Heute möchte ich gern wieder mal über ein Thema schreiben, das mir persönlich am Herzen liegt: Diversität und Inklusion in der Literatur, in der Phantastik.
Der Weltenbau, das ist ein zentraler Bestandteil jeglicher Phantastik. Gerade die Phantastik hat in all ihren vielen Subgenres (Fantasy, Science-Fiction, Steampunk, Horror, Dystopien, Hopepunk und viele mehr) die wortwörtlich phantastische Möglichkeit, Gesellschaft(en), politische Systeme, ja ganze Welten oder Universen anders zu denken.
Manche
Phantastikautor*innen orientieren sich sehr nah an realen
historischen Vorbildern und übernehmen dann auch gleich als das
Negative, was es in der Geschichte der Menschheit gegeben hat und
häufig noch immer gibt, z.B. Frauenfeindlichkeit,
Queerfeindlichkeit, Rassismus, Unterdrückung von Minderheiten.
Manche Phantastikautor*innen tun dies reflektiert, mit entsprechender
immanenter Gesellschaftskritik, indem sie zum Beispiel aufzeigen, was
Unterdrückung und menschenverachtende Verhaltensmuster so alles
anrichten kann.
Andere Autor*innen machen dies nicht, sie zeigen all solche negativen, destruktiven gesellschaftlichen Verhältnsse, ohne daran immanent Kritik zu üben, und verkaufen das dann als historisch inspirierten Realismus („Das war halt so im Mittelalter!” wird dann gern gesagt – ja, auch wenn es sich um Fantasy handelt). Zu diesem Thema hat Aurelia vom Blog „Geekgeflüster“ einen interessanten Essay geschrieben, den ich unten bei den weiterführenden Texten verlinkt habe.
Aber es gibt auch ganz andere Phantastik. Phantastik, die vollkommen ohne Queerfeindlichkeit, Rassismus, Fremdenhass, Sexismus, Ableismus oder andere schädliche, menschenverachtende -ismen auskommt. Ich habe in den letzten Jahren Fantasyromane gelesen, in denen Männer ganz selbstverständlich andere Männer heiraten konnten (1). Ich habe einen dystopischen Steampunk Roman gelesen, in dem die lesbische Protagonistin ganz einfach lesbisch sein kann, ohne dass dies zu dramatischen Verwicklungen führte oder als Plotdevice eingesetzt wurde (2). Zurzeit lese ich einen mit Preisen ausgezeichneten, fünfzig Jahre alten Science-Fiction Roman, in dem Gender und Sexualität vollkommen anders gedacht werden und auch ganz andere Auswirkungen auf Politik, Kultur und Gesellschaft haben (3). Es gibt Fantasy und Science-Fiction, in denen um Polyamorie kein Drama gemacht wird, sondern sie einfach als eine alternative Beziehungsform etabliert ist (4). Ich habe einen Hopepunk-Roman und einen Science-Fiction-Zweiteiler gelesen, in dem Neopronomen und nonbinäre Personen ganz selbstverständlich in die Handlung einbezogen wurden (5). Und das sind nur einige Beispiele für inklusive Phantastik.
Es gibt Fantasy und Science-Fiction, in denen Menschen, oder auch humanoide Aliens und Fantasykreaturen, mit verschiedenen Hautfarben und Herkünften, oder auch als Anhänger verschiedener Glaubensgemeinschaften, ganz selbstverständlich und ohne Drama zusammen an Aufgaben, Rätseln, Fällen oder anderen Problemen arbeiten, ohne Rassismen oder Diskussionen um ihre verschiedenen Religionen.
Es gibt Phantastik,
die inklusiv ist, die Protagonist*innen und/oder Nebenfiguren mit
Behinderungen, Neurodiversität, psychischen Erkrankungen (von
Betroffenen oft als Neurodivergenzen bezeichnet) oder chronischen
Erkrankungen als Handlungsträger*innen hat und zwar ohne, dass sich
diese Leute ständig mit Ableismus konfrontiert sehen, wie es viele
Betroffene ganz real im Alltag erleben.
