Ich lese oft in Social Media Beiträge von Leuten, die sich über etwas aufregen, einen Rant (1) schreiben, wütend, traurig oder frustriert sind oder private Probleme oder Alltagsbeobachtungen teilen. Ich meine damit keine aktivistischen Themen, (z.B. Social Justice), sondern eher sehr persönliche Dinge – wobei ich zugeben muss, dass persönliche Probleme natürlich auch mit Social Justice Themen zusammenhängen können, aber darum geht es mir in diesem Beitrag nicht.
Mit anderen Worten: Viele Menschen, und ich nehme mich da nicht aus, benutzen die Social Media wie eine Art öffentliches Tagebuch. Das habe ich vor allem beobachtet auf Twitter (als ich noch dort war), im Fediverse bzw. auf Mastodon und auf Facebook.
Manchmal sind das ellenlange Beiträge, ohne Fragen oder dem Wunsch nach Ratschlägen. Stattdessen wirken sie oft eher so, als ob die betreffende Person einfach Dampf ablassen wollte. Manchmal sind es nur kurze kryptische Sätze, z.B. »Ich bin frustriert!« oder »Der Tag kann dann auch weg!«, meistens ohne weitere Erklärung.
Ich habe auch schon öfter Probleme aus meinem Privatleben in Social Media geschildert. Und war dann oft teilweise doppelt frustriert, zum einen wegen der Probleme, zum anderen weil manchmal niemand auf den betreffenden Beitrag reagierte. Oder aber es kamen völlig unerwünschte oder unpassende Ratschläge, auch wenn die sicherlich gut gemeint waren.
Ich wollte gern etwas ändern, so wie ich auch schon im letzten Jahr daran gearbeitet habe, meinen Umgang mit Social Media zu ändern. (2)
Dann habe ich dieses kurze Video von Cam (aka struthless) gefunden: »I replaced Social Media with Micro-Journalling for 1 Year« https://youtu.be/mFvdHfhVIsQ
Cam beschreibt darin, wie er statt privater, persönlicher Beiträge in Social Media diese Beiträge ein Jahr lang in einer Notiz-App schrieb, also im Grunde wie in einem privaten Tagebuch. Mit der Zeit hat er mehrere positive psychologische Effekte bei sich beobachtet, die daraus entstanden sind. Er möchte diese Methode deshalb weiterhin nutzen.
Das habe ich mir zum Vorbild genommen. Auf meinem Rechner-Desktop liegt nun eine »Micro Journalling«-Datei, in der ich seit rund einem Monat Einträge mache. Seitdem verspüre ich nicht mehr – oder nur selten – den Drang, Rants (1) und Vents (3) oder andere persönliche Dinge in Social Media zu schreiben. Ich werde mal schauen, wie es damit weitergeht.
Fußnoten (1) Ein Rant ist ein Text über etwas, das einen aufregt oder wütend macht.
(3) Ein Vent ist ein Text, mit dem man sich etwas von der Seele schreiben möchte, bzw. mit dem man Dampf ablassen möchte. Manchmal sind Rants und Vents nicht klar voneinander unterscheidbar.
Immer wieder lese ich in Social Media Beiträge von Autor*innen oder anderen kreativen Leuten, die von argen Selbstzweifeln berichten, die sie mal mehr oder weniger plagen – das Hochstapler Syndrom lässt grüßen (englisch: Imposter Syndrome). Dieses Phänomen ist so weit verbreitet, dass es mir manchmal so scheint, als würden einige Leute es sozusagen als „gottgegeben“ betrachten – in dem Sinne: Haben viele, man kann nichts dagegen machen.
Das ist ein Trugschluss, man kann etwas dagegen unternehmen. Zum Beispiel mit Selbsthilfebüchern wie „Dein Erfolg ist kein Zufall – Vom Gefühl, nie gut genug zu sein. Das Hochstapler-Syndrom erkennen und überwinden“ von Dr. Jessamy Hibberd.
