffenden trenne, habe ich schon vor einiger Zeit diesen Blogbeitrag geschrieben.

Fußnoten:
(1) siehe z.B.
https://www.rollingstone.de/j-k-rowling-warum-sie-ein-gerichtsurteil-ueber-trans-menschen-feiert-2989519/

(2) siehe z.B. diesen Artikel einer Buchhandlung:
https://www.hugendubel.de/de/category/101755/10_buecher_die_so_aehnlich_sind_wie_harry_potter_von_j_k_rowling.html

#Phantastikprompts September 2025

Für den September 2025 stelle ich die Phantastikprompts, eine Aktion im Fediverse, bereit.
Bitte beachten: Ich stelle sie nur bereit und beantworte sie auch selbst, ich teile im Fediverse aber nicht sämtliche Beiträge dazu.

Hier sind die Prompts
(am Ende dieses Beitrags auch downloadbar als PDF und als Bild)

#Phantastikprompts 1.9. Stell uns dein aktuelles Projekt vor (oder, falls du aktuell keines hast, eines, an dem du gern arbeiten würdest).

#Phantastikprompts 2.9. Wie gehst du mit Kritik um? Hast du Tipps?

#Phantastikprompts 3.9. Was war das letzte Thema, das du recherchiert hast? (Und wo hast du recherchiert?)

#Phantastikprompts 4.9. Liest du oft das/die Subgenre/s der Phantastik, das/die du selbst schreibst, oder eher nicht?

#Phantastikprompts 5.9. Welches Phantastikwerk hat dich am meisten beeinflusst?

#Phantastikprompts 6.9. Ein Blick in die Speisekarte: Beschreibe eines deiner Bücher oder WIP so, als ob es eine leckere Speise wäre.

#Phantastikprompts 7.9. Deine Hauptfigur(en) macht/machen Urlaub auf einer einsamen Insel, in einem abgelegenen Wald oder ähnlich. 3 Gegenstände, die sie auf jeden Fall mitnehmen?

#Phantastikprompts 8.9. Wie reagiert dein Umfeld darauf, dass du Phantastik schreibst?

#Phantastikprompts 9.9. Welchen Anfänger*innenfehler hast du mal gemacht?

#Phantastikprompts 10.9. Gibt es ein Subgenre der Phantastik, das du gern mal schreiben möchtest, aber du bist bisher noch nicht dazu gekommen?

#Phantastikprompts 11.9. Wenn du die Gelegenheit und die Zeit hättest, deine allererste Geschichte/dein erstes Buch grundlegend zu überarbeiten, würdest du das machen?

#Phantastikprompts 12.9. Gibt es etwas, das du durch das Schreiben fürs Leben gelernt hast?

#Phantastikprompts 13.9. Hast du einen Rat für Nachwuchs-Autor*innen?

#Phantastikprompts 14.9. Hast du schon mal eine Figur geschrieben, die dir selbst sehr fremd war und wie bist du damit umgegangen?

#Phantastikprompts 15.9. Was ist dir bei einem Klappentext besonders wichtig?

#Phantastikprompts 16.9. Deine antagonistische Figur geht in Rente oder setzt sich zur Ruhe. Gibt es etwas, das sie bereut?

#Phantastikprompts 17.9. Dein Rezept gegen Schreibblockaden, oder andere Probleme beim Schreiben?

#Phantastikprompts 18.9. Worauf achtest du bei deinem Weltenbau besonders?

#Phantastikprompts 19.9. Wenn du eine Geschichte planst oder Ideen dafür hast, was kommt bei dir zuerst? Der Plot? Der Weltenbau? Die Figuren? Etwas anderes?

#Phantastikprompts 20.9. Was ist für dich der schwerste Aspekt beim Schreiben und wie gehst du damit um?

#Phantastikprompts 21.9. Was war bisher für dich die schönste Rückmeldung zu einem Text von dir?

#Phantastikprompts 22.9. Herbstanfang. Zeige uns eine herbstliche Szene aus deinem Buch. Falls es keine gibt – was verbindest du mit dem Herbst?