Menschen, die von all solchen Dingen nicht im Geringsten betroffen sind, können sich vielleicht gar nicht vorstellen, was es für Betroffene, für Menschen aus marginalisierten Gruppen bedeutet, wenn sie sich selbst in der Literatur, in der Phantastik, oder auch in Filmen, Serien, Spielen etc. repräsentiert finden – und zwar auf eine Weise, die nicht in erster Linie das real immer wieder erlebte (Alltags-)Leid mit all den Diskriminierungen und -ismen widerspiegelt, sondern als Held*in einer Geschichte – oder wenigstens als starke Nebenfigur.
Dafür gibt es im englischsprachigen Raum den Hashtag #RepresentationMatters
Phantastik bietet wie kein anderer Bereich der Literatur die Möglichkeit, Welten zu erschaffen. Wenn du selbst als Autor*in solche Welten erschaffen willst – bitte geh in dich und frage dich, was für eine Welt soll es sein? Was soll sie widerspiegeln? Können die Kulturen, die Gesellschaften dort ganz anders sein als in unserer realen Welt? Was würde sich dadurch verändern? Phantasie kann eine Menge Macht haben, denn du kannst mit ihr ganze Welten kreieren. Nutze sie weise.
(1) Die „Inselreich“-Reihe von Jona Dreyer (2) „Berlin: Rostiges Herz“ von Sarah Stoffers (3) „Die linke Hand der Dunkelheit“ (auch veröffentlich als „Winterplanet“) von Ursula K. Le Guin (4) z.B. in „An Accident Of Stars“ von Foz Meadows (5) „Wasteland“ von Judith Vogt und Christian Vogt sowie die „Sternenbrand“-Dilogie von Annette Juretzki
In der deutschsprachigen Phantastikszene verfolge ich seit längerem
Diskussionen über Diversität und Repräsentation. Auch in anderen
Genres wird das inzwischen diskutiert.
Zunächst einmal: Was ist Diversität? Sie ist ein Spiegel unserer vielfältigen, multikulturellen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der auch Minderheiten und marginalisierte Gruppen leben: Menschen mit Migrationshintergrund. Menschen mit Behinderungen. Queere Menschen (LGBTQ+). Menschen mit psychischen oder chronischen Erkrankungen. Menschen mit Neurodiversität**. Menschen mit Körperformen, die nicht den gängigen Schönheitsidealen entsprechen. Menschen, die alternative Beziehungsformen leben, z.B. Polyamorie oder Patchworkfamilien. Diversität bietet die Möglichkeit, auch solchen Menschen eine Stimme zu leihen, sie zu repräsentieren – als Protagonist*innen oder Nebencharaktere. Das ist letztendlich eine Form der Inklusion. Auch in der Phantastikliteratur.
@DieKatzenhai schrieb neulich auf Twitter: Wer ein rein weißes, dya, allo, cishet Cast schreibt, kann einfach nicht gut schreiben. Diversität *ist* Realismus.
Wer sich angesichts der Abkürzungen fragt, was das bedeutet: dya = Das Geschlecht eines Menschen ist klar, entweder weiblich oder männlich – das Gegenteil zu intersexuellen Menschen allo(sexuell) = Das Gegenteil zu asexuell cis(gender) = Das Gegenteil zu transgender; cisgender Menschen identifizieren sich mit dem Geschlecht, das bei ihrer Geburt vorlag. het(erosexuell) = das Gegenteil zu queer
Ich würde zwar nicht unbedingt sagen, dass man nicht gut schreiben kann, wenn man nicht auf Diversität achtet. Aber Diversität ist auch aus meiner Sicht Realismus. In vielen westlichen Ländern bilden weiße, dya/allo/cis/hetero Menschen zwar die Mehrheit der Gesellschaft. Wer aber nur solche Menschen in seinen Texten abbildet, blendet damit viele andere kleinere Gruppen aus, die ebenfalls zu unserer Gesellschaft gehören.
Warum ist Diversität überhaupt wichtig?