Hier einige Eindrücke aus dem Buch: Zwei eher schlechte Bewältigungsstrategien, die darin genauer beleuchtet werden, sind Überarbeitung (im Sinne von zu viel arbeiten) und Vermeidung (letzteres auch bekannt als „Aufschieberitis“ bzw. Prokrastination). Das Buch zeigt auf, dass unter anderem Menschen, die zu Perfektionismus neigen, in eine dieser Fallen tappen können, und sich damit selbst sabotieren. Die Autorin gibt Hinweise, was man dagegen unternehmen kann und regt außerdem dazu an, die eigenen Stärken und Schwächen realistisch einzuschätzen. Im Buch ist auch ein englischsprachiger kostenloser online Test zu eigenen Stärken verlinkt (eine Registrierung ist erforderlich). Die Autorin schreibt im Kapitel 15, »Der beste Schutz vor dem Hochstapler-Syndrom ist es, sich in der eigenen Haut wohlzufühlen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu haben.« Eines der Gegenmittel gegen das Hochstaplersyndrom ist entsprechend eine liebevolle Haltung gegenüber sich selbst und auch Selbst-Mitgefühl. Das klingt einfach, ist es aber nicht, weil viele Mensch ziemlich hart mit sich ins Gericht gehen und dazu neigen, sich selbst – und auch eigene Erfolge – abzuwerten. Das Buch richtet sich übrigens nicht nur an Menschen mit kreativen Tätigkeiten, sondern ist branchenübergreifend, da sich das Hochstapler-Syndrom in ganz verschiedenen Berufen zeigen kann. Weitere Tipps aus dem Buch sind Achtsamkeitsübungen und Visualisationen, bei denen man sich vorab eigene Erfolge bildlich vorstellt. Die Autorin rät dazu, sich ein Notizbuch anzuschaffen, um darin so einiges festzuhalten: objektive Erfolge zum Beispiel, und verschiedene Glaubenssätze, die einem das Leben schwer machen. Es gibt noch weitere Ratschläge und Methoden, die ich hier nicht im Detail verraten möchte, weil das diesen Blogbeitrag sprengen würde. Mir hat dieses Buch gut gefallen, denn es hat mir einige Probleme aufgezeigt, mit denen ich von nun an anders umgehen möchte. Ich finde es empfehlenswert.
Auch empfehlenswert: Dieses englischsprachige Video der Geschwister Kate und Abbie Emmons, die beide schriftstellerisch tätig sind. »How to Overcome Self-Doubt as a Writer« (ca. 30 Minuten) https://www.youtube.com/watch?v=FLyQzAiy60o
Ich lebe seit einigen Jahren in einem Polycule (polyamores Beziehungsgeflecht). Als Autorin habe ich bisher fast ausschließlich mononormativ geschrieben, aber inzwischen habe ich mit Henny aus „Hexen in Hamburg: Verflucht“ auch eine polyamore Hauptfigur. Mononormativität ist die gesellschaftliche Annahme bzw auch das Vorurteil, dass ausschließlich (romantisch-sexuelle) Beziehungen zu zweit erstrebens- und wünschenswert sind. Oft in Verbindung mit Heteronormativitität: darin werden gegengeschlechtliche/heterosexuelle Beziehungen zu zweit zur »Norm« erklärt.
Bei Polyamorie dagegen gibt es Beziehungen mit mehreren Personen – mit dem ausdrücklichen Konsens aller Beteiligten.
Eine weitere alternative Beziehungsform ist die Beziehungsanarchie. Auf Wikipedia kann man darüber lesen: »Beziehungsanarchie ist die Praxis, zwischenmenschliche Beziehungen auf der Basis individueller Wünsche anstatt feststehender Normen und Regeln zu führen. Sie unterscheidet sich von der Polyamorie dadurch, dass sie annimmt, man brauche keine formelle Unterscheidung zwischen verschiedenen Typen von Beziehungen. Beziehungsanarchisten betrachten jede Beziehung (Liebesbeziehungen und andere) individuell, im Gegensatz zu der üblichen Kategorisierung nach gesellschaftlichen Normen wie „nur Freunde“, „in einer Beziehung“, „in einer offenen Beziehung“.(1)
Und dann gibt es natürlich auch noch die offene Beziehung. Diese gestaltet sich häufig so, dass eine Person sexuelle Kontakte zu mehreren Personen hat, aber »nur« eine romantische (und/oder sexuelle Haupt-)Beziehung. Auch hier besteht ein Konsens der beteiligten Personen.