#Phantastikprompts 23.9. Wenn dich die Nachwelt nur für ein einziges Werk in Erinnerung behalten sollte, welches sollte es sein (wenn du darauf Einfluss hättest)?

#Phantastikprompts 24.9. Bringst du in deinen Geschichten/Büchern auch andere Kunstformen in irgendeiner Weise unter, z.B. Musik, Tanz, Kunst … ?

#Phantastikprompts 25.9. Zeige uns eine kurze Szene aus deinem aktuellen Projekt – das Thema der Szene kannst du dir frei aussuchen.

#Phantastikprompts 26.9. Welcher Ratschlag für Autor*innen hat dir bisher am meisten weitergeholfen?

#Phantastikprompts 27.9. Schreibst du „nur“ humanoide Phantastikwesen oder auch eher tierähnliche? Oder vielleicht sogar mit ganz anderen Vorbildern?

#Phantastikprompts 28.9. Vorschlag von Petra Hartmann: Gibt es Wörter, die du hasst?

#Phantastikprompts 29.9. Frei nach einem Vorschlag von Anna Saultron: Werde kreativ, wenn du magst. Wähle eines oder mehrere dieser Worte und schreibe eine kleine Mikrofiction:
Kühlschrank – entrüstet – Raumstation – Nachtwächter – Feuer

#Phantastikprompts 30.9. Wenn dein Buch/deine Geschichte ein Lied wäre, welches Musikgenre hätte es und warum?

Hier geht es zum Download als PDF:
https://amalia-zeichnerin.net/wp-content/uploads/2025/08/Phantastik-Prompts-September-2025.pdf

Dieses Bild darf frei verwendet werden:

Welche Social Media und andere große Unternehmen ich (nicht mehr) unterstütze

In den vergangenen Jahren und Monaten habe ich meinen Social-Media-Gebrauch überdacht und generell überlegt, welche Unternehmen ich noch und wie unterstützen möchte. Ich beschreibe hier mal, was daraus geworden ist, von A bis Z.

Amazon
Meine eigenen Bücher gibt es weiterhin bei Amazon und größtenteils kann man sie auch überall sonst im Buchhandel bestellen. Aber ich selbst kaufe bei Amazon keine Bücher mehr, auch keine E-Books. Stattdessen kaufe ich sie bei einer lokalen Buchhandlung mit angegliedertem Onlineshop. Wenn euch das auch interessiert, schaut am besten mal bei den Buchhandlungen eurer Region, ob sie auch einen integrierten Onlineshop für E-Books haben. Ich vermeide es mittlerweile auch, so weit wie möglich, bei Amazon andere Produkte zu kaufen.
Allerdings nutze ich weiterhin Amazon Prime Video, auch weil ich dort Filme und Serien leihen oder kaufen kann. (Da ich manchmal ganz spezielle sehen möchte, die es nicht bei anderen Streamingdiensten gibt, mache ich das auch weiterhin.) Aber wer weiß, vielleicht finde ich für Amazon Prime Video irgendwann auch noch eine gute Alternative.

Update:
Etsy
Ich habe kürzlich erfahren, dass Etsy die Sendungsverfolgung nun an ihre App bindet. Ich habe Etsy bisher nur am PC verwendet, ich möchte ihre App nicht auf meinen Handy installieren, nur um eine Sendungsverfolgung sehen zu können. Schade. Ich habe gern bei Kleinunternehmen und Kunsthandwerker*innen/Künstler*innen auf Etsy gekauft. Allerdings ist es schon länger so, dass Etsy recht hohe Gebühren von den Shops dort verlangt, was auch nicht gerade für diese Plattform spricht.

Facebook
Nutze ich deutlich weniger als früher. Ich bin noch da, um Beiträge über die „Meta Business Suite“ planen zu können, wegen einiger Interessensgruppen und um mit einigen Leuten Kontakt zu halten, die ich sonst nicht anderswo sehe.

Instagram
Eigentlich wollte ich von Instagram weitestgehend weg, aber leider ist die deutschsprachige Buchbubble nicht wie gehofft in großen Teilen ins Fediverse abgewandert. Also bin ich auch weiterhin auf Instagram. Ein weiterer Grund: Die deutschspr. Goth-Community ist dort sehr aktiv.