Menschen, die keiner Minderheit angehören, sind in gewisser Weise privilegiert, während marginalisierte Menschen in ihrem Leben oft negative Erfahrungen machen, z.B. Diskriminierung, fremdenfeindliches Verhalten, Rassismus, Homophobie, Antisemitismus oder noch andere und zwar verbal oder auch physisch, bis hin zu Gewalttaten. Oftmals hat das noch dazu historische Gründe (z.B. Kolonialismus, Sklaverei, Illegalität von Homosexualität, massivste Menschenrechtsverletzungen im Nationalsozialismus und anderen totalitären Regimen u.a.).
Was hat das nun mit der Literatur zu tun? Belletristik, wie auch Theaterstücke, Comics/Graphic Novels, Filme, Serien und Spiele, also alle Medien, die Geschichten erzählen, bieten Leser*innen die Möglichkeit, sich mit den handelnden Charakteren mehr oder weniger zu identifizieren. Manche Charaktere können Mut machen, als Vorbild dienen, andere eher nicht. Manche können Probleme erleben, die auch marginalisierte Menschen im Alltag haben und damit deren Realität widerspiegeln. Sie können in fiktionaler Form zeigen, wie man solche oder auch andere Probleme überwinden kann oder damit umzugehen lernt. Damit bieten solche Charaktere letztendlich auch die Möglichkeit, Leser*innen Wege zu einer Art Empowerment (Handlungsfähigkeit) zu zeigen.
Wenn in Büchern
aber alle Charaktere wie oben beschrieben weiß, dya/cis/allo/hetero,
und neurotypisch** sind, finden sich Menschen, die das nicht sind,
darin nicht wieder. Natürlich können sie die Geschichte trotzdem
lesen, aber sie werden sich weniger mit den Charakteren
identifizieren können, weil diese andere Lebensentwürfe, andere
Weltanschauungen oder einen anderen Sozialisationshintergrund als sie
selbst haben.
Man könnte auch sagen, wer ausschließlich weiße, dya/cis/allo/hetero, neurotypische** Charaktere ohne Behinderungen oder Erkrankungen schreibt, wendet sich damit letztendlich im Grunde nur an Leser*innen, die das auch sind. Und das ist zwar die Mehrheit unserer Gesellschaft im deutschsprachigen Raum, aber halt nicht die gesamte.
Ein weiteres Problem: Es gibt unzählige Bücher, die genau so gestaltet sind, es ist die Mehrheit an Publikationen. Bücher, die Diversität thematisieren – und das auf gelungene Weise – die muss man im deutschsprachigen Raum meistens noch immer suchen.
„Aber das ist doch alles Fantasie. Das hat doch sowieso keinen Einfluss auf das reale Leben” Auf den ersten Blick mag das stimmen. Allerdings gibt es Studien, die zeigen, dass der Konsum von fiktiven Inhalten sich durchaus auf Menschen, ihre Gedanken und ihr Verhalten auswirken kann.
Entsprechend wird sich auch eine positive Repräsentation sich auf die eine oder andere Weise auf Leser*innen auswirken, die sich durch einen Charakter repräsentiert sehen.
Ein Beispiel: Falls du eine Frau* bist und dir die Superheldinnen-Filme „Captain Marvel“ oder „Wonder Woman“ gut gefallen haben, könnte es zum Teil daran liegen, dass du dich hier als Frau* durch eine Superheldin als Titelheldin repräsentiert gefühlt hast. Bis zu diesen beiden Filmen waren es fast ausschließlich männliche Superhelden, die auf der Leinwand und in Serien als Titelhelden agierten.
„Darf man denn gar nicht mehr frei schreiben, was man will?”
Während in anderen Ländern, z.B. UK und USA mittlerweile größtenteils etabliert ist, dass Diversität wichtig und wünschenswert ist, wird hierzulande noch viel diskutiert, ob das so ist. Ich habe mehrfach die Frage gelesen, ob man denn nun nicht mehr frei schreiben dürfe, was man wolle. Natürlich darf man das. Die Kunst ist frei. (Artikel 5 des Grundgesetzes, hier nachlesbar: http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html)
Entsprechend dürfen Autor*innen natürlich auch weiterhin Literatur ganz ohne Diversität schreiben, also mit den oben erwähnten weißen, dya/cis/allo/hetero, neurotypischen Menschen (oder Wesen) als Protagonist*innen und Nebenfiguren.