In der Belletristik ist Mononormativität so verbreitet, dass das Handlungsmuster »Dreiecksbeziehung«/ »Love Triangle« in 99% der Fälle bedeutet, dass die beteiligten drei Personen vorübergehend unglücklich sind – weil sie sich früher oder später zwischen zwei Personen als Partner*in entscheiden müssen. Als polyam Person frustriert mich das mittlerweile so sehr, dass ich einen weiten Bogen um solche Geschichten mache.
Auch ist es standardmäßig in diesen Geschichten so, dass die Figuren noch nie von Polyamorie, offenen Beziehungen oder Beziehungsanarchie gehört haben und noch nicht mal zumindest kurz darüber nachdenken, ob das für sie in Frage käme. Und das finde ich noch frustrierender als solche unglücklichen Liebesdreiecke. Weil das jegliche alternative Beziehungsform ausblendet und so tut, als gäbe es diese gar nicht. Über genau dieses Thema denken übrigens zwei Figuren in einer Novelle von mir nach – in dieser Geschichte geht es um Polyamorie mit vier Personen und wenn alles klappt, veröffentliche ich sie 2024.
Meine Bitte an die Autor*innen hier – wenn ihr über dramatische, unglückliche Liebesdreiecke schreiben wollt – lasst eure Figuren doch mal kurz über alternative Beziehungsmodelle nachdenken. Vielleicht kommen sie dann zu dem Schluss, dass das nichts für sie sei, aber sie haben dann zumindest nebenbei aufgezeigt, dass es noch mehr gibt als mononormative Beziehungen zu zweit.
Weiterführendes Jährlich am 23. November ist der »Polyamory Day«, mehr dazu gibt es hier: https://polyamoryday.com/
Mehr über Polyamorie kann man auf dieser deutschsprachigen Webseite erfahren: http://www.polyamorie.de/
Ich wollte schon länger einen Urban Fantasy Roman, oder eine Reihe schreiben, die in Hamburg angesiedelt ist. Meine erste Idee war eine Art magisch-übernatürliche Polizei, das DüF („Dezernat für übernatürliche Fälle“). Das habe ich dann umgesetzt in der Kurzgeschichte »Irren ist übernatürlich« aus der Anthologie »Urban Fantasy going queer«. Weitere Geschichten, die in dieser Urban Fantasy Welt angesiedelt sind, gibt es von mir in den Anthologien »Urban Fantasy going intersectional« (wird leider nicht mehr verlegt) und in »Urban Fantasy going fat«, die im kommenden Jahr im ohneohren Verlag erscheint.
Aber solche übernatürlichen Kriminalfälle hätten auch bedeutet, dass ich viel über reale Polizei- und Ermittlungsarbeit hätte recherchieren müssen. Und ich habe festgestellt, dass ich daran nicht so viel Interesse habe. Stattdessen wollte ich gern magisch praktizierende Laien in übernatürlichen Fällen ermitteln lassen, ganz im Sinne von Cosy Krimis, die eher gemütlich als besonders blutig sind.
Dann habe ich die Buchreihe »The Witches of Portland« von T. Thorn Coyle gefunden. Hier geht es ebenfalls um übernatürliche Fälle – und moderne pagane Hexen in einem Coven (Hexengruppe/-zirkel) in Portland, Oregon. Auch die Magie, die sie wirken, wird realistisch geschildert, so wie moderne Hexen sie tatsächlich erleben könnten. Außerdem gibt es in dieser Buchreihe viel Diversität, nicht nur, was die verschiedenen paganen/heidnischen Ausrichtungen angeht, sondern es gibt mehrere queere und BI_Poc Figuren. Eine von ihnen hat außerdem eine chronische Erkrankung. Hinzu kommen außerdem noch mehrere aktivistische Themen, darunter der Kampf gegen Rechtsextremismus und Korruption, Unterstützung für Obdachlose in Portland und noch einiges mehr. Und wer sich nun fragt: T. Thorn Coyle ist selbst aktivistisch tätig und das merkt man auch dieser Buchreihe an. In jedem der Bände ist eine andere Hexenfigur aus dem Coven die Hauptfigur, erweitert um eine zweite Hauptfigur und einer damit verbundenen Liebesgeschichte.