Spotify
Spotify den Rücken zu kehren, dafür gibt es gute Gründe:
Die Musiker*innen dort werden extrem schlecht bezahlt.
Die Plattform wird mit KI-Musik geflutet, teilweise auch durch Spotify selbst.
Der CEO investiert neuerdings mit gewaltigen Summen in Drohnen (ja, Militärwaffen).
All das wollte ich nicht länger unterstützen und bin zu TIDAL gewechselt. Ich bin dort sehr zufrieden. Fast alle Songs und Musikstücke, die ich auf Spotify in Playlists hatte, gibt es auch auf TIDAL.

Twitter (X)
Da bin ich schon 2022 weg und im Vergleich sehr glücklich im Fediverse/auf Mastodon. Ich habe dort mittlerweile sogar rund die dreifache Menge an Followern. Hier gibt es englischsprachige Tipps für den Einstieg: https://fedi.tips/
Und hier ein Blogbeitrag von mir über das Fediverse.

Vinted
Seit die große Second-Hand-Plattform Vinted vor kurzem angekündigt hat, bald mit KI-Systemen zu arbeiten, die auch Fotos und Bildbeschreibungen von Verkäufer*innen zum Training verwenden werden, habe ich beschlossen, dort gar nichts mehr zu verkaufen.
Und auch das Kaufen dort ist nicht mehr wirklich ein Vergnügen, denn Vinted agiert nun in mehreren Ländern, bietet aber keinen Länderfilter an. Wegen langer Transportwege und entsprechend weniger Nachhaltigkeit möchte ich aber nicht außerhalb von Deutschland kaufen.
Stattdessen trage ich meine aussortierte Second-Hand-Kleidung gern zum Sammelcontainer eines lokalen Second-Hand-Shops oder in meinen Lieblings-Goth-Shop Nyctophilia, die eine Ecke für gebrauchte Kleidung und Accessoires haben.

YouTube
Ich war die ständige Werbung auf der Plattform leid und möchte die Datenkrake Google nicht füttern, die hinter dieser Plattform steht. Eine Alternative dafür am PC oder Laptop ist die gratis Open-Source-Software FreeTube, damit kann ich nun ebenfalls YouTube-Videos sehen, ganz ohne Werbung und Datenkrake. FreeTube gibt es für Windows, Mac, Linux und noch weitere Betriebssysteme.

Wo bin ich gar nicht und wo will ich auch nicht hin?
BlueSky, TikTok und Threads. Von allen drei Plattformen habe ich bisher nicht viel Gutes gehört, das Negative überwiegt. Ich kaufe auch nicht bei Shein, Temu und ähnlichen Anbietern. Früher habe ich gelegentlich bei Ebay gekauft und verkauft, das mache ich aber auch nicht mehr, oder nur im Ausnahmefall.

Der Grufti-Treff im Nyctophilia (Hamburg)

Foto: von mir, eines der Schaufenster des Nyctophilia

Lesezeit: ca. 3 Minuten.
Seit rund zwei Jahren gehe ich fast jeden Monat zu diesem monatlichen offenen Treffen für Goths und Interessierte. Mir gefällt diese Veranstaltung sehr, deshalb möchte ich sie heute einmal vorstellen.

Wann?
Der kostenlose Treff findet jeden 2. Samstag im Monat statt, von 15 bis 19 Uhr. Das hängt auch damit zusammen, dass die langjährig etablierte Goth-Party „Return of the Living Dead“ (oder abgekürzt: die „Return“) ebenfalls jeden 2. Samstag im Monat in der Markthalle (Nähe Hauptbahnhof) stattfindet. So kann man bei Interesse den Treff-Besuch und die Party gut miteinander verbinden.