Man muss allerdings dann damit rechnen, dass manche Leser*innen und Rezensent*innen bei solchen Büchern auf einen Mangel an Diversität hinweisen. Zumal dieses Thema auch in anderen Medien, z.B. Games, Comics/Graphic Novels, Serien und Filmen einen immer größeren Stellenwert gewinnt.
Oft höre ich dieses Argument in Bezug auf queere Charaktere, oder auch: „Es gibt sowieso keinen Sex in der Geschichte”. Allerdings führt das zu folgendem Problem: Wenn man die sexuelle Identität und Orientierung seiner Charaktere nicht einmal ansatzweise andeutet, wird ein Großteil der Leser*innen sie einfach heteronormativ als cisgender/hetero wahrnehmen – weil dass die Mehrheit an Menschen nun einmal ist und weil man es aufgrund diversitätsarmer Literatur gewohnt ist, über solche Charaktere zu lesen. Selbst wenn Sex keine Rolle spielt – Charakter sind auf die eine oder andere Weise aufgewachsen, haben ihre Erfahrungen gemacht, hatten eventuell schon mal Sex (oder auch nicht), hatten eine Beziehung (oder auch nicht). Es ist ein Teil ihrer Sozialisation, möglicherweise sogar ein wichtiger. All das prägt sie, auch das Verhalten gegenüber ihren Mitmenschen und das Zusammenspiel mit dem eigenen oder dem anderen Geschlecht bzw. anderen Geschlechtern. Oft reichen schon wenige Sätze in einem Buch, um zumindest anzudeuten, welche sexuelle Identität und Orientierung ein Charakter hat. Übrigens: Queere Charaktere müssen in einer Geschichte keinen Sex haben, um queer zu sein. Siehe auch: https://alpakawolken.de/mein-charakter-hat-keine-sexualitaet/ https://alpakawolken.de/der-fluch-der-heteronormativitaet/ https://alpakawolken.de/repraesentation-geht-auch-ohne-sex/
„Aber ich kenne keine marginalisierten Menschen. Wie soll ich dann über sie schreiben?”
Für die meisten Geschichten muss man recherchieren, das gilt auch für den Phantastikbereich. Also warum nicht auch über das Leben von Minderheiten recherchieren? Es gibt Erfahrungsberichte, Biografien, Blogs und vieles mehr, was sich dazu lesen lässt oder auch Dokumentarfilme und Leute bzw. Gruppen in sozialen Netzwerken, in denen man Fragen stellen kann. Ja, das macht mehr Arbeit und man muss dafür eventuell seine Komfortzone ein Stück weit verlassen – aber es lohnt sich. Außerdem gibt es Sensitivity Reader: Menschen, die selbst zu einer Minderheit gehören und einen Text aus Betroffenensicht beurteilen können. Solche Leser*innen können auf problematische Mikroaggressionen, Klischees und Stereotypen oder andere Probleme hinweisen.Eine hilfreiche Webseite dafür: https://sensitivity-reading.de/
Und damit es keine Missverständnisse gibt: Niemand verlangt, dass Autor*innen in ihren Werken sämtliche marginalisierte Gruppen abbilden, die es gibt. Es müssen auch nicht direkt die Protagonist*innen sein, schließlich können auch Nebenfiguren eine Minderheit repräsentieren.
Und noch etwas: Immer wieder lese ich darüber, dass Klischees, Stereotypen und problematische Tropes im Zusammenhang mit Charakteren verwendet werden, die aus einer marginalisierten Gruppe stammen. Wer sich fragt, was Tropes sind, das sind typische Handlungsmuster, die innerhalb eines Genres, oder auch genreübergreifend häufig in verschiedenen Varianten auftauchen. Hier eine englischsprachige Seite dazu: https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/GenreTropes
Einige Beispiele für problematische Tropes:
Der einzige behinderte Charakter in einer Geschichte wird ausschließlich über sein Leid und seine Behinderung definiert.