Ich liebe diese Buchreihe sehr und dachte mir, ein ähnliches Konzept würde ich auch gern schreiben, angesiedelt in Hamburg, wenn auch mit einer größeren Betonung auf »Cosy« anstelle von viel Aktivismus und nicht jeweils mit einer Liebesgeschichte. Entsprechend habe ich auch jeweils »nur« eine Hauptfigur anstelle von zweien. Liebe spielt zwar auch eine Rolle in meiner Buchreihe, aber sie steht nicht im Vordergrund, es ist kein Romantasy.
Ich habe T. Thorn Coyle angeschrieben und them mein Konzept vorgestellt. Und gefragt, ob they etwas dagegen hätte, wenn ich das schreiben würde. Ich hätte dieses Projekt nicht begonnen, wenn T. Thorn Coyle dagegen gewesen wäre. Aber they hat sich bedankt für die Frage und mir viel Erfolg für die Buchreihe gewünscht. Dafür bin ich sehr dankbar. Im Gegenzug gibt es deshalb in jedem Band meiner Buchreihe auch Werbung für »The Witches of Portland«.
In der Aktion #DiverserDonnerstag von Xenia (equalwritesde) geht es diesmal um Hexen.
Ich bin pagane Polytheistin (übrigens keine Wicca) und beschäftige mich auch seit einigen Jahren mit Hexenkunst. Ich mache das auf eine bodenständige Weise, das heißt zum Beispiel, ich vertraue den Naturwissenschaften und evidenzbasierter Medizin, außerdem es gibt einige beliebte Themen in der Hexenszene, mit denen ich persönlich nur wenig oder gar nichts anfangen kann, z.B. Astrologie.
Wie sieht es mit der Repräsentation von echten Hexen in der Literatur aus?
Es gibt ziemlich viel Phantastik mit Hexen, sei es in der Urban Fantasy, Dark Fantasy oder in Märchenadaptionen, bis hin zum Horror oder noch anderen Phantastikgenres – aber Abbildungen realer moderner Hexenfiguren sind eher rar. Oder aber es gibt eine entsprechende Repräsentation, in der Aspekte moderner Hexenkunst, Paganismus/Heidentum und ähnliches abgebildet werden, dann aber häufig gemischt mit ganz viel Phantastik, z.B. Fantasykreaturen wie Werwölfe oder Vampire.
Anders ist es zum Beispiel im Roman »Magic Berlin: Der Weg des Sterns« von Julia Heller, dort werden sind moderne Hexen sowie andere magisch Praktizierende die Hauptfiguren, ohne dass es sehr viele Phantastikelemente gibt. Die Magie dort wird ebenfalls auf eine realistische Weise dargestellt (mit realistisch meine ich hier, ohne spektakuläre Spezialeffekte, sondern eher so, wie tatsächliche Hexen sie erleben würden).