Die restlichen Termine in 2025:
9. August
13. September
11. Oktober
8. November
13. Dezember

Wer?
Willkommen sind Goths bzw. Gruftis und alle, die sich für die Goth Subkultur und Verwandtes interessieren, also auch Newbies/Baby Bats. Ich habe dort auch schon mehrere Leute getroffen, die eher Punk oder Metal hören, oder auch viele verschiedene Genres, nicht nur die Goth-Subgenres.
Aus meiner Sicht ist der Treff außerdem ein Safer Space: Auch Queers sowie anderweitig marginalisierte Menschen sind gern gesehen und das ist nach meiner Erfahrung nicht einfach so dahingesagt. Ich trage dort übrigens (als Risikopatientin, was Covid betrifft) immer noch eine FFP2-Maske und habe in dieser Hinsicht noch nie abwertende Kommentare oder Blicke bekommen.

Was?
Der Treff ist vor allem eine Möglichkeit, sich entspannt mit anderen auszutauschen. Dabei ist mir aufgefallen, dass viele der Anwesenden offen sind, auch mit Leuten, die sie noch nicht kennen, ins Gespräch zu kommen. Bei solchen Gelegenheiten frage ich z.B. gern, welche Musik jemand besonders gern hört. Daraus haben sich schon einige interessante Gespräche ergeben und ich habe einen Haufen Musiktipps bekommen.
Einige bringen gern Karten- oder andere Spiele mit.* Ich habe auch schon einige Leute über Tarotkarten fachsimpeln gehört. Andere bringen ihre kreativen Projekte mit (z.B. Häkeln, Stricken, Skizzenbücher zum Zeichnen oder anderes) und arbeiten daran, während sie sich unterhalten. Und wer mag, kann einen Eintrag im Gästebuch des Ladens schreiben oder etwas darin zeichnen.

Im Nyctophilia gibt es mehrere Sitzgelegenheiten und Tische, außerdem gibt es Limonaden zu kaufen. Beim Grufti-Treff gibt es auch kostenlos Kaffee und häufig Kekse (alles vegan). Für den Kaffee gebe ich etwas in die „Kopfgeld“-Kasse. Das ist gern gesehen, aber kein Muss.

Apropos kein Muss: Der Shop hat während des Treffs ganz regulär geöffnet, also eine gute Gelegenheit zum Stöbern, für Fragen oder das Anprobieren von Kleidung, Schmuck oder Accessoires. Es gibt aber weder einen Kaufs- noch einen Verzehrzwang.

Für mich als Buchmenschen ist außerdem die Bücherecke besonders interessant: Dort gibt es Bücher, DVDs und CDs. Einige davon kann man gegen eine Spende erwerben, andere gehören dem Laden und sind zur Ansicht/zum Hineinlesen da. Bei Interesse am besten beim Team des Nyctophilia fragen. Auch von mir gibt es einige Bücher in der Bücherecke (sie bleiben im Laden).

Wo?
Die Adresse des Nyctophilia ist Landwehr 5, 22087 Hamburg.
Das ist gut zu Fuß erreichbar, über die U-Bahnstation Wartenau, die S-Bahnstation Landwehr, bzw. auch Bushaltestellen in der Nähe.

Die Webseite: https://nyctophilia-shop.de/

Nyctophilia auf Instagram: https://www.instagram.com/nyctophilia_shop/

Nyctophilia auf Facebook: https://www.facebook.com/NyctophiliaShopHamburg

Fußnote
* Im Nyctophilia gibt es übrigens auch immer mal wieder Spielnachmittage, bei denen vor allem düstere, morbide, schwarzhumorige oder anderweitig Gothic-mäßige Spiele gern gesehen sind. Weitere Veranstaltungen sind ein Tatoo und Piercing Walk-In-Day, Community-Flohmärkte, Kunsthandwerksmärkte (z.B. für Frühling und Winter) und gelegentlich auch abendliche Vorträge (z.B. über Fledermäuse)

Bestellaktion mit Goodies

Bei mir gibt es Phantastik (z.B. Low, High und Urban Fantasy), viktorianische Krimis und Queer Romance, bzw. auch Gay Romance-Romane.