Der einzige schwarze Charakter ist Mitglied einer üblen Gang, ein Drogendealer oder auf andere Weise kriminell.
Die einzige Person of Color (nicht-weiß) dient ausschließlich als „Funny sidekick” für den Protagonisten oder die Protagonistin
Der einzige queere Charakter stirbt auf dramatische Weise (Trope „Bury your gays”)
Der einzige neurodiverse Charakter wird nur über seine „Andersartigkeit” und seine Probleme mit sozialer Interaktion definiert, oder als einsames, verschrobenes „Wunderkind” dargestellt (z.B. Autismus, Asperger-Syndrom, Hochbegabung)
Der einzige schwule Charakter ist der beste Freund der Protagonistin. (Trope „Gay best friend”)
Ein eigentlich heterosexueller Charakter „wird” für diese eine ganz besondere Person schwul (Trope „Gay for you”) – was eigentlich auch noch zum Problem der Unsichtbarkeit von Bisexualität führt (Trope: „No bisexuals”)
Diversität bedeutet nicht, einen marginalisierten Charakter in seine Geschichte einzubauen und diesen einfach um des Drama willens leiden zu lassen. Wenn solche Charaktere einfach als Plotdevice benutzt werden, um Spannung oder Emotionalität zu erzielen, ist das falsch verstandene Diversität.
Viele marginalisierte Menschen möchten in Büchern auch nicht mit Klischees und Vorurteilen über ihre Gruppe konfrontiert werden, denn das erleben sie ohnehin viel zu häufig in ihrem Alltag, bis hin zu Diskriminierungen, Übergriffigkeit oder Gewalt. Viele von ihnen wollen dann nicht auch noch Geschichten darüber lesen. Vor allem nicht von Autor*innen, die davon nicht selbst betroffen sind. Deshalb gibt es die „Own Voices”-Bewegung, bei der betroffene Autor*innen über ihre eigene Erfahrungen schreiben oder diese in ihre Bücher mit einfließen lassen. Siehe z.B. https://alpakawolken.de/ownvoices-sind-wichtig/
Du möchtest diverser schreiben? Hier ein paar Tipps:
Schreibe lebensnahe, realistische Charaktere, die nicht einfach als Plotdevice dienen und auch nicht nur als (lustiger) Sidekick.
Mach sie authentisch und menschlich, gib ihnen eigene Motivationen (eine eigene Agenda) und mehr Eigenschaften als nur das, was sie als Mitglied einer Minderheit kennzeichnet. Definiere sie nicht allein über ihr „Anders-Sein“, denn das ist Othering.
Und keine Sorge, natürlich dürfen sie auch Schwächen und Macken haben, das macht sie menschlich.
Vermeide aber Klischees und Stereotypen.
Sprich mit Leuten, die zu dieser Minderheit gehören oder suche nach Sensitivity Readern
Diversität und Repräsentation in der Literatur stecken im deutschsprachigen Raum noch in den Kinderschuhen. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass Verlage kaum damit werben, dass ihre Bücher divers sind und auch aus Klappentexten und Leseproben ist das selten ersichtlich.
Deshalb kann ich nur dazu aufrufen, was auch die Bloggerin Katriona schon schrieb: Wenn ihr Rezensionen schreibt oder wenn ihr selbst divers schreibt, und die Möglichkeit dazu habt, weist darauf hin, z.B. im Klappentext oder zumindest in der Buchbeschreibung. Das geht in den meisten Fällen auch ohne Spoiler.
** neurotypisch ist das Gegenstück zu neurodivers. Menschen mit Neurodiversität können z.B. AD(H)S haben, autistische Züge, das Asperger-Syndrom, Hochsensibilität oder noch etwas anderes haben. Neurotypische Menschen haben keine solchen Varianten und bilden die Mehrheit der Gesellschaft.