Sehr empfehlenswert in diesem Zusammenhang ist auch die neunteilige amerikanische Buchreihe »The Witches of Portland« von T. Thorn Coyle. Das Motto dieser nichtbinären Autorenperson lautet »Magic is real and justice is worth fighting for« und das passt auch zur Buchreihe. Sie erzählt von neun Hexen (damit meine ich alle Geschlechtsidentitäten, es gibt z.B. auch eine nichtbinäre Hexe) in einem Hexenzirkel (englisch: coven) und deren Magie wird realistisch abgebildet. Man könnte das genremäßig als eine Mischung aus Urban Fantasy und magischem Realismus bezeichnen. Zugleich ist diese Buchreihe auch empfehlenswert, weil sie sehr viel Diversität beeinhaltet und mehrere aktivistische Themen, u.a. den Kampf gegen Korruption und Queerfeindlichkeit. T. Thorn Coyle kennt sich mit all diesen Themen aus, das merkt man auch der Buchreihe an. Mehr dazu könnt ihr hier lesen: https://www.thorncoyle.com/series/the-witches-of-portland
Ich habe mich von dieser Buchreihe inspirieren lassen und habe T. Thorn Coyle vor einem Jahr angeschrieben, ob they etwas dagegen hätte, wenn ich nach einem ähnlichen Konzept schreibe – mehrere moderne Hexen, die sich miteinander anfreunden und jede*r von ihnen wird in einem eigenen Buch zur Hauptfigur. T. Thorn Coyle fand das in Ordnung und hat mir viel Erfolg gewünscht.
Meine modernen Hexen leben alle, wie ich, in Hamburg und ich verbinde für diese Buchreihe magischen Realismus mit Cosy Mystery und Urban Fantasy. Band 1 der Reihe erscheint voraussichtlich Anfang 2023, wenn alles klappt.
Ich biete für die Themen Paganismus/Heidentum und Hexenkunst übrigens auch Sensitivity Reading an (nicht für Wicca, damit kenne ich mich nicht näher aus).
Ich kann dieses englischsprachige Buchportal sehr empfehlen. Es ist auch offen für Bücher, die in anderen Sprachen veröffentlicht wurden. Entwickelt wurde es von der Software-Ingenieurin Nadia Odunayo im Jahr 2019 und hat seinen Sitz in London.
Anders als Goodreads gehört es nicht zu Amazon und es hat mehrere Funktionen, die ich interessant finde: Büchern werden Stimmungen zugeordnet, z.B. „inspirational“, „adventurous“, „reflective“, „tense“ und noch andere und auch auf das Erzähltempo (pacing) wird eingegangen. Lesende können hier Rezensionen verfassen, oder Büchern einfach Sterne-Bewertungen geben und einige Dinge anklicken, z.b. ob das Buch eher „character-driven“ oder „plot-driven“ oder eine Mischung daraus ist.
Autor*innen können ihren eigenen Büchern Triggerwarnungen/Content Warnings zuordnen lassen. Das wird übrigens nicht automatisch eingetragen, sondern wird von Mitarbeitenden von TheStoryGraph gemacht.
Miriam schrieb folgendes auf Twitter (Übersetzung von mir):
Pitch dein Buch wie eine Google Suche. Beispiel »Herr der Ringe«: »Wie besiegt man einen Typen mit einem bösen Auge während eines Wanderurlaubs quer durchs Land?«
Das fand ich unterhaltsam, also habe ich es für einige meiner Bücher gemacht und wenn ihr Lust habt, könnt ihr raten, um welche es geht. Die Auflösungen findet ihr ganz am Ende.
1. „Wie bekomme ich als arbeitsloser Schauspieler einen Job in einem historischen Themenpark und verliebe mich nebenbei in die Person, die meine Kostüme näht?“
2. „Wie rette ich mich aus einem brennenden Gebäude und finde den Täter?“
3. „Wie nutze ich eigentlich meine Kenntnisse als Krimiautorin in der Realität, hier im viktorianischen London?“
4. »Wie werde ich die Geister los, die in meinem Haus herumspuken und wie viele Leute brauche ich dafür?«
5. »Wie werden wir diesen Tyrannen los und warum finde ich diesen Rebellen, den ich kaum kenne, so anziehend?«
6. »Wie schaffen wir es, endlich mal queere Repräsentation in unserer Krimiserie unterzubringen, und warum finde ich meinen Kollegen eigentlich so anziehend?«
7. »Wie gehe ich am besten mit meinen Depressionen um und finde trotzdem mein Glück?«
8. »Wie überlebe ich auf einer einsamen Insel im Indischen Ozean?«
9. »Wer um Himmels Willen ist die Person hinter der Maske?«
10. »Wo finde ich vegane Backrezepte und schicke Mode für dicke Frauen? Und wie wehre ich mich gegen Fatshaming im Internet?«
Auflösung
1. Regency Park 2. Memento Mori 3. Die gesamte Buchreihe »Die mysteriösen Fälle der Miss Murray« 4. Berlingtons Geisterjäger 1 – Anderswelt 5. Das Herz eines Rebellen 6. Love & Crime 101 7. Die Rolle seines Lebens, An seiner Seite 8. Frei und doch verbunden 9. Maskiert 10. Orangen und Schokolade
Zum heutigen Bi Visibility Day dachte ich, mache ich doch mal bi- und pansexuelle bzw. bi- und panromantische Figuren in einigen Büchern von deutschsprachigen Autor*innen sichtbar. Einige meiner Bücher sind auch mit dabei. Mir ist übrigens bewusst, dass es einen eigenen Pan Visibility Day gibt, aber ich verbinde hier in diesem Beitrag sowohl bi als auch pan Figuren. Ein Teil dieser Auflistung stammt aus der „Buchliste für Phantastik mit Diversität“, entsprechend stehen dort auch die Diversitätsthemen und Links zu den Büchern mit dabei. Viel Spaß beim Stöbern.