Auch in diesem Jahr bin ich nicht auf Messen oder Cons mit einem Stand. Ich lebe seit mehreren Jahren mit Existenzminimum und kann mir es nicht (mehr) leisten, auf gut Glück Bücher für einen Stand auf einer Veranstaltung drucken zu lassen, ohne zu wissen, ob sie alle verkauft werden. Darüber hinaus bin ich Risikopatienty, was Covid betrifft und meide Großveranstaltungen. Deshalb freue ich mich um so mehr, wenn Leute bei mir Taschenbücher bestellen, die ich gern signiere. Dazu gibt es auch einige Goodies.

Die Einzelheiten zur Bestellaktion:
Sucht euch bei Interesse bis Sonntag, 31. August 2025, ein Buch von mir (oder auch mehrere) aus. Meine Veröffentlichungen gibt es hier, nach Genres sortiert und mit Leseproben:
https://amalia-zeichnerin.net/veroeffentlichungen/
Viel Spaß beim Stöbern.

Das gewünschte Buch bestelle ich für euch, signiere es auf Wunsch und obendrauf gibt es, wie gesagt, noch einige Goodies, z.B. schicke Bleistifte, Sticker und Tee.
Ihr bekommt das Buch als Warensendung per Post, mit einer Rechnung.
Versandkosten: 2,55 € für ein einzelnes Buch, bei mehreren Büchern versende ich diese mit einem DHL-Paket (entsprechend sind die Versandkosten etwas höher). Bitte erst nach Erhalt der Sendung zahlen, das ist möglich mit Paypal oder Banküberweisung.

Bitte schreibt mir eine E-Mail (siehe Kontakt) mit dem gewünschten Buch, eurer Postadresse für den Versand und einer Angabe, ob ihr eine Signierung
haben möchtet oder nicht (und falls ja, mit welchem Namen von euch oder einer anderen Person, falls ihr das Buch verschenken möchtet).

Lieber im Buchhandel bestellen?
Einen Großteil meiner Bücher könnt ihr das ganze Jahr und überall im Buchhandel bestellen. Einige der älteren Taschenbücher gibt es allerdings nur bei Amazon, fragt im Zweifel gern bei mir nach. Alle E-Books gibt es überall zu kaufen, wo es E-Books gibt.

Autorenportrait im Bild: © Marco Ansing

Pride ist das ganze Jahr

Progressive Pride Flagge

Im Juni ist wie jedes Jahr Pride-Month. Aber für queere Menschen ist das ganze Jahr Pride. Deshalb hier einige Empfehlungen, die euch auch in den kommenden Monaten begleiten können.

Buchiges
Hier sind drei queere Verlage:
Dead Soft Verlag (spezialisiert auf Gay Romance in zahlreichen Genres)
https://deadsoft.de

Ylva Verlag (spezialisiert auf Sapphic Romance, ebenfalls mehrere Genres)
https://ylva-verlag.de/

Quer Verlag (schwule und lesbische Literatur)

Vielleicht gibt es in eurer Nähe auch eine queere oder queerfreundliche Buchhandlung? Oder schaut mal online. Eine Auflistung queerer und queerfreundlicher Buchhandlungen gibt es z.B. hier vom Quer Verlag: https://www.querverlag.de/buchhandlungen/

Sehr empfehlenswert finde ich auch den Shop https://www.transfabel.de/ – dort gibt es nicht nur queere Sach-, Kinder- und Jugendbücher sowie queere Belletristik, sondern auch Schmuck, Buttons/Pins, Pride-Flaggen und noch einiges mehr.

In den meisten meiner Bücher gibt es ebenfalls queere Figuren, oft auch einen Romance-Plot oder entsprechenden Subplot.

Ihr sucht noch mehr queere Buchtipps? Stöbert gern mal bei Elina, in ihrem Linktree gibt es eine sehr ausführliche Liste mit deutschsprachigen LGBTIAQ+ Büchern (verschiedene Genres): https://linktr.ee/lit_elina

Die Webseite und Social Media Präsenzen von https://www.wir-schreiben-queer.de/

präsentieren ebenfalls queere Literatur, Buchbloggende und Autor*innen.

Ihr wollt euch über queere Themen informieren?
Wenn ihr in Social Media seid, folgt am besten queeren Aktivist*innen, die ihr z.B. über passende Hashtags finden könnt.