Die Buchliste
„Christophs Street Day“ von Chris P. Rolls „Der linke Fuß des Gondoliere“ von Jobst Mahrenholz „Der steinerne Garten“ von Jayden V. Reeves Die „Sternenbrand“ Dilogie von Annette Juretzki „Vielleicht für immer“ von Susann Julieva „Live your dreams“ von Marleen Estelle „Phillips Bilder“ von J. Walther „Die Rolle seines Lebens“, »An seiner Seite« und »Frei und doch verbunden« von Amalia Zeichnerin „Mrs. Medina“ von Ann Wadsworth „Es war nur ein Gefühl“ von Katja Vanduo (Teil 1 einer Trilogie) „Tajo@Bruns_LLC: Das Herz des Löwen“ von Bianca Nias „Der König der Silion-Gasse“ von Jona Dreyer „Hard Skin“ von Chris P. Rolls „Böse Jungs: Eine verrückte Dreiecksgeschichte“ von Susann Julieva „Unser Platz in dieser Welt“ von Louisa Strunk „Kein schwuler Land“ von Kooky Rooster
Zwei Romane mit pansexuellen Figuren
„Seelenwund“ von Ramona Ruff „Feuerteufel: Die Geschichte von Simeon und Usher (Usher Grey 1)“ von Nicole Henser (Auftakt einer Buchreihe)
Einige Bücher aus der Buchliste Phantastik mit Diversität:
Aiki Mira
“Titans Kinder. Eine Space-Utopie” (Science Fiction, Space Opera) Queer (trans, nonbinary, agender, asexuell, aromantisch, pansexuell) Protagonist*innen & Nebenfiguren aus unterschiedlichen Kulturen/Ländern/Planeten https://www.goodreads.com/book/show/61370383-titans-kinder
Alex Prum “Mosaik” (Urban Fantasy Thriller. Webserie, auf Wattpad und Animexx lesbar) People of Color, verschiedene Nationalitäten, queer (aro-spektrum, genderfluid, schwul, bi, pan), Trauma, Sexismus, Behinderung (Prota fehlt ein Arm)
Anna Zabini „Sanguen Daemonis“ (Urban Fantasy) Queer (lesbisch & trans, gay, bi Hauptfiguren; einige nicht-cishet Nebenfiguren), Hauptfigur of Color (es gibt keine zentrale Rassismusthematik), psychische Erkrankung, Neurodivergenz, Behinderung, [Umgang mit/Überleben von] Trauma https://www.ohneohren.com/sanguen-daemonis (Leseprobe und Content Notes, mit Link zum Verlagsshop)
James A. Sullivan “Die Chroniken von Beskadur” (High Fantasy) (Band 1: “Das Erbe der Elfenmagierin”, Band 2: “Das Orakel in der Fremde”)
People of Color, PoC (Schwarze Hauptfigur und andere Figuren of Color), Polyamorie (FMM) + queere Figuren (die drei Hauptfiguren sind z. B. bi oder pan.)
Judith und Christian Vogt “Wasteland” (Hopepunk, Near Future Utopie) Genderqueerness (nonbinary), Homosexualität, Polyamorie, Bisexualität, trans, Neurodivergenz (bipolare Störung), gendergerechte Sprache
Karlabyrinth “Myrie Zange” (Buchreihe, Fantasy/Science Fiction, Gesellschaftsutopie) Autismus (autistische Hauptfigur, OwnVoice) queer (Hauptfigur asexuell, panromantisch, wichtige Nebenfiguren lesbisch, pansexuell), BPoC, Polyamorie (Hauptfigur und eine wichtige Nebenfigur sind polyamour), nicht normschöne Hauptfigur, Body Positivity Die Buchreihe ist online gratis lesbar: https://www.karlabyrinth.org/stories/Myrie.html
Katrin Ils “Unstern”-Reihe (Dark Fantasy) Queere Nebenfiguren (bi, lesbisch), Entstellung durch Säureverätzung, People of Color, keine Liebesgeschichte
Lea Diamandis „Kupferblut“ Trilogie (Romantasy ab 14 Jahren, Band 1 „Gezeichnete der Dunkelheit“) Queer (lesbische Protagonistinnen mit POV, lesbische und bisexuelle Nebencharaktere), nichtbinärer Nebencharakter, feministische Themen, People of Color (u.a. eine der beiden Protagonistinnen), Umgang mit Behinderungen (Hauptfigur mit Beinprothese), Setting ohne Queerfeindlichkeit, Sexismus oder Rassismus, psychische Erkrankungen (Zwangsstörung/OCD, PTSD), Umgang mit Trauma https://www.goodreads.com/book/show/60715827-gezeichnete-der-dunkelheit
Melanie Vogltanz “Road to Ombos” (Dark Fantasy, Urban Fantasy) queer (schwul & bi) – PoC als Haupt- und Nebenfiguren – Hörbehinderung/Gehörlosigkeit – Armut/Obdachlosigkeit – Gesellschaftskritik (Umgang mit Armen und Wohnungssuchenden, Polizeigewalt) https://www.artskriptphantastik.de/road-to-ombos.php
“Die Götter müssen sterben” (Dark Fantasy, Adaption des trojanisches Krieges, Amazonen, griechische Mythologie) queer: eine lesbische und eine bisexuelle Protagonistin, asexuelle, bi/pansexuelle genderfluide Nebenfiguren, trans nicht-binäre Nebenfigur inkl. Nutzung von Neopronomen, Polyamorie (m/m/w), mehrere Figuren multikultureller Herkunft, davon eine Protagonistin, Schwarze Nebenfiguren und mehrere People of Color bei Haupt- und Nebenfiguren (meist westasiatischer, aber auch nordafrikanischer Raum). Mental Health: Verarbeitung von Trauma, depressive Stimmungen, sowie ein paar Nebenfiguren mit körperlichen Behinderungen z. B. Blindheit https://norabendzko.com/mein-schreiben/die-goetter-muessen-sterben/
Robert Shivran “Nur in deinem Kopf” (Fantasy-Novelle) Queer (Bi) (nur auf Amazon erhältlich)
Sameena Jehanzeb “Was Preema nicht weiß” (Genremix: Fantasy, Science-Fiction, Gegenwartsroman) Queer (bisexuelle Protagonistin, f/f-Paar), People of Color (Protagonistin ist indischer Abstammung)
Serenity Amber Carter “Mapmaker Malique – Iriliquium” (Mischung aus Science Fiction, Fantasy, Comedy, Young Adult) Queere Haupt- und Nebenfiguren: schwul, lesbisch, pansexuell Behinderung: Nebencharakter mit Beinprothesen Genderfragen: Der Protagonist überdenkt das eingestaubte Rollenbild auf seinem Heimatplaneten. Gesellschaftskritik: Systemische Unterdrückung/Widerstand https://mapmaker-malique.de und „Magical Man Medo“ (Urban Fantasy) Queer (pansexuell, demisexuell, bisexuell), Neurodiversität, PTBShttps://www.serenity-amber-carter.de/buecher/magical-man-medo/