Einige weitere Anlaufstellen:
Queer Lexikon
Bundesverband Trans
100% Mensch
ALL OUT
Nichtbinär Wiki

Zum Thema Agender/Genderless habe ich ein gratis Buch herausgegeben: Agender/Genderless Interviews. Dies könnt ihr hier dauerhaft aus meiner Dropbox als E-Book oder PDF herunterladen (das ist ohne Anmeldung oder Registrierung möglich).

World Goth Day – meine Bücher mit Goth Hauptfiguren

Happy World Goth Day! Dieser Tag wurde 2010 in England begründet, unter anderem, um die Vielfalt der Goth Subkultur zu feiern. Ich wünsche mir mehr Repräsentation von Goths in der Belletristik. Aber im deutschsprachigen Raum gibt es nicht so viel davon. Also habe ich selbst einige Goth Hauptfiguren geschrieben, in den folgenden Büchern:

Ein Konzert für einen guten Zweck mit den Demonettes
Der Post-Punk-Star Gavin ist wegen gesundheitlicher Probleme größtenteils im Ruhestand und kennt Ainsley Moore schon seit Jahren. Die beiden streiten sich gern über alles Mögliche, auch Musik. Als ihre gemeinsame Bekannte Cassandra ihren Plattenladen in Soho mit einem Crowdfunding retten möchte, schlägt Ainsley ein Benefizkonzert mit Gavins Band The Demonettes vor. Aber werden Ainsley und Gavin jemals über ihre Gefühle füreinander reden?

Eine Novelle mit 47 Buchseiten. Eine Hommage an die Gothic Community und das Musikgenre Post-Punk. Die Hauptfiguren sind beide auf dem asexuellen Spektrum, eine von ihnen ist außerdem agender/genderless.



Nox and the Shadows

Nox ist ein englischer Goth Musiker in einer Band. Aufgrund einer Autopanne lernt er den Automechaniker Aidan kennen, der gern Gedichte schreibt. Gemeinsam arbeiten sie später an einem Song und kommen sich näher, aber es gibt einige Probleme für die beiden …

„Nox and the Shadows“ ist eine wholesome, cosy Gay Romance Novelle, eine Hommage an die Goth-Musik und -Community.

Francis und das Gasthaus der Geister
Als Francis Bailey ein altes Gasthaus in Yorkshire erbt, beschließt er, seine Zelte in London abzubrechen, um ein Bed & Breakfast zu eröffnen. Doch bald muss er feststellen, dass es in dem alten Haus spukt. Eine Zumutung für ihn – und für potenzielle Gäste.
Dazu kommt, dass einer der Geister sich offenbar zu ihm hingezogen fühlt, was es noch komplizierter macht.
Als Francis den Handwerker Aaron kennenlernt und die beiden sich näherkommen, droht die Situation zu eskalieren. Doch was soll Francis tun, wenn sich die Geister nicht vertreiben lassen?

Ein Gay Romance Roman mit einer Geistergeschichte und einer Prise Magie. Francis ist außerdem ein Goth.

Unser Vorstadtidyll
Gale und Freddy führen ein Bilderbuchleben in der Vorstadt, aber hinter der schönen Fassade bröckelt ihre Beziehung. Dann ziehen Abby und Brian ins Nachbarhaus ein, die ihr Weltbild ganz schön durcheinanderbringen. Gale und Freddy müssen sich schon bald eingestehen, dass sie für die beiden mehr als nur freundschaftliche Gefühle empfinden …

Eine Queer Romance Novelle über Polyamorie, ohne explizite Sexszenen. Die Handlung ist in einer fiktiven amerikanischen Kleinstadt angesiedelt. Brian und Abby sind Goths und hören auch gern Metal.

Mehr über diese Bücher gibt es hier, auch Leseproben:
https://amalia-zeichnerin.net/contemporary-queer-romance/

Darüber hinaus ist Jannis aus der Buchreihe „Hexen in Hamburg“ ebenfalls ein Goth, ebenso seine Freundin Claire. Ich plane auch einen Band mit Jannis als Hauptfigur. In den bisher erschienenen Bänden ist er eine Nebenfigur.