Tanja Meurer “Die Stadt der Maschinenmagie” (Steamfantasy-Reihe) Queer (schwul, bi), Zusammenleben verschiedener (Fantasy-)Völker, People of Color, Gesellschaftskritik, Rassismus
Vivian Redwood “Vinserdis – eine neue Welt” (queere Erotic Fantasy, Low Fantasy) queer (pansexuell, Polyamorie, Sexpositivität, nichtbinäre Nebenfiguren), People of Color
https://www.lovelybooks.de/autor/Vivian-Redwood/Vinserdis-eine-neue-Welt-2832658937-w/ und “Vinserdis – Der Leibwächter” (queere Erotic Fantasy, Low Fantasy) queer (bisexuelle Hauptfiguren, transmännliche Nebenfigur, polyamore, pansexuelle Nebenfiguren, Gesellschaft mit Sexpositivität und ohne Queerfeindlichkeit) Hauptfigur mit Gehbehinderung, Hauptfigur mit Legasthenie
Amalia Zeichnerin
“Ein göttliches Paar” (Low Fantasy, Queer Fantasy) Queer (genderqueere, intersexuelle Hauptfigur, queere Liebesgeschichte, Pansexualität, genderqueere Gottheiten), Person of Color Hauptfigur, Spiritualität https://amalia-zeichnerin.net/queer-fantasy/
Vanessa S. Kleinwächter “Die Scherben des Tyrannen” (Trilogie, High Fantasy) Queerness (asexuelle & aromantische Hauptfigur,, gay/pan Nebencharaktere, nichtbinäre Charaktere), Trauma, Schwarze Nebencharaktere (nicht ownvoiced), Armut, Coming of Age https://www.epubli.de/shop/autor/vanessa-s-kleinw-chter/29740
Das war meine Bücherliste, die natürlich überhaupt keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und die ich auch nicht weiter ergänzen werde (auch nicht, wenn mir weitere passende Bücher genannt werden).
Anmerkung: Diesen Beitrag habe ich im Oktober 2023 um ein weiteres Buch aus dem dead soft Verlag ergänzt. In einigen Fällen habe ich Goodreads verlinkt, das ich selbst aber mittlerweile nicht mehr nutze.
Am 31. Oktober ist wieder Halloween oder auch das keltische Samhain. Zeit für gepflegten Grusel, oder auch Bücher anderer Genres, die sich mit diesen Festen befassen. Bei meiner Suche habe ich keine deutschsprachigen Bücher gefunden, die sich speziell mit Samhain beschäftigen, dafür mehrere mit starkem Halloween-Bezug.
In diesem Blogbeitrag liste ich diese Anthologien, Romane und Kurzgeschichtenbände auf. Einzeln veröffentlichte Kurzgeschichten habe ich nicht berücksichtigt und natürlich erhebt diese kurze Liste auch überhaupt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Bildrechte liegen bei den jeweiligen Verlagen, Autor*innen oder Herausgebenden und den jeweiligen Buchcoverdesigner*innen. Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Stöbern!
Ich habe eine Schwäche für schön gestaltete Ambience-Videos und höre auch gern thematisch passende Musik, wenn ich lese oder schreibe, um mich in die Atmosphäre und Stimmung der Geschichte hineinzuversetzen. An dieser Stelle möchte ich gern Erdenstern erwähnen. Sie machen „Musik für das Abenteuer im Kopf“, zum Beispiel für Pen & Paper Rollenspiel und sind sehr vielseitig im Bereich der Phantastik. Ihre Musik kann kostenfrei hier probegehört und auch gekauft werden: https://erdenstern.bandcamp.com/
Hier eine Auflistung meiner bisherigen Ambience/Musik Playlists:
Immersive Writing (Music, Ambience) In den Videos dieser Playlist gibt es nach der Pomodoro-Methode jeweils 25 Minuten Schreibzeit und 5 Minuten Pausen im Wechsel.